Teil 20-"Eine interessante Unterhaltung"

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‚Jetzt wäre mir sogar ein Kartoffelsack Recht...' seufzte ich innerlich. Von den Farben her finde ich es ja nicht so schlimm, aber ich will nicht in so was kurzen rumlaufen. //Du hast jetzt schon schlimmeres zu. Einfach Augen zu und durch!//
„Du hast leicht reden..." murmelte ich, ehe ich Stimmen hinter einer Tür hörte und da die Sakamaki nicht da waren, mussten ich genau richtig gelaufen sein. Mit einem mulmigen Gefühl legte ich meine Hand auf die Türklinke und öffnete dann die Tür.
Das Bild, welches sich vor mir aber abspielte, lies mich allerdings noch mehr als ohnehin schon, an meiner geistigen Verfassung zweifeln. Ben saß ganz entspannt bei den Mukami Brüdern und lachte sogar mit ihnen. //Das ist eine Wendung, mit der ich nicht gerechnet habe// ‚Nicht nur du Saranna...' Zögerlich näherte ich mich der Gruppe und machte mich mit einem leichten Räuspern bemerkbar. Als ich die Blicke auf mir spürte wurde ich eine Spur röter und ehe jemand auch nur ein Wort sagen konnte meinte ich schnell: „Keine Fragen. Eine gewisse Person mit Hut hat mir nur solche Klamotten zur Verfügung gestellt und da trage ich lieber sowas, als die Sachen dieser falschen Eva!"
„Falsche Eva?" fragte Yuma leicht amüsiert nach. „Sie meint Yui. Marie kann sie auf den Tod nicht leiden und Yui hat sogar Angst vor ihr." Erklärte Ben freundlicherweise. Ich setzte mich auf einen Sessel und überschlug die Beine.
„Also..." fing ich an. „Es wäre besser wenn ich mich erstmal vorstelle. Mein Name ist Marie Turner und meinen kleinen Bruder Ben habt ihr ja schon kennengelernt. Eigentlich kommen wir beide aus Deutschland." „Deutschland? Wie kommt es denn, dass ihr so gut japanisch könnt M Neko-chan?" fragte mich Kou überrascht.
‚Aus seinem Mund hört es sich gleich ganz anders an, als es durch den Anime zuhören. Wieso verhalten sich diese Vampire eigentlich gegenüber einem verachtungswürdigen Menschen nur so? ' //Hör mal auf dich so fertig zu machen! Selbsthass ist doch nun echt keine Lösung.// ‚Wenn du wirklich ich bist, dann müsstest du wissen, dass ich nicht nur mich selbst, sondern alle Menschen so sehe. Einen guten Grund dazu, habe ich ja schließlich...' //Ich weiß, aber es bringt dich doch auch nicht weiter// ‚Doch, ich habe innerlichen Frieden. '
„Marie, bist du noch unter den Lebenden?" fragte mich Ben, der an meinem Arm rüttelte. „Oh, tut mir leid, ich war mit den Gedanken woanders. Jedenfalls können wir eigentlich kaum japanisch, aber seitdem wir hier in dieser Welt sind, können wir es anscheinend. Ja, ihr habt richtig gehört. Wir kommen aus einer anderen Welt, wo ihr Charakter aus einem Anime beziehungsweise Spiels seid, welches ich vergöttere. Ganz ehrlich seid ihr mir sogar eine Spur sympathischer als die Sakamaki. Doch wie heißt es doch so schön? Man sollte nicht die Hand beißen, die einen füttert. Jedoch möchte ich euch ein was auf den Weg geben. Passt bitte auf euch auf und stellt es doch in Frage, ob es das wirklich wert ist, denn der Plan von ‚ihm' ist verzwickter als ihr denkt." Meinte ich zum Schluss ernst. Ruki musterte mich nochmal und fragte: „Wieso sagst du uns das?" Ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen und ich erwiderte: „Weil ich euch mag und ich nicht will, dass euch etwas schreckliches passiert." „Und das ganz besonders bei Kou." Murmelte Ben so laut, dass wir es trotzdem hörten. Schlagartig wurden meine Wangen rot. Langsam hatte ich wirklich das Gefühl, das Ben ein neues Hobby gefunden hat und dieses war, mich in verlegene Situationen zu bringen.
Ein Kichern ertönte und dieses kam genau von Kou. „So ist das also M Neko-chan~" sagte er. Ruki hatte ein kleines Lächeln im Gesicht, doch als er sich wieder zu mir wendete, hatte er wieder sein Pokerface aufgesetzt. „Aber sag Mal Marie. Ist es möglich, dass du in deinem Kopf eine zweite Stimme hörst?"
Überrascht sah ich ihn an und meinte: „Ja, das tue ich, aber auch erst seit neusten. Sie ist heißt Saranna und ist sowohl eine Vampirin, als auch mein anderes selbst." //Wieso verrätst du das denn alles?!// ‚Er hat mich gefragt und er scheint mehr zu wissen als ich selbst...'
Ruki sah mich nachdenklich an, weshalb ich mit meinen Erzählungen fortfuhr: „Ich darf ihre Kräfte nicht benutzen, außer ich löse ihr Rätsel oder ein Notzustand erscheint. Das Rätsel ist: Wieso ist sie ein Vampir?" jetzt war es Azuza der seine Stimme erhob und den Blauhaarigen ansah. Mit ruhiger Stimme fragte er: „ Könnte sie...die...sein, wegen...der...wir...hier sind...?"
Häh? Jetzt versteh ich nur noch Bahnhof. Sie sind also nicht wegen Yui hier? Okay, sie ist in der Schule, natürlich sind sie nicht wegen ihr hier. //Ähm Marie? Sechs Gewisse Personen plus Anhängsel sind auf den Weg hierher!//
Erschrocken weiteten sich meine Augen. „Ärger im Anmarsch! Ihr müsst sofort gehen!" meinte ich panisch. Sie standen auch auf, doch kam Yuma auf mich zu und wie als wenn ich nichts wiegen würde, hob er mich hoch und warf mich über die Schulter.
„Entschuldige M Neko-chan, die Pläne haben sich geändert, du kommst mit uns~." Säuselte Kou. ‚So leicht mache ich es euch nicht! ' dachte ich schnell. Wild strampelte ich und schrie mir die Selle aus dem Leib. „Lass mich sofort runter! Hilfe, irgendjemand!" brüllte ich. Ben war wie erstarrt von den plötzlichen Ereignissen, denn er rührte sich nicht. Yuma währenddessen war ziemlich an genervt, denn er knurrte: „ Sei gefälligst ruhig! Du machst mich noch taub."
Doch ich ließ mich nicht beirren und schrie weiter: „ Laito, sonst bist du auch immer da! Also hilf mir jetzt gefälligst!" //Du rufst ausgerechnet nach Laito?// ‚Ja, das mache ich. ' Tatsächlich öffnete sich in diesem Moment die Tür und die Sakamaki kamen in das Wohnzimmer. „Meine Güte, hatte ich dir nicht gesagt, dass du für alles was passiert zur Rechenschaft gezogen wirst?" seufzte Reiji genervt.

Plötzlich in Diabolik Lovers?!  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt