Idiotas

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,,Kannst du dich mal beeilen, wir kommen zu spät!" Meckerte ich Nathan an. ,,Alter chill doch, deine kleine ist eh nicht heiß drauf dich zu sehen." Verdrehte er seine Augen.
,,Bald brennt sie, wenn sie mich nicht sieht." Sagte ich grinsend und lief zum Auto.

Er seuftze nur und knallte die Tür zu.
,,Wehe irgendein Pisser meint mich reizen zu müssen." Warnte mich Nathan. ,,Ja dann...machst du ihm einfach Angst?" Schlug ich schulterzuckend vor.
,,Vielleicht." Zuckte auch er mit den Schultern.

-

,,So, wie ihr alle wisst, sind Romeo und Julia das beste Beispiel für die Liebe." Sagte die kleine Frau vor der Tafel.

,,Bonnie und Clyde." Warf ich ein.
Sie lächelte mich an, fügte aber nichts hinzu.

,,Ihr seid alle nicht mehr so klein und habt Erfahrungen gesammelt. Schreibt einen Text über die Person die ihr am meisten liebt. Egal ob beste Freundin, eure Mutter oder euch selbst." Lächelte sie alle zufrieden an. ,,Los!" Rief sie danach schon direkt.

Ich war im Arsch.

Ich drehte mich zu Nathan, der voll in seinem Element war. Über wen er wohl schrieb?

,,Ey Nathan." Ich rief ihn flüsternd. Er schaute direkt zu mir. ,,Hilf mir mal." Ich schaute ihn abwartend an. ,,Wie soll ich dir helfen? du liebst niemanden." Daraufhin bemerkte ich wie Layla mich anschaute.

Ich schaute sie interessiert an, doch sie fügte nichts hinzu, machte sich weiter an die Arbeit. Naja, für mich war es zumindest eine Arbeit.

,,Ihr habt drei Tage Zeit dafür." Sagte die Lehrerin und packte ihre Sachen.
Dann stürmten alle raus.

-

,,Willst du sie Heute nicht nerven?" Fragte Nathan, der mit einer kleinen Tüte voller Süßigkeiten zu mir kam. ,,Nein, diese Pause lasse ich ihre Ruhe." Sagte ich kalt. Er musterte mich.

,,Warte kurz." Sagte er und lief woanders hin.

Dann sah ich, er war bei meiner Dulzura. Sie redeten irgendwas, dann schaute sie zur mir und daraufhin zu Nathan. Er sagte etwas und dann gab er ihr paar Süßigkeiten.

Zufrieden kam er zurück.

,,Über was habt ihr geredet?" Fragte ich lässig. ,,Nichts besonderes." Zuckte er mit den Schultern.

,,Willst auch?" Bot er mir die Tüte voller Süßigkeiten an.
Ich nickte und nahm mir paar Saure Dinge raus.

,,Eh..." Hörten wir eine hohe Stimme, die direkt unsere Aufmerksamkeit erweckte.

Vor uns stand ein blondes Püppchen.

,,Ja?" Fragte ich genervt.
,,Ich wollte fragen ob du...heute etwas vor hast." Sie wickelte eine Strähne um ihren langen dürren Finger. ,,Ja habe ich." Sagte ich desinteressiert und stand auf, da klingelte es schon um allen bescheid zu geben, dass der Unterricht anfing.

-

Als ich zu Hause ankam, roch ich Essen.

,,Mama!" Rief ich durch das ganze Haus.
Ich zog meine Schuhe währenddessen aus.
,,Ja mein Schatz?" Kam es aus der Küche. Ich begab mich sofort dorthin.

Ich sah sie an der Herdplatte arbeiten, ihre Braunen Locken waren zusammen gebunden.

,,Mama! Wie geht es dir?" Fragte ich sie und freute mich sie zu sehen, umarmte sie von hinten und legte meinen Kopf an ihrer Schulter ab.

,,Jetzt sehr gut mein kleiner Bandit." Sagte sie lächelnd. ,,Wie war die Schule?" Sie wusste über alles Bescheid. ,,Ach Mama, die war Heute nicht so toll, ich habe sie nicht mal angesprochen." Sagte ich und löste mich von ihr.

,,Wieso denn das?" Sie schaute mich interessiert an. ,,Ich weiss nicht, du bist die einzige die es Heute geschafft hat, mir gute Laune zu machen. Sie spricht sogar mit Nathan, warum nicht mit mir Mama?" Ich seufzte.

Sie musterte mich, schaltete eine Herdplatte aus und setzte sich gegenüber mir.

,,Vielleicht musst du etwas anders angehen." Sagte sie. ,,Das wird mich die Tage mitnehmen." Lächelte ich falsch. ,,Ich weiss." Seufzte sie und stand auf.

Sie nahm einen Teller und füllte ihn. Legte ihn grob vor mir hin und setzte sich dann wieder. ,,Danke, aber ist alles gut bei dir?" Fragte ich besorgt.
,,Ich habe wieder starke Kopfschmerzen." Sie rieb sich an ihre Stirn. ,,Mama, geh bitte zum Arzt." Seufzte ich. ,,Nein, Ende des Gesprächs!" Ich fügte nichts hinzu und aß sauer meine Spaghetti die sie mir vor die Nase gelegt hatte.

Nach langer Stille kam Nathan rein.
,,Hallo Mama!" Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. ,,Hallo mein Räuber." Er lachte daraufhin leicht, da er als Kind immer Süßigkeiten klaute.

,,Hallo Brüderchen." Setzte er sich neber mich. ,,Lass mich in Ruhe." Brummte ich genervt. ,,Was hast du denn?" Er schaute mich verdutzt an.

,,Du hast mit seiner Dulzura geredet, idiota." Mama verdrehte die Augen. ,,Achso, deswegen. Mama dafür kann ich doch auch nichts, wenn sie genervt ist von ihm. Aber um ehrlich zu sein dachte ich schon, dass er schwul ist da er nichts mit Mädchen hatte." Er klopfte mir auf die Schulter.

Meine Mutter fing an zu kichern.
,,Dafür bin ich nicht so ein Frauenheld." Sagte ich, womit ich das gewollte erreichte.

Mama schaute ihn böse an.
,,Mama das stimmt nicht!" Protestierte er. ,,Jetzt lügst du Mama noch an!" Schimpfte ich.
,,Du kriegst sie gleich dermaßen mein lieber!" Drohte er mir.
,,Komm doch!" Rief ich.

,,IDIOTAS!" Rief Mama dazwischen.
Wir schauten ruckartig zu ihr.

,,Nathan ist ein zu großer Trottel um ein Frauenheld zu sein. Und wenn Jason schwul wäre, hätte er sich schon lange in jemanden von euch verliebt!" Sagte sie sauer.
Wir schauten uns mit großen Augen an.

,,Ihr seid beide Vollidioten, obwohl ihr eine so wundervolle Mutter habt!" Sie schnaubte als sie fertig schimpfte.

Wir standen auf, nahmen ihre Hände, gingen auf ein Knie und küssten ihre Hand. ,,Entschuldige, Mama." Kam es von uns beiden, und da kamen schon ihre Tränen raus.

Sie küsste meine und danach Nathan's Stirn. ,,Meine Idiotas." Sagte sie mit gebrochener Stimme.

,,Mama bitte hör auf, wir werden dir jetzt Essen machen und du gehst baden oder so, verwöhn dich." Sagte ich leicht genervt, ich mochte es nie wenn sie Tränen fallen ließ.
,,Ich guck euch viel lieber zu, dass wird bestimmt lustig!" Sie grinste uns beide an.

Lovely PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt