{Kapitel 11}

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[Jin P.O.V]

Nach einer Weile, die mir wie Stunden vorgekommen sind, unterbricht Namjoon die Stille. „Sag mal.. Warum hast du die Schule eigentlich gewechselt? Nur wegen den drei Herren Plüscharmee? Oh sorry.. Ich meinte deine Freunde.“ Er grinst mich frech an, worauf ich lachen muss. Ich senke meinen Kopf ein Stück, um ihm nicht ins Gesicht schauen zu müssen. „Ja. Und auch nein. Ich bin keiner, der viele Freunde hat. Darauf bist du aber wahrscheinlich schon selber gekommen. Ich verstehe mich zwar mit denen aus der Klasse, ebenso wie mit den Schülern aus anderen Klassen, aber..“ Ich mache eine Pause. So einen Müll kann ich doch nicht erklären. Eigentlich habe ich nur wegen den Jungs gewechselt. Ich wollte nicht alleine sein. Als ich meinen Kopf hebe und schaue in sein Gesicht. Seine Mimik sieht aus als würde er gespannt zuhören und wissen wollen, was der Grund ist. „Ich kam später nicht mehr zurecht. Gerade weil ich halt jemand bin, der lieber wenig Leute, aber dafür gute Freunde, um sich hat. Und als die dann gegangen sind..“ Namjoon unterbricht mich. „Da hast du dich alleine gefühlt.“ Ich starre ihn an. „Ja, aber woher weißt du..?“ – „Ich kann dich verstehen. Ich..“ – „Ja?“ – „Ach, das ist nicht wichtig. Ich hab direkt noch eine Frage.“ – „Das kannst du vergessen. Jetzt bin ich dran.“ Er schaut mich verwundert an, aber nickt dann lachend.

„Du weißt ganz genau, was ich fragen will. Warum kannst du mich in der Situation verstehen?“ Er lacht jetzt mehr als vorher und seine Grübchen zeigen sich wieder. „Das war mir klar. Ganz einfach. Taehyung, Hoseok und ich haben uns kennengelernt als wir alle neu auf die Schule gekommen sind. Direkt nach dem Wechsel von Grundschule zur Mittelschule. Das ist jetzt 3 Jahre her. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und haben schnell Gemeinsamkeiten gefunden. Ich kann sagen, dass die beiden meine besten Freunde sind. Genauso wie sie die einzigen Menschen auf der Erde sind, die mich verstehen.“ Er sieht mir wohl an, dass ich dazu eine Frage habe. „Meine Eltern zählen natürlich auch dazu. Obwohl ich sie nicht so oft sehe.“ Ich schaue ihn weiter an. „Jimin und die anderen zwei sind im letzten Schuljahr der Mittelstufe als kleine Gruppe zu uns gekommen. Sie haben sich eher wie Außenseiter verhalten. Vielleicht weil sie nicht komplett waren. Das wusste aber keiner. Yoongi hielt sich sowieso von allen fern. Du kennst ihn ja besser als ich. Er kam selten zur Schule, wobei er sich in dem Punkt wohl nicht geändert hat und wir uns da sogar etwas ähnlich sind. Daher haben Taehyung und Hoseok genauso wie ich gedacht, dass wir uns mit ihm verstehen würden. Aber er ist entweder nie da gewesen oder nur bei den anderen beiden. Und wenn ich schon von den beiden anfange.. Jungkook und Jimin haben sich schnell in die Klassengemeinschaft eingefügt und sind sofort mit allen gut ausgekommen. Und bei den Mädchen der anderen Klassen sind sie sehr gut angekommen. Und daher..“ Er macht eine Pause. „Und daher habt ihr mit Yoongi nicht so viel Kontakt gehabt, weil er ja immer bei Jimin und Jungkook ist und die beiden wahrscheinlich dauernd irgendwelche anderen um sich herum hatten. So seid ihr nicht einmal in die Nähe gekommen.“ Er nickt. „Genauso war es. Aber jetzt genug von mir. Ich stelle die Fragen, du antwortest!“ Was? Er stellt Forderungen in MEINER Wohnung? Gleich klatsche ich ihm eine mit einem Kochlöffel..! Aber da ich keinen Stress will..

Ich nicke. „Also.. Warum wohnst du alleine? Deine Eltern kein Bock mehr auf dich gehabt?“ So ein Arsch. Wenigstens sehe ich meine wohl öfter als er seine. „Nein. Sie wollten nicht mit herziehen. Sie sahen keinen Grund mit herzuziehen, also habe ich beschlossen alleine herzukommen. Aber da ich nicht sofort eine Wohnung gefunden habe, die meine Eltern bezahlen würden, habe ich von der zweiten Ferienwoche bis hin zur zweiten Schulwoche bei Jungkook und seinen Eltern wohnen dürfen.“ Namjoon grinst mich schon wieder so frech an. „Hättest du dich damals vorgestellt, hätte ich dich bei mir wohnen lassen.“ Ich lache laut und gestellt los. „Und wo hätte ich geschlafen? Unter der Couch? Deinem Bett? In der Dusche?“ – „Alles falsch.“ – „Na da bin ich jetzt aber gespannt..“ Dieses verdammte Grinsen. Kann er das mal lassen? „Du hättest unter dem Küchentisch geschlafen. Ich hätte dir sogar einen Hundekorb gekauft und eine Decke sowie ein Kissen hättest du dann auch bekommen.“ Er lacht los. So ein Witzbold. Ich starre ihn an, während er fast an seinem eigenen Lachen erstickt. „Und dann hätte ich dir was zu essen machen müssen, oder was?“ Er lacht immer noch und nickt ein paar Mal. „Das wäre einfach gewesen! Morgens eine halbe Hundefutterdose, zum Mittag eine ganze Dose und zum Abendessen die andere Hälfte vom Morgen. Den Geschmack hättest du dir selbstverständlich aussuchen dürfen.“ Er hört auf zu lachen und starrt mich an. Jetzt bin ich mal dran und grinse ihn an. Anscheinend weiß er nicht, was er dazu sagen soll. Langsam löst er sich aus seiner Starre. „Dann.. Weißt du ja auch, was dein tägliches Essen gewesen wäre.“ Was? Daran habe ich nicht gedacht. Mir fällt mein Grinsen aus meinem Gesicht und Namjoon lacht wieder. So ein Arsch!

ABGEBROCHEN »Bulletproof« | NamJin [german fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt