Kapitel 9

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Als der Arzt endlich da war, untersuchte er mich und erzählte mir, dass es dem Kind gut geht und ich mir keine Sorgen machen musste. Ich bedankte mich und fragte ob ich zu Rune dürfte. Der Arzt erlaubte es mir, und ich ging geradeaus auf die Intensivstation wo er dort im Zimmer 207 lag. Dies konnte ich einfach nicht vergessen, denn dort lagen schon mein Opa und auch meine Oma die hier in Kiel gelebt hatten bis zu ihrem Tode... bei dem Gedanken kamen mir die Tränen, was wenn Rune es nicht schafft? Wie soll ich ohne ihn klar kommen? Und noch schlimmer, was soll ich dem Kind später sagen? Viele Fragen schwirrten mir im Kopf herum, aber ich versuchte sie zu verdrängen. Dann endlich war ich an Zimmer 207 angelangt und öffnete ganz langsam die Tür. Dann bekam ich einen Schreck.
>> Was machst du denn hier???<<
>> Ich bin hier um meinen besten Freund zu besuchen.<<
>> Es ist nicht mehr dein bester Freund!! Er ist mein Freund und mit dir will er doch garnichts mehr zutun haben!!! Steffen du hast es versaut!<<
>> Ganz ehrlich Lisa... woher willst du wissen, dass er noch mit dir zusammen sein möchte? Wir beide passen doch viel besser zusammen.<<
>> Steffen red nicht so einen Blödsinn. Das mit dir war ein einmaliger Ausrutscher und wird niemals mehr passieren, hast du das verstanden??!! <<
Ohne auch nur noch ein Wort zu sagen stand er auf und ging aus dem Zimmer. Ich war mit Rune allein und setzte mich zu ihm aufs Bett. Dort schlief ich kurze Zeit später ein. Es war komisch immer wenn ich bei Rune war, konnte ich super schlafen. Ich kann nicht mehr ohne ihn leben. Er muss mir meinen riesen Fehler verzeihen, sonst kann ich nicht mehr leben!!!
~1 halbes Jahr später~
Als ich zur Nachuntersuchung wieder ins Krankenhaus zu meinem Arzt musste, war ich aufgeregter als sonst, denn ich war ja schon im 9. Monat und das Kind würde schon in zwei Wochen kommen. Ich würde mir natürlich auch sehr wünschen, wenn Rune, der immernoch im Koma lag, bei der Geburt unseres Sohnes dabei gewesen wäre. Der Arzt meinte jedoch, dass die Chancen, dass er bis dahin wieder aufwacht sehr gering waren. Nach der Untersuchung ging ich wieder zu Rune und setzte mich zu ihm aufs Bett. Wie immer redete ich mit ihm, und wartete immer auf eine Reaktion. Aber nie kam eine... Ich beschloss mich zu ihm zu legen, und ein bisschen zu schlafen. Ich träumte von Rune, unserem Sohn und mir, wie wir drei auf dem Handballfeld standen und uns den Ball zuwarfen. Unser Sohn spielte da inzwischen selber Handball und war schon richtig gut. Ich wachte auf, und hatte ein Grinsen auf dem Gesicht. Ich wollte gerade wieder aus dem Zimmer gehen, als ich ein Geräusch hörte, drehte ich mich um, und erschrak. >> Rune!!!!<< Ich lief auf ihn zu und umarmte ihn so fest wie ich konnte. Danach holte ich sofort den Arzt. Der Arzt war endlich da, und untersuchte Rune. (A-Arzt, L-Ich)
A: Also ihrem Mann geht es soweit gut... ich denke er hat sich ordentlich erholt, und kann schon übermorgen wieder nach Hause.
L: Oh... das freut mich aber. Kann ich ihn erzählen das es ein Junge wird?
Ich wollte den Arzt erst fragen, als Rune seine Hände auf meinen dicken Bauch legte. Er legte ein Lächeln ein, und mir kam es so vor, als ob er all den Ärger mit Steffen vergessen hatte.
A: Ja klar! Es ist ja schließlich auch sein Sohn.
L: Also Rune... soll ich dir sagen, was unser Kind wird?
(R-Rune)
R: Na klar... du weißt doch dass ich sooo neugierig bin.
L: Also.... es wird ein Junge. Und in zwei Wochen soll es auf die Welt kommen.
R: Wie cool... ich hatte schon immer gehofft, dass mein erstes Kind ein Junge wird. Und das zweite ein Mädchen... also wenn du noch ein zweites haben möchtest.
Rune guckte nun etwas hoffnungsvoll und fing an zu grinsen, als ich mit dem Kopf nickte und ebenfalls grinste. Ich rief sofort Nina an, und sagte ihr, dass sie es der Mannschaft erzählen soll. Sie meinte, dass sie es sofort erzählen wird, und dann sofort mit Filip, Anna und Niclas vorbeikommen wollte. Wir legten wieder auf, und ich setzte mich zu Rune aufs Bett. Wir unterhielten uns, und auf einmal klopfte es, und Dominik Klein kam herein. Ich schaute ihn verwirrt an und er erzählte mir, dass Nina ihn schon angerufen hat.

Wird das gut gehen?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt