Kapitel 2

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Endlich war es soweit. Es war bereits Morgen und ich war gerade erst aufgewacht. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, so aufgeregt war ich wegen heute.

Ich ging ins Bad und betrachtete mich selbst im Spiegel. Ich fand es komisch, dass ein Junge wie Louis sich mit mir treffen wollte. Ich fand mich so hässlich und so fett.

Ich fragte mich schon die ganze Zeit, wann er das mit meiner Essstörung raus fand, wenn wir uns wirklich noch öfter treffen sollten, was ich inständig hoffte.

Ja. Ich habe eine Essstörung. Ich leide an Bulimie, und das schon seit mehr als einem Jahr.

Ich hatte nur Unterwäsche an und stand auf der Waage. 53,7. Das war zuviel. Das wusste ich. Ich wollte schön sein für ihn, auch wenn ich ihn gerade mal einen Tag lang kannte.

Ich hatte das Glück, dass ich nur Augen für Arschlöcher hatte. Wirklich.

Mein letzter Freund, Chris, war auch so ein Arschloch. Er hatte mich geschlagen und hatte mich soweit gebracht, dass ich sogar an Selbstmord gedacht hatte. Zum Glück war das jetzt alles vorbei.

...

Drei Stunden später war es dann soweit. Ich stand frisch geduscht und frisch geschminkt im Musikladen.

In etwa einer halben Stunde würde Louis hier auftauchen, wenn er denn dann wirklich kommen würde, was ich aber so hoffte.

Ich war so nervös, dass ich anffing den ganzen Laden aufzuräumen. Ich stellte die Gitarren in eine Reihe, wischte die Regale und kehrte sogar den Boden.

Ich lies nebenbei das Radio laufen und putzte weiter den ganzen Laden.

Es waren bereits 40 Minuten vergangen und Louis war immernoch nicht aufgetaucht. Zweifel kamen in mir hoch. Was, wenn er mich nur verarscht hat? Ich schluckte, schüttelte dennoch den Kopf.

Nein. Louis würde mich nicht sitzen lassen.

Ich drehte das Radio noch lauter und bewegte mich zu einem Song, den ich noch nie zuvor gehört hatte.

Mir gefiel es und ich summte die Melodie mit. Die Stimme, die gerade sang, kam mir unglaublich bekannt vor. Ich wusste nur nicht woher.

Doch Zeit darüber nachzudenken hatte ich nicht, denn gerade kam Louis in den Laden gestürmt. Mit Sonnenbrille und Mütze. Und das im Herbst. Trotzdem war ich froh, dass er doch noch gekommen ist.

"Holly", rief er auser Atem. "Tut mir Leid, dass ich zu spät bin. Mir ist noch was dazwischen gekommen." er lächelte schief. "Überhaupt kein Problem. Aber was soll denn die Verkleidung, es ist Herbst?!", lachte ich.

Ich sah ihn von oben bis unten an. Das Lied, das bis gerade noch im Radio lief, war vorbei und der Radiosprecher murmelte irgend etwas von einer Band namens One Direction. Ich kannte sie nicht und hatte auch noch nie von diesem Namen gehört.

"..und das war der Nummer 1 Hit Kiss you, gesungen von den 5 Jungs Harry, Niall, Liam, Zayn und Louis.." Louis. Hatte er gerade wirklich Louis gesagt? Plötzlich wusste ich, wem die Stimme gehörte.

"Das..war deine Stimme.du..?!", stammelte ich. "Ich wollte es dir noch nicht sagen.. Tut mir Leid, dass du's so erfahren musstest. ..ich gehöre zu der Band One Direction"

Ich war sprachlos. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, starrte ihn mit offenem Mund an.

"Mund zu, du sabberst", lachte er. "Ich wollte nicht, dass du's erfährst. Die Mädchen, mit denen ich mich sonst treffe, sind nur auf mein Geld aus und so. Ich fand es toll, dass du nicht wusstest, wer ich bin"

Ich musste schlucken. Was, wenn er jetzt dachte, dass ich mich auch nur mit ihm treffen werde, nur weil er berühmt war?

Er lächelte noch immer, nahm aber schließlich meine Hand und zerrte mich sanft aus der Tür. "Wo wollen wir hin?", fragte ich immer noch etwas schüchtern.

"Lass dich überraschen" Er zog mich ein wenig die Straße entland bis wir vor einem großen, silbernen Wagen ankamen. Wie ein Gentlemen öffnete er die Tür und ließ mich einsteigen.

"Sag mir wo wir hinfahren..bitteee" Ich hasste Überraschungen. "Auf keinen Fall", erwiederte er und zog ein rotes Tuch hinter seinem Rücken hervor.

"Louis.DAS ist nicht dein Ernst" Ich musste lachen und piekste ihn in die Seite. "Ohhh doch" Er legte das Tuch über meine Augen und verknotete es hinten an meinem Kopf.

Ich kam mir ziemlich blöd vor, wie ich da so saß mit der Augenbinde vor den Augen. Ich hatte keine geringste Ahnung wo es hinging.

"Gleich sind wir da", rief Louis etwas aufgeregt. Nach ein paar Minuten blieb der Wagen dann schließlich stehen. Ich wartete, dass Louis mir die Tür öffnete, doc nichts dergleichen passierte.

"Louis? Darf ich jetzt die Augenbinde abmachen?" - "Auf gar keinen Fall, ich komme sofort, warte", rief er vo etwas weiter hinten. Was machte er nur?

Ich wartete und es kam mir ewig vor, als er dann endlich die Tür öffnete und mich nach draußen führte. Der Wind wehte, trotzdem spürte ich die Sonnenstrahlen auf meiner Haut.

"Pass auf, dass du nicht stolperst", er hatte mich am Arm gepackt und wir liefen im Schneckentempo den Berg rauf, so kam es mir zumindest vor.

Als er endlich stehen blieb und mir langsam die Augenbinde abnahm, bekam ich eine leichte Gänsehaut. Ich blinzelte etwas, doch das was ich sah, war unbeschreiblich.

Wir standen auf einer Klippe, so sah es zumindest für mich aus. Vor uns war eine kleine Picknickdecke ausgebreitet mit Kerzen und einem Korb voller Essen.

Er nahm meine Hand und führte uns zu der Decke. Von dort aus hatte man einen wahnsinns Ausblick, ich kann es kaum beschreiben, wie wunderschön es dort oben war.

Ich konnte kaum fassen, was Louis hier veranstaltete.

Wir redeten die ganze zeit über, ich fragte ihn viele Sachen über sein Leben, fragte wie es dazu kam, dass er jetzt so berühmt war.

Er erzählte mir viel über seine Band, über seine 4 besten Freunde und über seine Familie.

Ich war richtig aufgeblüht. Ich wusste nicht, wie lange wir hier saßen, aber es wurde langsam dunkel. Wir beschlossen, wieder nach Hause zu fahren, denn langsam wurde es wirklich sehr kalt.

Zurück im Wagen fielen mir die Augen zu. Und als ich sie wieder öffnete war ich in den Armen eines Typen. Ich erschrak mich ein wenig, bis ich jedoch begriff in welchen Armen ich lag. Ich musste lächeln und kuschelte mich ein wenig näher an Louis.

Er setzte mich behutsam vor dem Musikladen wieder ab und umarmte mich. "Der Tag war wunderschön mit dir, danke Holy" Mit diesen Worte drehte er sich um und ließ mich stehen. Er stieg in den Wagen und lächelte mich nocheinmal an.

Ich sah ihn wegfahren,bis mir einfiehl, dass wir garkeine Nummern ausgetauscht hatten. Scheiße.

Trust is a lie (Louis Tomlinson Fan Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt