ABGEBROCHEN »Bulletproof« | NamJin [german fanfiction]

{Kapitel 16}

[Namjoon P.O.V]

Er glaubt doch nicht, dass ich jetzt gehe. Soll er mal in Ruhe duschen, dann kann ich Hoseok und Taehyung Bescheid sagen. Auch die beiden hatten mit dem Typen schon mal Stress. Liegt wahrscheinlich daran, dass wir drei zu dem Zeitpunkt zusammen waren. Vielleicht sollte ich auch Minwoo davon erzählen. Der kann ihn nämlich auch nicht leiden. Ich rufe erstmal Hoseok an. Da Taehyung und er sowieso zusammen sitzen, reicht es einen anzurufen.

Ich habe ungefähr 20 Minuten mit den beiden telefoniert und ihnen alles erzählt. Sie wissen, dass ich bei Seokjin bin und auch erstmal nicht gehen werde. Ich habe die Befürchtung unser guter Freund ist in der Nähe. Ich habe den Beiden auch gesagt, dass ich denke ich sollte mit Minwoo reden, aber sie haben gesagt, ich sollte es erstmal lassen. Falls was passieren sollte, wissen sie Bescheid und gehen dann zu Minwoo. Er wird sich schon um alles Weitere kümmern. Kontakte genug hat er ja.

Mittlerweile ist Seokjin schon fast 45 Minuten duschen. Ist er eingeschlafen? Ich überlege nach ihm zu schauen, aber ich beschließe es nicht zu tun. Privatsphäre ist schließlich Privatsphäre. Dann spiele ich solange ein paar Spiele auf meinem Handy. Ich mache mich auf der Couch lang.

Mein Akku ist von 70% runter auf 41%. Ich habe nur 10 Minuten ein Spiel gespielt, dann das Interesse verloren und Musik gehört. Wie lange duscht man denn bitte? Ich schaue auf die Uhr. Schon 21 Uhr? Wie kann das sein? Es war doch eben 19 Uhr. Ich setze mich aufrecht hin und sehe Seokjin im Türrahmen stehen, mit einer Schüssel. „Ich wollte dich nicht wecken.“ Ich hab geschlafen? Das erklärt so einiges. Er kommt auf mich zu. „Ich dachte, du hast Hunger.“ Er hält mir eine der Schüsseln hin. Korean Knife Noodles. Mein Magen knurrt. Ich nehme dankend und vorsichtig die Schüssel an und winkle meine Beine an, damit er sich auch setzen kann. „Du hättest mich ruhig wecken können. Ich bin da nicht so.“ Er schüttelt den Kopf und isst weiter. Ich zucke mit den Schultern und esse auch.

Während ich gegessen habe, habe ich Seokjin’s Arme betrachtet. Da er ein T-Shirt anhat, kann man die blauen Flecken gut erkennen. Der Himmel weiß nur, wer sein Schutzengel ist. „Hast du noch mehr Verletzungen?“ Ich starre auf seine Arme. Ich schaut mich an, dann seine Arme und schüttelt den Kopf. „Nur eine Schürfwunde.. Die von dir ist.“ Er lächelt. Lügt er? Ich weiß es nicht. Vorerst belasse ich es dabei und nicke. Ich esse fertig und stelle die Schüssel auf dem kleinen Couchtisch ab. Seokjin hat darauf wohl nur gewartet, denn er springt sofort auf und räumt seine und meine Schüssel auf. Ich stehe ebenfalls auf und folge ihm langsam durch seine Wohnung. Im Vorbeigehen sehe ich auf die Wohnzimmeruhr. Sie zeigt mittlerweile 21:40 Uhr an. Wie lange haben wir denn zum Essen gebraucht?

Locker lehne ich mich an den Türrahmen der Küche und verschränke meine Arme vor meinem Oberkörper. „Sag mal, Namjoon..“ – „Was gibt es?“ – „Warum bist du noch hier?“ Ich wusste, dass er früher oder später die Frage stellen wird. „Na wegen dem Essen.“ Ich grinse als er mich mit einem leicht geschockten und dennoch verwirrten Gesichtsausdruck anschaut. „Kleiner Scherz. Ich bin noch hier, weil ich die Befürchtung habe, dass unser Kollege von vorhin möglicherweise hier auftauchen kann.“ – „Was?! Aber der ist doch weggefahren!?“ Ich nicke und schaue Seokjin, der jetzt vor mir steht, an. „Richtig. Aber das heißt nicht, dass er nicht in der Nähe war..“ – „Also..?“ – Also… Bleibe ich die Nacht hier. Ich versuche morgen zusammen mit Hoseok und Taehyung versuchen, etwas rauszufinden.“ Ich grinse ihn an. „Ich kenne die Couch ja schon. Wenn ich da geschlafen habe, muss sie gemütlich sein.“ Er lacht leise und dreht sich um, um wieder die Küche aufzuräumen.

Eine Zeit lang habe ich ihn noch dabei beobachtet. „Eine kleine Frage..“ – „Ja?“ Seokjin dreht sich nicht zu mir um, aber ich sehe, wie er aus dem Augenwinkel zu mir schaut. „Kann ich schnell duschen..? Also wenn nicht, gehe ich morgen in der Schule und..“ – „Nein, alles gut. Klar, kannst du duschen.“ Mit einer schnellen Bewegung rutscht er im Türrahmen an mir vorbei. Ich folge ihm und er drückt mir ein paar Handtücher in die Hand. „Duschen kannst du aber alleine?“ Er grinst. „Wird schwer, aber ich glaube, ich schaffe das gerade so eben.“ Auch ich grinse und gehe dann ins Bad.