Nach gerade einmal drei Stunden Schlaf wurde ich unsanft geweckt, als mir jemand auf die Hand latschte, welche krankhaft knirschte.
Meine Augen schossen auf und ich gab ein hohes, leicht ersticktes Kreischen von mir, da die Person sich offenbar dafür entschieden hatte, auf meinen Fingern stehen zu bleiben und meine Hand auf einem spitzen Stein lag.Da ich meine Hand aus bereits genannten Gründen nicht aus ihrer misslichen Lage befreien konnte, und auch nicht bereit war, sie mir abzuschneiden, schien mir die einzig logische Lösung zu sein, dem mysteriösen jemand auf den Fuß zu schlagen.
Im letzten Moment stoppte ich mich selbst, als ich realisierte, dass mir dies wahrscheinlich nur noch mehr Schmerzen bereiten würde, und packte die Person stattdessen am Fußgelenk.Die fehlende Reaktion schob ich auf die dicken Stiefel. Erst dann kam mir in den Sinn, nach oben zu schauen und die Person zu identifizieren. Es war Alfrid - wer auch sonst.
Ich flüsterte seinen Namen, da meine Stimme vor Schmerz und auch vor Müdigkeit heiser war. Entweder ich war zu leise oder er hatte mich wieder nicht gehört, jedenfalls bewegte er sich kein Stück. Vielleicht dachte er auch, ich war tot, oder es interessierte ihn einfach nicht.
Wo war eigentlich der Rest, könnten die mir nicht mal helfen? Ich schaute mich um - auch wenn mein Sichtfeld durch meine limitierten Bewegungsmöglichkeiten etwas eingeschränkt war.
Ich glaubte, die Zwerge etwa dreißig Meter von mir entfernt am Ufer gesehen zu haben, war mir aber nicht ganz sicher. Sigrid und Tilda konnte ich genau so wenig sehen wie Bard und Bain, die ja auch bald auftauchen sollten.
"Hey!" hörte ich eine Stimme hinter mir (und Alfrid). Ich rollte mich wieder auf die andere Seite. Da Mister Monobraue im Weg stand, sah ich nicht, wer es war, doch ich war mir ziemlich sicher, dass ich die Stimme erkannte.
"Ich bin mir sicher, es wäre angemessen, wenn Ihr euren Fuß von ihrer Hand entfernen könntet," sagte Legolas.
Alfrid zuckte zusammen, woraufhin neuer Schmerz durch meine Hand schoss. Er schaute hinab, hob seine Augenbraue(n) gespielt überrascht und dann auch seinen Fuß.
'Ahh, dieser Bastard, das war mit Absicht! Aber es ist doch schön, wenn der Schmerz nachlässt.'
Ich keuchte und hielt meine Hand mit der anderen. Sie war rot und hier und da waren ein paar Kratzer, die aber an sich nicht weiter schlimm waren.
Alfrid machte sich aus dem Staub und der Legostein hockte sich mit einem schlecht versteckten Grinsen neben mich.
"Geht es euch gut?" fragte er mit einem verschmitzten Glitzern in den Augen. Ich glaube er mochte es, wenn ich Schmerzen hatte. Dieses sadistische Arschloch.
Oh, Entschuldigung. Prinz Arschloch, natürlich.
"Jaja," grummelte ich, mir immer noch die Hand reibend. "Wie lange standet Ihr da schon?"
"Oh - nicht sehr lange. Vielleicht...," er legte gespielt nachdenklich den Kopf zur Seite. "Etwa zwei Minuten."
Meine Augen verengten sich.
"Motherfu-"Ich wurde unterbrochen, bevor ich mich selbst zu einem ewigen Leben in den Kerkern des Waldlandreiches verdammte, und zwar von Jack.
Er flog mit der Spitze voran auf mich zu und hielt nur knapp vor meinem Hals an, wobei er Legolas fast mehrere Haarsträhnen absäbelte.
"Yo, Señora!" rief er unnötig laut."Jack, what the fuck?!", keuchte ich erschrocken, während Legolas aufstöhnte und sich ins Gesicht griff.
Die Runen auf Jacks Klinge blinkten bunt auf wie Lichter in einer Disco und ich nahm an, dass er gute Laune hatte - auch wenn ich mich wunderte, seit wann er das konnte und wie.
Wie war das bitte möglich? Ich war verwirrt.
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Der Hobbit ◇ Sowas von deine Schuld!
FanfictionShania ist ein Tollpatsch und gerät immer in verzwickte Situationen. Auch diesmal hat sie wieder großes Glück (Pff.), denn als sie an der Schrankwand ihres Chefs auf einen roten Knopf drückt, findet sie sich mit ihrer Freundin Alex in Mittelerde wie...