Teil 36- "Alles hat ein Ende...oder doch nicht?"

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„Ich werde zurückkehren in meine Welt..."
Diese Worte waren eine starke Überwindung für mich, doch es wäre das Beste. Ich gehöre einfach nicht hierher, das ist ein Fakt.
Reiji nickte einmal und sagte: „Falls du fragen solltest, du wirst weiterhin eine Halbvampirin bleiben und es ist möglich, dass dein Blutdurst wieder Überhand nehmen sollte, aber ich habe etwas dafür." Kurz nachdem er das sagte, drehte er sich zu seinem Labortisch und nahm sich etwas. Als er sich wieder umdrehte, hielt er eine Flasche mit einer leicht rötlich schimmernden Flüssigkeit hin. Zögerlich griff ich danach und sah die Flasche misstrauisch an.
„Und was ist das wenn ich fragen darf?" fragte ich vorsichtshalber nach. Als mein Blick zu Reiji ging, sagte sein Blick etwa das aus: ‚Sei froh das ich mir überhaupt die Mühe mache und einem minderwertigen Menschen helfe! '
Später erklärte er dann: „Dieses mittel wird eine Art Blutersatz. Sobald dein Körper auch nur die kleinsten Reaktionen auf Blut zeigt, nimm eine Tasse dieser Flüssigkeit. Du solltest damit auch lernen, deinen Blutdurst lange genug stand zuhalten."
Als Antwort nickte ich einmal und bedankte mich bei dem Älteren. „ Was muss ich machen, damit Ben und ich zurückkehren?" fragte ich ihn. Anstatt mir zu Antworten ging Reiji zu der Tür und öffnete diese, wo Ben sowie die restlichen Sakamaki standen. Okay, Shu lehnte gegen der Wand, aber das ist im Prinzip ja egal.
Reiji richtete sich seine Brille und sprach so ruhig wie immer: „ Da ich schon damit gerechnet hatte, dass du dich so entscheidest, habe ich mich um alles gekümmert." „ich kann mich täuschen, aber du freust dich dass wir gehen oder?" fragte ich nach und schmunzelte leicht. Dieser erwiderte nur: „Es würde jedenfalls wieder ruhiger werden."
//Offensichtlicher geht es nicht, dass er sich freut// ‚Saranna! Dich habe ich wirklich schon vermisst. ' //Ich muss mich doch noch von dir verabschieden// ‚ Wieso verabschieden? ' //Naja, ich bin nur in dieser Welt in der Lage mit dir zu sprechen und deshalb möchte ich mich bei dir verabschieden// ‚Ach so...Ich werde dich vermissen. ' //Ich werde ja nicht verschwinden und vielleicht treffen wir uns vielleicht in einem Traum wieder// ‚ich freue mich schon darauf! '
Mit einem traurigem lächeln sah ich die Jungs an und in diesem Moment nahmen meine Emotionen einfach überhand. Ich umarmte alle, bis auf Laito, denn von ihm möchte ich mich besonders verabschieden. Jeder reagierte unterschiedlich, aber im Grunde waren alle ziemlich verwirrt und überfordert damit.
Ben tat es mir gleich und ihm schien der Abschied ebenfalls schwer zu fallen, denn er war die ganze Zeit ruhig. Nachdem ich mit dem umarmen fertig war, stellte ich mich Laito gegenüber und fiel ihm um den Hals, ehe ich ihm ernst in sein Ohr flüsterte: „Ich bin froh dich kennengelernt zu haben, aber wehe dir du vergisst mich einfach! Dann werde ich nämlich zu deinem schlimmsten Alptraum."
Kurz danach gab ich ihm noch einen Kuss auf die Wange und entfernte mich mit einem roten Gesicht. Laito schien wie weggetreten, war aber vielleicht auch besser so. Ein Spruch von ihm hätte wahrscheinlich die ganze Stimmung gekippt.
„Da ihr wie es scheint nun fertig seid mit eurem Abschied, kann ich euch ja wieder zurückschicken. Stellt euch bitte in die Mitte des Raumes." meinte Reiji plötzlich. Ben und ich leisteten ihm folge und blieben Händchenhaltend in der Mitte des Raumes stehen. Der Kleinere blickte mich besorgt an und sagte: „Marie...ich mache mir Sorgen. Was ist, wenn es weh tut?"
Ich drückte seine Hand fester und erwiderte: „Ich bin bei dir und wir sollten nicht vom schlimmsten ausgehen." Nun kam Reiji auf uns beide zu und flößte uns ein anderes Mittel ein, da er nicht wollte, dass wir auch nur den geringsten tropfen übrig lassen. Die Reaktion war aber dieselbe gewesen. Ben und ich schüttelten uns einmal und verzogen angeekelt das Gesicht.
Nun schien auch Laito wieder in die Wirklichkeit zu finden und wenn ich richtig lag, schien sich in seinen Augen Trauer widerzuspiegeln, aber noch etwas anderes. Ehe ich es jedoch deuten konnte, wurde mir immer schwindliger, ehe mir schwarz vor Augen wurde.

(Sicht des Erzählers)

Kaum war das Geschwisterpaar ohnmächtig geworden, lösten sie sich langsam auf, ehe nichts mehr von ihnen vorhanden war.
Es herrschte eine bedrückende Stille unter den Vampiren, die nur durch die Schritte des Hutträgers unterbrochen wurden.
Dieser ging nämlich auf die Stelle zu, wo Marie und Ben vor kurzem noch waren und zog seinen Hut tiefer in sein Gesicht. Laito wusste selbst nicht, wieso ihn dieses Mädchen so interessierte, aber es war so. Es war einfach eine Schande, dass sie jetzt wieder in ihrer Welt war.
„Oi Laito, du trauerst Chichinashi zwei doch nicht etwa hinterher, oder?" fragte Ayato seinen Bruder mit verschränkten Armen. Anstatt einer Antwort, begann Genannter zu lachen, was ihm einige leicht verstörte Blicke einbrachte.
Laito sprach in einem amüsierten Ton: „So leicht wirst du mich nicht los Bitch-chan. Das verspreche ich dir jetzt und hier, wir werden uns wiedersehen!"

(Maries Sicht)

Mit entsetzlichen Kopfschmerzen wachte ich wieder auf.
Sobald ich mich aufrichtete, sah ich tatsächlich das Wohnzimmer meiner Familie! Der Fernseher lief unbeirrt weiter und es schien, als wären vielleicht nur ein paar Minuten vergangen. Ben, der neben mir lag, schlief noch, weshalb ich ihn nicht weckte.
‚War das alles nur ein Traum? Hatte ich mein ganzes Abenteuer nur geträumt? ' ich ließ meinen Blick etwas durch den Raum schweifen und dieser blieb bei einer größeren Flasche hängen. Nein, ich hatte nicht geträumt! Das war auf jeden Fall Die Flasche, die mir Reiji gegeben hatte!
Grummelnd wachte nun auch Ben auf und sah sich verwirrt um. „Wir sind ja wieder zuhause...Heißt das, wir werden die Jungs nie mehr wiedersehen?" fragte er leicht traurig.
Bei dem Gedanken lief mir eine einzelne Träne die Wange hinunter, ehe ich antwortete: „Das vielleicht schon, aber wir werden nie vergessen, was passiert ist, aber das bleibt unter uns. Jeder der das wissen würde, würde uns wohl für verrückt halten. Wir müssen ja uns erstes Mal Gedanken machen, wie wir ihnen erklären, dass du jetzt grüne Augen und rotbraune Haare hast." „Deine roten Augen und schwarzes beziehungsweise violettes haar müssen wir aber auch erklären."
Nachdem er das sagte, seufzte ich einmal. Da hatten wir wirklich einiges zu erklären, dass stand fest. Wie auf Stichwort, hörte ich wie der Schlüssel umgelegt wurde und die Tür sich öffnete, auf gut Deutsch, meine Eltern sind wieder da. „Ich bin wieder da~!" rief meine Mutter in einem fröhlichen Ton.
Kurz darauf kam sie in das Wohnzimmer, aber sagte nichts zu dem Aussehen von Ben und mir. „ Euer Vater bleibt über Nacht bei eurer Tante, da es ihr noch nicht besser geht." Sagte sie mit einem Lächeln. ‚Okay, das ist mehr als schräg! Wieso sagt sie nichts?! ' dachte ich mir komplett von der Rolle.
Ben ging es nicht anders, denn er fragte vorsichtig: „Ähm Mama? Fällt dir denn Garnichts auf?" Unsere Mutter legte ihren Kopf leicht schief und musterte uns genau, kurz bevor sie sagte: „Ihr seht so aus, als wenn ihr schlecht geträumt hättet. Was aber nur normal ist, wenn ihr euch sowas anseht!" dabei zeigte sie auf den Fernseher.
Noch bevor sie zu einer Moralpredigt ansetzen konnte, nahm ich mir die Flasche und verabschiedete mich mit einem: „ich bin erstes Mal in meinem Zimmer."
In diesem angekommen stellte ich die Flasche auf einen meiner Schränke und setzte mich dann auf mein Bett. Es schien mir so, als wenn ich Laitos Stimme hörte die sagte: „Wir werden uns wiedersehen!" „Das hoffe ich doch sehr Laito..." flüsterte ich leise und sah lächelnd an die Decke.
Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht das letzte Mal, von den Vampiren gehört hatte.


Hallo zusammen. Ja, das wars mit dieser FF, aber eine Fortsetzung ist schon in Planung. Ich habe nur eine Frage an euch und zwar: Wünscht ihr euch vieleicht ein Spezial, wo ihr den Charakteren Fragen stellen könnt, damit auch nichts bleibt, was ihr nicht versteht?

Plötzlich in Diabolik Lovers?!  #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt