Teil 15-"Eine Halluzination?"

2.8K 172 6
                                    

„Oi, hast du keine Augen im Kopf?!" schrie Ayato mich an. Genervt verdrehte ich die Augen und erwiderte: „Tut mir ja Leid Ayato, aber ich habe dich nicht gesehen."
Er verschränkte seine Arme und sah mich so selbstüberzeugt an, dass sein Ego wohl bis zum Mond reichen könnte. ‚Genau wegen diesem Verhalten kann ich ihn nicht leiden...' dachte ich dazu nur. „Als wenn du meine Wenigkeit nicht gesehen hättest!" knurrte er.
Da es mir zu dumm wurde, mit ihm zu diskutieren, wollte ich weiter gehen, doch hielt dieser Idiot mich tatsächlich fest. „Lass mich gefälligst los! Ich habe auf jedenfalls besseres zu tun, als mir dein ‚Ich bin besser als alle andere' Gerede anzuhören!" brüllte ich ihm ins Gesicht.
Woher dieser Mut oder besser gesagt Leichtsinn kam, wusste ich nicht, doch bestand die Möglichkeit, dass es mit meinem Gefühlsausbruch zu tun hatte. Ayato sah mich kurz ungläubig an, ehe dies in pure Wut um schwang.
Eine seiner Hände legte sich blitzschnell um meinen Hals und kurze Zeit später fand ich mich an der Wand gedrückt wieder. „Du hast für einen mickrigen Menschen ein ganz schön großes Mundwerk." Zischte er gefährlich kalt, ehe er fester zudrückte und mir langsam aber sicher die Luft wegblieb. ‚Wenn das so weiter geht, bringt er mich noch um! ' dachte ich panisch.
Mit beiden Händen umfasste ich seine Hand und versuchte sie mit aller Kraft von meinem Hals zu bekommen, doch war er viel stärker als ich. „ A...yato...ich krieg...k-keine Luft!" brachte ich noch hervor. Durch den Sauerstoffmangel schien ich zu halluzinierenden, denn plötzlich stand hinter Ayato ein Mädchen.
Sie sah fast so aus wie ich, doch trug sie ein weißes Kleid, auf dem rote Flecken waren. Sie lächelte mich mit einem frechen Lächeln an, wobei sich zwei spitze Zähne zeigten. ‚Eine Vampirin? ' fragte ich mich innerlich. Doch blieb mir nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn meine Umgebung fing an zu verschwimmen. „Tch, hoffentlich hast du daraus gelernt, wie man mit meiner Wenigkeit umgehen sollte. Solltest du dich aber nochmal so verhalten, wirst du von mir richtig bestraft." Sagte Ayato, bevor er mich schlussendlich losließ. Ich sackte zu Boden atmete gierig die Luft ein. ‚Zuerst gebissen, jetzt fast erwürgt. Kein schöner erster Tag...' seufzte ich gedanklich.
Etwas misstrauisch sah ich mich um, jedoch war von Ayato, aber auch dem Mädchen, keine Spur mehr. Langsam und vorsichtig stand ich auf und ging zu einem Fenster.
Die Sonne ging gerade auf, also hatte ich den ersten Tag tatsächlich überstanden. Ein Gähnen verließ meine Lippen und da ich wirklich viel zu müde war, um nach meinem Zimmer zu suchen, setzte ich mich auf die große Fensterbank und schloss meine Augen. Das letzte was ich hörte war ein amüsiertes Lachen, ehe ich in einen traumlosen Schlaf glitt.

Plötzlich in Diabolik Lovers?!  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt