Cara's POV:
Irgendwann mussten Ben und ich eingeschlafen sein. Zumindest lag ich, als ich aufwachte, in seinen Armen, im Bett. Ich wollte gar nicht wissen, ob ich wieder im Schlaf geredet hatte. Etwas, dass viel zu oft passierte.
Ich schloss wieder die Augen, es war viel zu gemütlich und ich wollte ihn nicht wecken, geschweige denn Aufstehen. "Hey, Cari. Ich habe gemerkt, dass du wach bist.", seufzend öffnete ich die Augen wieder, drehte mich zu ihm und lächelte. "Hey, Tray. Guten Morgen."
Er küsste mich auf die Wange. "Du, wegen gestern..." Was war gestern? Ich war irritiert. "Also, Mona kam ja dann.", mir fiel ein Stein vom Herzen. "Was wolltest du mir erzählen, Ben?", fragte ich lächelnd.
Er setzte sich auf und ich tat es ihm gleich. Ein erneutes Lächeln meinerseits brachte ihn auch dazu. "Ich mag dich, Cari.", sagte er. "Ich dich auch.", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Das freut mich.", grinste er.
"Was machen wir heute? Möchtest du zu Marie?", fragte er und strich mir die bekannte Strähne aus dem Gesicht. "Eigentlich ja, aber ich traue mich nicht. Ich möchte sie nicht da liegen sehen. Ich kann das nicht.", sagte ich, aber das schlechte Gewissen stieg sofort auf.
Mom tat immer alles für mich, war immer für mich da und ich schaffte es nicht mal, sie einmal im Krankenhaus zu besuchen... ich war eine schreckliche Tochter. Ben schien mich gut zu kennen, oder er konnte Gedanken lesen. "Ich bin ja dabei. Na los, ich fahre auch."
Und so fanden wir uns zehn Minuten später in seinem Auto wieder, was etwas ganz anderes, als eine Schrottkarre war. Es war heile, machte keine Geräusche und der Auspuff nahm seinen Dienst mehr als Ernst. Wie gesagt, keine Schrottkarre, wie das Auto von Mom und mir.
Wir brauchten von hier aus eine gute dreiviertel Stunde, bis wir vor dem Eingang des großen Krankenhauses standen. Es war modern und wie es eben möglich war, in einem Krankenhaus, freundlich eingerichtet.
An der Rezeption fragte ich nach Marie George. Ben trippelte neben mir auf und ab, warum auch immer. "Zweite Etage, Zimmernummer 12. Nur Familienmitglieder, bitte. Gehört der Mann da zu Ihnen?", fragte die Frau hinter dem Thresen, die laut Namensschild Leonora Fields hieß."Ja, quasi schon. Er ist mein Freund.", log ich und setzte ein Lächeln auf. "Okay, ist in Ordnung.", kam es von Frau Fields. Ben schnappte meinen Arm und wollte mir etwas ins Ohr flüstern, aber ich ließ es erst zu, als wir außer Hörweite waren. "Hey, die Vorstellung würde mir sehr gut gefallen.", grinste er und ich boxte ihm meinen Ellenbogen in die Seite. "Theoretisch müssten wir doch jetzt auch so tun, als ob, oder?, bohrte er weiter.
"Wenn es dir Spaß macht! Aber nur hier!", lachte ich und hielt ihm provokant die Hand entgegen, die er doch tatsächlich auch noch annahm. Ich musste kichern. "Irgendwie ist das komisch.", meinte ich lachend. Plötzlich hielt Ben mir den Mund zu. "Hey, wir sind in einem Krankenhaus.", er nahm die Hand von meinem Mund und küsste mich, auf den Mund. "Ist es jetzt immer noch komisch?", grinste er.
Doch bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er schon geklopft und er ließ meine Hand los. "Ich hätte sie ja noch länger gehalten, wenn du nichts dagegen gehabt hättest.", wieder lächelte er. Doch in seinem Blick sah ich Trauer.
Warum, konnte ich mir nicht erklären. Das müsste ich nochmal genauer beobachten.
Mom war wach, also bei Bewusstsein, als wir in das Zimmer traten, indem nur sie lag. Noch immer mochte ich es nicht, sie so zu sehen. "Cari-Schatz! Ben! Hallo meine zwei Hübschen.", begrüßte sie uns und man erkannte sofort, dass es ihr auf jeden Fall besser ging.
"Hey Mom!", ich umarmte sie und auch Ben tat es. "Wir bleiben nicht ganz so lange, damit du dich ausruhen kannst, um ganz schnell wieder nach Hause zu können.", sagte ich und lächelte sie aufmunternd an. "Könnt ihr mich nicht einfach jetzt schon wieder mitnehmen? Es ist so unendlich langweilig hier drin.", sagte sie und lächelte uns an.
"Das geht leider nicht, Marie.", sagte Ben nun. Marie nickte verständnisvoll. "Das weiß ich doch, meine Lieben. Du Cara, Maison war hier!", erzählte sie nun aufgeregt. Manchmal glaubte ich, dass sie noch immer Gefühle für ihn hatte, denn auch ihre Augen fingen an, zu strahlen. Es machte mich fröhlich, sie so glücklich zu sehen, aber ich konnte nicht damit umgehen, dass es Maison war, der der Grund dazu war, nachdem er uns sitzen gelassen hatte.
"Was hat er gesagt?", fragte Ben für mich. "Er hat sich entschuldigt für alles, aber ich glaube ihm nicht. Keine Sorge, Cara.", meine Mom kannte mich einfach zu gut. Ich nickte bloß.
Wir saßen noch etwas zusammen, bis Ben und ich schließlich gingen. Ben hatte mich nach Hause gefahren und wollte dann zu sich nach Hause fahren, da seine Mom für irgendetwas seine Hilfe brauchte, meinte er.
Ich rief Ella und Merle an, ob sie stattdessen Lust hätten, zu mir zu kommen, doch nur Ella hatte Zeit. Diese wollte in einer halben Stunde losfahren und würde in einer Stunde bei mir sein. Genug Zeit, um noch mit Bob rauszugehen.
Also schnappte ich mir die Leine, die immer auf der Kommode im Flur lag. "Bob!", rief ich ihn und sofort hörte ich seine Pfoten auf dem alten, dunklen, Holz entlang trippeln. "Na, mein Großer?", begrüßte ich ihn, als er freudig an mir hochsprang. Ja, wir hatten ihm das Hochspringen an Personen und Dingen eigentlich verboten, aber bei mir machte er es trotzdem. Es störte mich nicht.
Ich hakte die Leine in sein Halsband ein und lief mit ihm aus der Tür. Ich hatte vor, durch die Feldmark zu laufen und dann kurz im Hofladen aufzukreuzen, da ich noch Obst kaufen müsste.
Genau das tat ich auch. In der Feldmark hatte ich mir ganz viel Zeit für Bob genommen, mit ihm gespielt und ihn ohne Leine laufen lassen, denn das war in letzter Zeit etwas vernachlässigt worden. Bob war ein lieber, aufmerksamer und verständnisvoller Hund. Ich liebte diesen Hund und hatte manchmal Angst, vor der Zeit, ohne ihn.
Eine Stunde und fünf Minuten später stand ich wieder Zuhause vor der Tür. Ella stand schon dort und lächelte über das ganze Gesicht. "Hey, meine Süße! Keine Sorge, Unpünktlichkeit macht mir nichts aus.", sagte sie und wir umarmten uns. "Tut mir trotzdem Leid, dass du warten musstest." - "Ach, kein Problem, Süße."
Wir gingen rein und unterhielten uns ewig über Gott und die Welt, Bob war immer mit von der Partie. Er konnte einfach nicht allein sein.
Na, was meint ihr, hat Ben ihr alles erzählt, was er wollte? Wollt ihr auch so einen Bob haben?*-*
/1093 Wörter.
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You're my World
Dla nastolatkówCara ist ein siebzehn jähriges Mädchen, welches in London auf ein College geht. Ihre Zeit dort hat gerade erst begonnen, als sie den augenscheinlichen Bad Boy kennenlernt. Ob er wirklich ein Bad Boy ist, oder nur eine Maske trägt, um seine eigentli...