Kapitel 5

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„Bist du morgen da? Wir könnten mal wieder ins Kino, oder so,“ fragte ich als ich den Controller der Playstation neben mich warf, da ich mal wieder gegen Louis verloren hatte.

Er drückte auf Pause und sah mich entschuldigend an. Es war mir, als hätte er in meinem Leben auf die Pause Taste gedrückt.


„Schon gut“, meinte ich, verscheuchte mein Enttäuschen und grinste ihn an. „Du bist berühmt, du musst auf die Bühnen der Welt und mit dem Hintern wackeln.“


Ich entlockte ihm ein Lachen, was aber nicht lange anhielt.
„Ich hab nicht wirklich Lust“, murmelte er und zupfte einen losen Faden von seinen Jogginghosen.


„He, hab dich nicht so. Das ist dein Traum, Louis. Wage es dir ja nicht diesen wegen unserer Freundschaft aufzugeben, hörst du? Sonst endest du wie die Typen hier.“ Ich nickte in Richtung des Bildschirmes auf dem mein Spieler röchelnd auf dem Boden lag und sich den Bauch hielt.


„Dann muss ich ja wirklich Angst haben“, zog er mich auf und bekam von mir sofort ein Kissen ins Gesicht gepfeffert.
„Glaube mir, ich gebe mir dann schon mehr Mühe.“

„Achja?“ Fragte er mit zusammengekniffenen Augen und lehnte sich zu mir. Ich wich ihm lachend aus und bevor ich aufgesprungen war, umfasste er meine Taille und zog mich zurück zu sich und fing an mir in die Seiten zu pieken.

Er wusste dass ich kitzlig war und mich dementsprechend auch wehrte wenn mich jemand aus dem Hinterhalt angriff.


„Hör auf“, schrie ich unterbrochen von seinem Lachen. Nach etlichen weiteren Bitten ließ er mich endlich frei und ich musste erst mal durchatmen. Ich lehnte mich gegen seine Schulter und kniff ihn in den Arm.


„Mach das nie wieder.“
„Kann ich dir nicht versprechen.“

Louis legte seinen Arm um mich und fuhr über meinen Arm.
„Du hast keine Ahnung wie gut du mir tust“, flüsterte er gegen meine Haare. Seine Nähe brachte mich zum Zittern und mein Herz schlug fest in meiner Brust.


„Nein, ich versteh schon, ich bin großartig“, scherzte ich und sah zu ihm. Er sah mich Ernst an und ich verdrehte die Augen.


„Wo du Recht hast. Oh Gott, du hast verdammt noch mal Recht.“ Die letzten Worte prallten gegen meine Lippen.


Immer wenn er ging fehlte etwas in meinem Leben und in mir. Auch wenn er nie als 2 Tage weg war. Aber umso mehr freute ich mich wenn er zurück kam und mir mit strahlenden Augen erzählte, was er erlebt hatte.

Es war die letzten zwei Wochen, bevor die Jungs auf Tour gehen würden. So lange war er noch nie weggewesen, doch ich wusste dass er zurückkommen würde. Louis kam immer zurück.

"Lass uns mal runter gehen, die anderen wollten noch einen Film gucken", sagte ich und stand schon auf. "Trag mich", quengelte Louis.

"Vergisses, wenn hier jemand trägt, dann bist du es, mein Lieber", sagte ich ironisch und wollte gerade die Treppen hinunter stürmen. Doch Louis sprang plötzlich vom Sofa und rannte hinter mir her.

Mit einem Mal war ich auf seinem Rücken gelandet. Ich musste kichern und schrie, dass er mich runterlassen solle. "Du hast doch gesagt, ich soll dich tragen", erklärte Louis.

"Das war Spaaaaß. Lass mich runter..bitteee" - "Erst, wenn wir im Wohnzimmer sind, Süße" Ich mochte es, wenn er mich so nannte.

Im Wohnzimmer angekommen ließ er mich endlich herunter und wir setzten uns neben Harry und Liam, die bereits den Film gestartet hatten. Schon wieder ein Horrorfilm. Nicht schon wieder.

"Wo sind Niall und Zayn?", fragte ich schließlich. "Die sind einkaufen gefahren", sagte Harry, der seine Augen fest auf den Bildschirm fixiert hatte.

"Du hast die beiden alleine gehen lassen?", fragte ich etwas geschockt. "Du weißt doch genau dass, wenn sie.." - "Keine Sorge. Elena ist dabei, ich hab ihr gesagt, sie soll aufpassen, dass Niall nicht den ganzen Laden mitnimmt"

"Dann ist ja gut", sagte ich etwas leise. Ich war irgendwie nervös sie zu treffen. Was, wenn Louis sich doch in sie verlieben würde. Ich kannte schließlich genug, die sich in ihre besten Freunde verliebt hatte. Eine Person ganz besonders. Mich.

Nach dem der Film schon fast zu Ende war, klingelte es an der Tür. Ich sprang sofort auf um die Tür zu öffnene. Ich wusste ja schließlich wer vor der Tür stand.

Ich atmete noch einmal kurz ein und aus bevor ich die Tür mit einem Stoß aufmachte. Eine wunderschöne, dunkelhaarige Mädchen um die 18 stand vor mir. Sie war wirklich umwerfend. "Du musst Holly sein. Ich hab schon so viel von dir gehört. Schön dich kennen zu lernen, ich bin Elena", sprudelte es aus ihr heraus.

Ich nahm ihre Hand so freundlich es ging entgegen. "Komm doch erst mal rein", sagte ich und machte eine einladenen Geste. Von Weitem sah ich Zayn und Niall mit vollbepackten Tüten.

Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, denn sie hatten jeweils mindestens 5 Tüten bei sich, die sie kaum schleppen konnten. Doch anstatt ihnen zu helfen, stand ich immer noch in der Tür und beobachtete die beiden.

"Danke, dass du uns geholfen hast", sagte Niall sauer, während er die tüten in die Küche trug. Ich lachte nur und ging ebenfalls in die Küche.

"Geh schon ins Wohnzimmer, ich pack die Sachen aus, wenn ihr das macht geht das sowieso nicht gut". Ich lächelte ihn an. "Danke Holly", rief er mit seinem süßen irischen Akzent und verschwand mit Zayn zusammen ins Wohnzimmer.

Ich machte mich also an die Arbeit die 11 Tüten auszupacken  und einzuräumen. Ich musste teilweise lachen, nachdem ich die einzelnen Tüten ausgepackt hatte. 2 ganze Tüten waren vollgepackt mit Chips, Schokolade und Gummibären.

In der Zeit, in der ich die ganzen Sachen in all die Schränke stopfte, dachte ich nach. Über alles. Doch am meisten über Louis. Und Elena. Ich würde es nicht verkraften, wenn die beiden wirklich zusammen kommen würden.

Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich nciht merkte, dass Liam in die Küche kam. "Über was denkst du nach?" Ich war erschrocken, ich hatte ihn überhaupt nicht bemerkt. "Ach, über garnichts" - "Mach mir nichts vor..was ist los, Holly?" Ich mochte Liam. Er war sowas wie ein Bruder für mich. Ich hatte das gefühl, ihm alles anvertrauen zu können.

"Liam, es ist wirklich nichts..nichts Weltbewegendes", sagte ich leise. "Ist es wegen Louis?", fragte er ein wenig schüchtern. "W-woher..?" Ich war erstaunt. Konnte er Gedanken lesen, oder was?

"Holly, jeder hier merkt, dass ihr euch liebt. Ihr seid nur zu schüchtern euch das gegenseitig zu sagen!" - "Das stimmt nicht. Louis liebt mich nicht..Ich meine wieso auch..er könnte jede andere haben!", ich merkte wie mir die Tränen in die Augen stiegen.

"Ich bin einer seiner besten Freunde. Ich weiß, wenn Louis verliebt ist. Und glaub mir, dich liebt er wirklich. Und außerdem, würde ich dich jemals anlügen?", zwinkerte mir Liam zu.

Ich konnte kaum glauben, was er da gerade gesagt hatte. Stimmte es wirklich, dass Louis mich auch liebte? Ich konnte es mir kaum vorstellen. Aber ich hatte einen Entschluss gefasst. Ich würde ihm sagen, was ich für ihn empfinde. Und das noch vor der Tour.

Trust is a lie (Louis Tomlinson Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt