Kapitel 3

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Zu hause angekommen ließ ich müde meine Tasche fallen und zog meinen Mantel plus Schuhe aus. Ich nahm meine Notizen und ging in mein Schlafzimmer um sie dort auf meinen Schreibtisch zu platzieren. Wieder in Gedanken versunken machte ich mich auf den Weg in meine Küche um mir einen Tee zu machen. Sobald ich den Wasserkocher anmachte, dachte ich nach mal wieder meinen Onkel James zu besuchen der nur vier Blocks von hier wohnte.

Er war auch ein Grund für mich nach New York zu ziehen. Nachdem ich meinen Eltern die Erinnerungen an mich genommen hatte, war er, seine Frau María, meine Cousine Celía und mein Cousin Adrián noch die einzige Familie die ich noch hatte. Ich fühlte mich so geborgen und sicher bei ihnen. Früher als ich noch kleiner war, kam er und seine Familie in den Ferien immer zu uns um Weihnachten zu feiern oder wenn meine Mutter, seine Schwester Geburtstag hatte. Er war ein erfolgreicher Markler und verdiente viel Geld und so konnte er es sich auch leisten seine Schwester und natürlich seine Lieblings Nichte zu besuchen. Naja ich war ja auch seine einzige Nichte. Bei diesen Gedanken musste ich leicht grinsen. Ja ich würde sie später oder im laufe der Woche noch besuchen. Das Wasser kochte bereits und ich füllte eine Tasse mit dem heißen Wasser und legte einen Teebeutel hinein. Mit meinem heißen Teegetränk ging ich aus meiner Küche in das angrenzende Wohnzimmer und setzte mich auf die türkisen farbige Couch. Ich schaltete den Fernseher ein und in diesem Moment klingelte das Telefon. Genervt stand ich auf und ging zum Telefon. „Granger?" „Ähm, hallo Granger ich bins Malfoy." Das konnte doch nicht war sein. Jetzt ruf er mich an. Oh Man. „Hey Malfoy. Was willst du?" fragte ich schroffer als ich eigentlich wollte. „Ich wollte dich fragen ob du vielleicht lust hättest mit mir einen Kaffee zu trinken und über alte Zeiten zu quatschen."„Hör zu. Verarschen kann ich mich selbst. Als ob DU freiwillig mit MIR einen Kaffee trinken möchtest." „Das ist mein voller Ernst. Ich hab mich verändert und würde dich gerne zu einem Kaffee einladen." „Wer's glaubt wird selig." „Gut. Ich hol dich in einer Stunde an deiner Wohnung ab." „Warte was?! Du-"aufgelegt. Dieser Arsch. Verwirrt legte ich ebenfalls auf und stellte das Telefon zurück auf seinen Platz und setzte mich wieder auf die Couch. Kommt er jetzt wirklich oder verarscht er mich nur? Fragte ich mich selber und schnaubte. Nach weiteren unnötigen Gedankengängen, ging ich trotzdem in mein Badezimmer um mein Aussehen zu überprüften. Haare kämmen, nachpudern, Mascara neu auftragen. Warte. Wieso tat ich das eigentlich? Ich wusste es ehrlich gesagt nicht und ignorierte diesen Gedanken.Nachdem ich aus dem Badezimmer kam klingelte es an meiner Tür. Ich drückte den Türöffner (?) und zog schnell meine Schwarzen Stiefel an. Jemand klopfte an meiner Tür und ich öffnete sie. Malfoy. Er verarscht mich wirklich nicht.„Hey Granger. Und? Wollen wir los oder willst du mich weiter anschauen wie ein Fisch? Ich meine, ich weiß das ich gut aussehe aber trotzdem." Er lächelte mich schief an und ich schnaubte gespielt beleidigt und zog schnell meinen Mantel an. Gemeinsam gingen wir das Treppenhaus hinunter und gingen eine Straße entlang. „Wo würdest du gerne ein Kaffee trinken?" fragte mich Malfoy nach einer Weile. Ich überlegte kurz und sagte dann „Hier in der nähe,fünf Blocks von hier ist ein süßes kleines Café. Da können wir hin." einverstanden nickte er und wir gingen zu dem Café. Als wir es erreichten öffnete Malfoy mir die Tür und lies mich ganz Gentleman Like als erstes rein. Wir betraten das kleine Café und wurden von süßen Gerüchen begrüßt. Es war sehr voll aber wir fanden noch einen freien Tisch. Er zog mir den Stuhl nach hinten und ich lächelte ihn dankend an. So etwas hätte Ron niemals getan. Er war einfach kein Gentleman wie Draco. Warte, jetzt verglich ich Ron schon mit Draco? Warte?! Seit wann Draco?! Malfoy! Malfoy nahm gegen über von mir platz und schaute etwas nervös aus. Ich wusste auch nicht so ganz was ich nun sagen sollte und ich war froh als er ein Gespräch anfing. „Seit wann hast du denn eine Brille?" „Seit fast zwei Jahren. Als ich nach meinen Schulabschluss zur Uni ging,brauchte ich eine, da ich ohne sie sehe wie ein Maulwurf." sagte ich mit leicht rosa Wangen und lächelte leicht. Er erwiderte das lächeln und es war wieder ein richtiges lächeln. „Sie steht dir."„Danke. Du siehst übrigens auch gut aus." „Danke." er lachte leicht nervös auf und eine junge Kellnerin mit Erdbeerblonden Haaren kam auf und zu. „Was darf es für Sie sein, Miss?" „Einen Caramel Cappuccino und ein Stück Fruchtkuchen." „Und für sie,Mister?" „Ein Latte Machiato und ein Stück Schoko Kuchen,bitte." Die Kellnerin notierte sich alles und nickte und freundlich zu. „Warum bist du eigentlich hier in New York und nicht zu Hause in England bei die deinem Weaslebee?" Ich schaute ihn an und mein lächeln verschwand. Er hatte es anscheinend gemerkt und fügte „Es tut mir leid, wenn ich dir damit zu nahe getreten bin." dazu und schaute mich entschuldigend an. Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hielt es nicht mehr aus dort. Die ganzen Interviews und Zeitungsberichte über mich und das ach so tolle goldene Trio. Und warum ich nicht bei Ronald bin hat den Grund, dass Ronald es für nötig hielt mich zwei Tage nach unserer Verlobung mit Lavender Brown betrügen zu müssen." Malfoy hörte mir schweigend zu und ich fragte mich warum ich, ihm eigentlich davon erzählte. Aber bei diesen Gedanken an Ron füllten sich meine Augen wieder mit Tränen, die ich versuchte weg zu blinzeln, was bei der ein oder anderen nicht gelang.„Granger. Jetzt wein doch nicht wegen so einem Arsch. Wenn er so etwas macht hat er dich doch gar nicht verdient." Ich glaube ich hörte nicht richtig. Tröstete mich gerade Draco Malfoy?!Der Tag wurde immer komischer. Aber es half mir etwas, dass mich jemand tröstete. Auch wenn dieser jemand Draco Malfoy war. Ich wischte mir die Tränen weg und lächelte ihn dankbar an. Unsere kurze Stille wurde durch die Kellnerin unterbrochen die unsere Kaffees und Kuchenstücke brachte. Wir bedankten uns und fangen an den Kuchen zu essen. „Was machst du eigentlich hier in New York. In Muggel New York?" fügte ich noch hinzu. Malfoy atmete einmal kräftig aus und begann zu erzählen. „Weißt du Granger, mein Vater kam nach dem Krieg nach Askaban. Meine Mutter und ich wurden frei Gesprochen, da wir dies alles gezwungenermaßen machen mussten.Nach den ganzen Sachen war unser Name natürlich ziemlich, naja wie soll ich sagen? Beschmutzt und so weiter. Wir wurden ebenfalls von Reportern überrumpelt und meine Mutter hielt das alles nicht mehr aus. Sie wollte mit mir zusammen nach Frankreich aber ich wollte nicht, also ist sie schweren Herzens alleine nach Frankreich ausgewandert und hat ihren Geburtsnamen wieder angenommen. Ob du es glaubst oder nicht, sie lebt in Muggel Paris und ist positiv von allem Überrascht. Ich hingegen habe in Muggel London als Arzt angefangen und-" „Wie bist du den Arzt geworden? Du hattest keinen Schulabschluss und hast nicht einmal Medizin studiert!"unterbrach ich ihn. „Ich hatte so meine Mittelchen und Kontakte."„Du hast deine Zeugnisse und Papiere gefälscht?!" „Nein nicht direkt ich habe eine Abend Schule besucht und alles nötige Nachgeholt was ich brauchte." „Trotzdem!" „Auf jeden Fall bin ich jetzt Arzt und bin zurzeit im New York State Department of Health tätig, da mich die Reporter und diese Kimmkorn auch in Muggel London gefunden haben." Ich atmete aus und nickte ihm zu."Was studierst du eigentlich?" „Ich studiere jetzt im zweiten Jahr Jura. Zusammen mit den zwei Mädels die vorhin bei mir waren als wir in einander gelaufen sind." „Hm, also möchtest du Anwältin werden." Schlussfolgerte er. „Korrekt. Staatsanwältin wäre mir auch lieb." Ich grinste verlegen und nahm einen Schluck von meinem Kaffee. Wir unterhielten uns noch ein Paar Stunden und ich musste zugeben, Malfoy hatte sich wirklich verändert und es gefiel mir. Er hatte mich heute so oft zum lachen gebracht und mich anschließend zurück in meine Wohnung gebracht. Ich umarmte ihn an meiner Haustür und zögernd erwiderte er sie und verabschiedete sich von mir.

𝐿𝑜𝓋𝑒 𝒾𝓈 𝒾𝓃 𝓉𝒽𝑒 𝒜𝒾𝓇 - 𝒟𝓇𝒶𝓂𝒾𝑜𝓃𝑒 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt