Teil 18-"In einer hilflosen Situation"

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//Pass auf, dass du mir hier nicht hops gehst// ‚Ach, gib du mal schön ruhe! Schließlich werde ich hier gerade geküsst. '
Doch reichte dass Laito nicht. Mit seiner Zunge bat er um Einlass, den ich ihm, als sich meine Sinne komplett verabschiedet hatten, auch gewährte. Ein metallischer Geschmack machte sich in meinem Mund breit.
Es war klar, dass es mein Blut sein musste, der dies auslöste. Doch musste ich zugeben, dass es so schlecht nicht schmeckte. //Dir gefällt tatsächlich der Geschmack von Blut?//
‚Du bist doch hier der Vampir, also will ich gerade von dir nichts dazu hören. ' //Es ist nur...wie soll ich sagen, verwunderlich//
Kurz darauf blendete ich diese Stimme aus und konzentrierte mich voll auf den Kuss. Erst ein Räuspern aus dem Hintergrund lies mich aufschrecken. Wer es war konnte ich nicht sehen, da Laito mein komplettes Sichtfeld bedeckte.
„Laito, du weißt genau, dass wir in die Schule müssen. Verlege Solche Aktivitäten auf außerhalb der Schulzeit." Sagte eine kalte, strenge Stimme, die ich nur Reiji zuordnen konnte. Eine gewisse Enttäuschung spürte ich schon, als mein gegenüber den Kuss löste. Er sah mich kurz grinsend an, ehe er sich zu Reiji drehte: „Du kannst ja auch mitmachen Reiji~."
„Ich verzichte und jetzt beeil dich. Marie, du und dein Bruder werden erstmal alleine hier sein. Sollte also irgendetwas passieren, werde ich dich höchstpersönlich zu Rechenschaft ziehen." entgegnete er, zum Schluss an mich gewandt.
Ich musste erstmal alles sacken lassen und brachte lediglich ein „Okay" heraus. „Dann Tschüss Bitch-chan, wir werden, wenn ich wieder da bin, unseren Spaß fortsetzen~." Sagte Laito in einem verführerischen Ton. Nach diesen Worten waren er, sowie Reiji weg und ich war komplett alleine. Gefesselt und halbnackt, das waren ja tolle Aussichten...und dieser verfluchte Knoten geht immer noch nicht auf!
Der einzige der mir jetzt helfen konnte wäre Ben und selbst wenn ich ihm diesen Anblick von mir sehr gerne ersparen würde, gab es keine andere Möglichkeit.
Okay, ich könnte warten, bis die Jungs wieder da sind, aber ganz ehrlich? Ich gebe mir doch nicht die Blöße und frage ob mich einer von denen befreien kann! Ich räusperte mich einmal und schrie danach so laut wie es ging: „Ben, komm und hilf mir bitte!" Nach einer Weile kam ein mehr als verschlafener Ben in mein Zimmer.
‚Ich habe ihn wohl geweckt...' „Was ist denn los?" nuschelte er und rieb sich die Augen. So wird er vielleicht die Situation schnell wieder vergessen... „Ben, könntest du bitte versuchen diesen Knoten zu lösen?" fragte ich ihn leicht beschämt.
Langsam tapste er zu mir und sah sich eine Weile den Knoten an. Die Antwort die ich allerdings bekam, erfreute mich wirklich nicht. „Tut mir Leid, aber wenn ich das jetzt versuche, tue ich dir vielleicht weh."
Es ist wirklich süß, dass er sich Gedanken darum macht, aber es heißt für mich auch, dass ich die nächsten Stunden mit rumhängen verbringen konnte um auf meine Rettung zu warten. //Deine Rettung wird bestimmt bald kommen.// ‚Kannst du mir nicht helfen? Schließlich bist du ja ein Teil von mir. '//Ich verrate dir mal etwas, solange du mir nicht beantworten kannst, weshalb ich ein Vampir bin, kann ich dir nicht helfen// ‚Oder auf gut deutsch: Du kannst mir helfen, willst es aber nicht. ' //Ja, so kann man es auch sagen. Wenn du dich aber anstrengst und eine Lösung findest, wirst du alles schon verstehen.//
Plötzlich hörte ich eine Tür zuknallen, da stimmt doch etwas nicht! „Oh, sind die Jungs etwa wieder da?" fragte Ben, der langsam richtig munter wurde. Gerade als er zur Tür gehen wollte, rief ich ihm in einem besorgten Ton zu: „ ich glaube kaum, dass sie schon wieder da sind. Hier ist jemand fremdes." Erschrocken sah er mich an und fragte: „Und was sollen wir machen?"
„Hör mir jetzt ganz genau zu. Du wirst jetzt in das Badezimmer gehen und die Tür verschließen und egal was passiert, du bleibst da und öffnest nicht die Tür." Erklärte ich ihm ernst. Er nickte und ehe er tatsächlich ins Badezimmer ging, drehte er sich nochmal um und fragte besorgt: „Und was ist mit dir?"
Ich atmete einmal tief durch und meinte mit einem gezwungenen Lächeln: „ Mir wird schon nichts passieren, du kennst mich doch." Ich hörte ihn noch leise „Und das macht mir Sorge..." murmeln, ehe er die Tür schloss.
//Du bist eine wirklich gute Schwester, aber er hatte Recht zu fragen, was willst du jetzt machen? Den Knoten bekommst du ohne fremde Hilfe nicht auf.// ‚Schön dass du mir solchen Mut machst...und zu deiner Frage, ich werde versuchen sie abzulenken. Zu mehr bin ich gerade nicht fähig, da ich auch viel Blut verloren habe. ' //Wenn du meinst...//
Gebannt sah ich auf die Tür und als ich Schritte auf dem Flur hörte, begann ich leicht zu zittern. ‚Ruhig bleiben. Du schaffst das! ' sprach ich mir innerlich zu. Ich gebe zu, ich hatte bestialische Angst, doch durfte ich jetzt nicht die Nerven verlieren. Mit einer schwungvollen Bewegung wurde die Tür geöffnet und bei den Personen die im Türrahmen standen, klappte mir die Kinnlade herunter.


Tja, wer sind wohl die Eindringlinge?
Schreibt eure vermutung doch mal in die Kommentare
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich danke euch für das ganze Lob.

Plötzlich in Diabolik Lovers?!  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt