Knack...
Durch ein Knacken wurde ich in der Nacht wach. Ein Blick auf meinen Leuchtwecker zeigte mir, dass es drei Uhr war. Mein Blick fiel auf eine schwarze Gestalt, genau am Bett neben mir. Das leise Schnarchen der anderen war zu hören. "Wer ist da?", flüsterte ich. Die Gestalt kam auf mich zu. Ich nahm meine Decke und biss drauf, um nicht laut zu schreien. Eine Hand kam auf mich zu. Mein Atem stockte."Ich bin's Mila!", flüsterte Ruby. "Willst du das ich an einem Herzinfarkt sterbe?", fauchte ich sie leise an. Ich schaltete leise das kleine Licht über meinem Bett an. Sie trug immer noch ihre rote Kampfkleidung. "Wo bist du gewesen?", fragte ich. "Ich war noch spazieren", sagte sie sichtlich nervös. "Ruby, lüg mich nicht an!", sagte ich nun etwas lauter. "Tu ich nicht!", sagte sie. "Doch!", knurrte ich. "Ich weiß es ganz genau."
"Nochmal, Ruby, wo warst du?", flüsterte ich. Sie zögerte. "Du kannst mir vertrauen!", sagte ich. "Ich war noch mit jemandem weg", sagte sie leise. "Mit wem?". "Das tut nichts zur Sache." "Tut es sehr wohl". "Nein!".
Ich gab auf. Wenn sie mir nicht vertraute konnte ich ihr auch nicht helfen. "Schade, dass du mir nicht vertraust. Ich hab dich wohl falsch eingeschätzt", murmelte ich leise und legte mich auf die Seite.Sie rüttelte an meiner Schulter. "Man Mila! Sei doch nicht sauer!"
"Bin nicht sauer", grummelte ich. "Meine Güte ich war mit Jason weg! Beruhigt dich das jetzt?", sagte sie sichtlich genervt.
Wie? Wo? Was? Sie war mit Jason weg?"Erzähl", forderte ich sie auf. Doch sie schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht", sagte sie leise. "Doch du kannst! Du musst es mir sogar erzählen!", sagte ich trotzig. "Mila, ich hab ihm versprochen nichts zu erzählen! Du weißt schon viel zu viel."
"Du musst mir ja nicht jedes kleine Detaill erzählen!".
"Nein", sagte sich und schüttelte den Kopf. Da fiel mein Blick auf ihren Hals. Ein dicker roter Knutschfleck pragte auf ihrem Hals. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Ruby, hast du mir vielleicht irgendwas zu erzählen?", fragte ich sie vorwurfsvoll. "Nein?", antwortete sie vorsichtig. "Wo verdammt hast du den großen Knutschfleck auf deinem Hals her? Und erzähl mir nicht es war der Staubsauger!", fauchte ich leise. Ihre Hand wanderte zu dem Fleck. Errötend schaute sie weg. "Rubina Dilary!", blaffte ich. "Mitkommen".Ich zog sie raus in den Flur. Ich hatte es satt immer zu flüstern. Als wir endlich draußen waren fing ich an: "Wo verdammt hast du den her?", knurrte ich. "Von wem werde ich den wohl haben", fragte sie ironisch. "Fuck nein, du hast den nicht von Jason oder?", fragte ich entsetzt. Sie antwortete nicht. Ich wusste, dass ich damit voll ins Schwarze getroffen hatte. "Man Ruby, weißt du was das heißt? Eine Beziehung mit einem Höhergestellten? Und dann noch mit Jason? Wie lange geht das schon? Man, wenn Alec das herausfindet. Er wird euch beide sowas an vernichten", sagte ich. "Ich kenne ihn seit dem ersten Tag. Ich bin ihm auf dem Weg zur Bibliothek begegnet. Man Mila, mehr als ein bisschen rummachen war da nicht!".
"Ein bisschen rummachen? Man, also blieb es nicht bei dem Knutschfleck? Verdammt du steckst metertief in der Scheiße Ruby!", rief ich. "Man, ich weiß doch auch nicht, wieso wir eine so große Anziehungskraft zueinander haben! Ich kann mich nicht von ihm fernhalten!"
"Ruby, dir ist aber schon klar, dass wir erst zwei Tage hier sind?"
"Ja, aber jede Sekunde wenn ich von ihm getrennt bin schmerzt."
Verdammt, ich wusste, dass es für sie nicht nur rummachen war. "Der wird dich erst benutzen und dann fallen lassen wie eine heiße Kartoffel!", sagte ich. "Nein, er ist anders!", sagte sie. "Du kennst ihn erst zwei Tage Mädel!", rief ich. Sie trug wahrhaftig eine rosarote Brille. "Mila, du musst mir schwören, dass du es niemandem weitersagst! Auch nicht James! Hörst du?".
"Ja, mach ich nicht. Versprochen."
Plötzlich vernahm ich ein Schluchzen. "Man Ruby, kein Grund zum heulen!", sagte ich und schloss sie in meine Arme. "Doch, was, wenn Alec das herausfindet? Eine Beziehung zwischen zwei Rängen? Weißt du noch? Tabu!", rief sie. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken. "Das wird schon!", sagte ich jedoch mit wenig Überzeugung. "Ist Jason wenigstens nett zu dir?", fragte ich. "Ja ist er!", antwortete sie und ich spürte wie sie lächelte."Was macht ihr hier draußen?", fragte eine rauchige Stimme. Sofort ließen wir uns los. Ich blickte auf. Vor uns stand Alec, eine Zigarette in der Hand. "Wir reden", sagte ich neutral. "Um vier Uhr?", fragte er skeptisch. "Was machen sie denn hier?", fragte ich. "Das geht dich gar nichts an", blaffte er. Ich zuckte mit den Schultern und widmete mich wieder Ruby zu. "Wieso weinst du?", fragte Alec kühl. Ruby wurde sichtlich nervös. "Antworte!", knurrte er und bließ Rauch aus. "Sie hat frauliche Probleme", sagte ich aus dem Affekt heraus. "Oh.", sagte Alec knapp, drehte uns den Rücken zu und ging weg. Es war nicht meine beste Ausrede gewesen, aber immerhin war er gegangen. "Danke", flüsterte Ruby. "Immerdoch. Lass uns reingehen und wenigstens noch eine halbe Stunde ruhen", sagte ich und zog sie an der Hand. Schlaf würde ich wohl keinen mehr finden.
Im Schlafsaal erwartete uns wieder das altbekannte Schnarchen. Wann wäre der ganze Wald nur endlich abgerodet sein? Haha.
Ich zog die Bettdecke zurück und legte mich ins Bett. "Kann ich mich zu dir legen?", fragte Ruby leise. "Klar", sagte ich lächelnd und machte ihr Platz. Ich legte meinen Arm um sie. Kurze Zeit später vernahm ich ein leises Schnarchen von ihr. Ich schaute nach vorne und erblickte Alec im Türrahmen stehen. Er schaute zu uns. Sein Blick war eine Spur weicher als sonst. Als er sah, dass ich ihn beobachtete setzte er schnell seine kalte Maske auf und ging weg. Doch ich hatte einen Blick hinter seine Fassade werfen können. Wenn auch nur für ein paar Sekunden. Vielleicht steckte in ihm doch mehr als ich dachte. Grübelnd löschte ich das Licht und schloss die Augen doch Schlaf konnte ich keinen mehr finden. Jason und Ruby. Ruby und Jason. Dieser Gedanke brannte sich in meinen Kopf wie Säure.
Ich hoffe es gefällt.:) Da die Story so gut ankommt schon das 2.Update für einen Tag.:D Vielen Dank an alle Leser ♡♡
Lasst doch bitte Kommis/Votes da, würde mich seeeehhhhrrrr freuen😘😘❤❤🎀
Hab euch lieb♡Bewhoyouwannabe_❤❤😘
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Red - Colour of Blood
Fantasía[TEIL 1] •Action-Liebes Roman• "Alec Deveny", stellte sich der schwarz gekleidete Mann Mila Marcey, 18 Jahre, vor. Mit diesem Satz besiegelte er die komplizierte Zukunft der beiden. Das neue System, welches in der neuen Welt an die Macht geht, ist...