Teil 14-"Du wirst mir nicht entkommen!"

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(Laitos Sicht)

Ich knabberte gerade etwas an ihrem Ohrläppchen, als mir ein besonderer Geruch in die Nase stieg. Er war stärker als das letzte Mal und ich konnte jetzt identifizieren, um was für einer es war. Es war der Geruch einer Vampirin.
Geschockt weiteten sich meine Augen, ehe ich von Marie abließ. ‚Wie kann sowas nur sein? Sie ist doch ein Mensch, oder etwa nicht? ' fragte ich mich selbst.
„Lass mich sofort los, sonst werde ich es dir doppelt und dreifach zurückzahlen!" zischte das Mädchen in meinen Armen mit einer fremden Stimme. Ihre Worte waren zwar fest, doch bemerkte ich, dass ihr Körper stark zitterte. „Marie, komm wieder zu dir" versuchte ich sie wieder zu Besinnung zu bringen und tatsächlich, sie schien auf meine Worte zu reagieren.

(Maries Sicht)

Diese Bilder, sie sollen aufhören! Es...es schmerzt so, wieso passiert mir das? Ich habe doch niemanden etwas getan! Meine Umgebung änderte sich und ich fand mich in einem Keller wieder. ‚Nein, bitte nicht das' flehte ich innerlich. Mein Körper zitterte und es fühlte sich so an, als wäre ich am Boden festgenagelt.
Plötzlich erschien ‚Er' vor mir. Mit einer kalten Stimme meinte er: „ Du weißt genau was du getan hast, du Monster!" „Nein..." nuschelte ich. „ Ich habe dir nichts getan, das warst du selbst!" Meine Stimme bebte vor Angst und Trauer, doch ich konnte mich nicht überwinden, ihm in die Augen zusehen.
„Niemand liebt dich, sieh es endlich ein! Du denkst man mag dich? Belüge dich doch nicht selber! Du wirst mit deinen Taten jede Person verlieren die dir wichtig ist." Fuhr er unbeirrt fort. „H-Halt doch endlich den Mund Tom!" schrie ich verzweifelt.
Ich wollte einfach nur weinen, aber kam keine einzige Träne. Mit ganzer Kraft presste ich meine Hände an meine Ohren und hoffte, dass mein gegenüber endlich Ruhe gibt. Doch fing er über meine verzweifelte Aktion nur an zu Lachen und dieses Lachen schallte förmlich in meinem Kopf immer weiter.
Plötzlich hörte ich eine andere Stimme. Sie war ruhiger und sanfter als die von Tom. Diese Stimme kam mir so bekannt vor, dennoch erinnerte ich mich nicht woher. „Marie, komm wieder zu dir." Sagte sie. Zögerlich nahm ich meine Hände von den Ohren und beobachtete, wie der Keller langsam verschwand und zu meiner Erleichterung auch Tom. Ehe er gänzlich verschwand rief er mir noch zu: „Wir werden uns wiedersehen! Vor mir kannst du nicht fliehen!"
Das Zittern lies langsam nach und ich erkannte nun auch diese Stimme, es war Laito, der mich tatsächlich aus diesem Höllentrip gerettet hatte. Endlich öffnete ich auch wieder meine Augen und blickte sofort in diese smaragdgrünen Augen. „Weinst du etwa?" fragte er mich.
Meine Gefühle waren komplett außer Kontrolle, sodass ich mich an Laitos Brust lehnte und meinen Tränen freien Lauf ließ. Laito war wohl ziemlich verwirrt über meinen plötzlichen Gefühlsausbruch, denn er tätschelte etwas überfordert meinen Rücken. Als die Tränen endlich versiegt waren, entfernte ich mich etwas und bemerkte, dass ich Laitos weißes Hemd komplett durchnässt hatte. „Sorry dass ich dich vollgeheult habe." Murmelte ich.
„Nicht so schlimm Bitch-chan, aber beantworte mir ein was, was bist du?" fragte mich der Hutträger. Verwirrt sah ich ihn an und erwiderte: „Natürlich ein Mensch, wieso?"
Gerade als er mir antworten wollte, öffnete sich die Tür und Ben sah in den Raum. Zuerst sah ich ihn nur an, ehe ich realisierte, dass ich immer noch auf Laitos Schoß saß und daraufhin wurde ich wiedermal rot.
„Also Marie, ich dachte du wolltest noch keinen Freund und jetzt sitzt du plötzlich auf den Schoß von Laito!" meinte Ben gespielt schockiert. Nun war mein Blick mehr als schockiert und ich stammelte: „S-so ist die Sache gar nicht!" Ein Grinsen zierte nun sein Gesicht und er lachte: „Wann ist denn die Hochzeit?" Nun musste mein Gesicht röter als jede Tomate sein.
Sofort sprang ich von Laitos Schoß und sah meinen kleinen Bruder mit Todesblicken an. „Wenn ich dich in die Finger bekomme, mache ich dich einen Kopf kürzer!" zischte ich. Ehe Ben das Weite suchte, meinte er noch: „Ich habe dich auch lieb~!" Mit schnellen Schritten stürmte ich dem jüngerem hinterher und lies einen kopfschüttelnden Laito zurück.
Selbst wenn man es Ben nicht ansah, er konnte wirklich schnell rennen wenn er wollte. Deshalb musste ich einen Zahn zulegen, rannte aber direkt in einen gewissen anderen Rotschopf.

Plötzlich in Diabolik Lovers?!  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt