Kapitel 13

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18.04.2003

Hermines Sicht:

Heute war Samstag und ich hatte mir nicht viel vorgenommen. Ich hatte vielleicht vor meinen Onkel James zu besuchen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es halb zehn, morgens war und ich entschied mich dazu meinen Onkel erst einmal anzurufen, bevor ich zu besuch kam. Also nahm ich mir mein Telefon zur Hand und wählte auf dem Tastenfeld seine Nummer. Nach kurzem warten ertönte seine, mir vertraute Stimme. "Morris?" "Hey, Onkel Jim (Spitzname meines Onkels) ich bins Mine." "Ah, hey mein Spatz. Wie geht es dir? Alles gut mit dir und dem Baby?" "Ja, alles gut soweit. Eigentlich wollte ich fragen ob du nachher was vor hast." "Nein, also ich habe heute nichts mehr wichtiges vor. Wieso?" "Ich wollte euch einfach mal wieder besuchen." "Wunderbar. Von mir aus kannst du kommen. María, Adrián und Celia haben bestimmt nichts dagegen." "Ok. Super. Dann mach ich mich jetzt auf den Weg, und bin in ca. einer halben Stunde da." "Mach das, Spatz. Bis später und pass bitte auf." "Werd ich. Bis später." So legte ich auf und zog mir meine schwarzen Chucks und meine beige Jacke an, schnappte mir meine Wohnungsschlüssel, verstaute diese in meiner Handtasche und verließ meine Wohnung.

"Mine, mein Schatz. Komm rein und lass dich drücken." Herzlich empfing mich meine Tante María, drückte mich und gab mir einen Kuss auf meine Wange. Für einen kurzen Augenblick fühlte ich mich wieder wie acht. Ich ging in die Wohnung und María sagte "Jim und die Kinder sind im Wohnzimmer." Ich nickte und ging mit ihr zusammen in das geräumige Wohnzimmer. Auf der weißen, Kunstleder Couch sah ich dann schließlich meinen Onkel, meine Cousine und meinen Cousin. Dieser stand auf und kam auf mich zu. "Mine!" Sagte er freudig und ich erwidere ebenfalls freudig "Adrián!". Er zog mich in eine feste Umarmung. Naja so fest, wie es mein Bauch erlaubte. "Komm her, setzt dich." Sagte schließlich Celia und deutete auf den Platz neben sich. Gesagt, getan. Ich ließ mich neben sie auf die Couch fallen und stellte meine Handtasche ab. Derweil kam María mit Gläsern und einer Wasserflasche zu uns und setzte sich neben ihren Mann. "Also Mine, es wird langsam Zeit, dass du uns sagst, was dein Baby eigentlich wird." Meinte mein Onkel schmunzelnt. "Es, es wird ein Junge." Sagte ich strahlent und sah wie sehr sich meine Familie freute. "Und habt ihr euch schon auf einen Namen für den kleinen Chico geeinigt?" Fragte meine Tante, mit ihrer warmen Stimme, in der man einen leichten spanischen Akzent heraus hörte. Ich lächelte und schaute kurz zum Boden, dann aber wieder in die Gesichter meiner Tante und meines Onkels. "Draco war für Scorpius. Da es ein alter Familienname ist, aber ich wollte meinen Sohn nicht Scorpius nennen. Man muss ja schließlich an die Zukunft des Kindes denken." "Scorpius? Hermine, du weißt ich halte nicht sehr viel von diesem Blonden Kackvogel,-" "Jim!" Ermahnte meine Tante ihn und ich grinste. "Jaja, Draco. Tut mir leid. Wie gesagt halte ich nicht viel von ihm, selbst wenn er Arzt ist. Aber dieser Name ist ja mal total bescheuert." "Genau das dachte ich auch. Habe es aber etwas netter ausgedrückt. Naja, schließlich haben wir uns nach langer Diskussion auf den Namen Henry geeinigt." "Henry also. Entweder nach deiner Mutter und meinen Vater, oder König Henry der VIII. von England, der seine Frauen köpfte." Er sah mich belustigt an. Ich hingegen sah ihn geschockt an. "Natürlich benenne ich ihn nach meinen Großvater. Also ich will doch schwer hoffen, dass er keine von seinen Zukünftigen köpft." "Jim, an was denkst du den nur?" María schaute ihn mit einem Blick an, der kleinen Kindern sagt: Sag-sowas-nicht-das-gehört-sich-einfach-nicht. Ich lachte und unterhielt mich noch eine ganze Weile mit meiner Familie.

Mein kleines Handy klingelte und ich ging ran. "Hermine Granger, Hallo?" "Hermine, mein Schatz, du hast doch bestimmt Zeit für mich." Natürlich erkannte ich Dracos Stimme und musste lächeln. "Jetzt bin ich bei meinem Onkel. Aber Zeit hätte ich für dich." "Das ist perfekt. Komme am besten in meine Wohnung wenn du soweit bist ich habe eine Überraschung für dich." "Na dann lass ich mich mal überraschen. Bis später. Ich liebe dich." "Bis später. Ich liebe euch auch." Dann legte ich auf und steckte mein Handy wieder in meine Handtasche. Ich liebe euch auch. Das fand ich am schönsten. Das er sich genauso über unseren Sohn freute wie ich es tat. Das zeigte mir einfach, das er sich geändert hatte und ein besserer Mensch geworden ist.

"Also, ihr habt es ja etwas mitbekommen. Draco hat eine Überraschung für mich und ich muss jetzt los." Celia war schon seit ca einer halben Stunde weg und Adrián war noch schnell etwas kaufen. Also verabschiedete ich mich von James und María und verließ deren Appartement.

Nach einer dreiviertel Stunde war ich an Dracos Wohnung angekommen und öffnete diese mit dem Schlüssel, den Draco mir damals gegen hatte. Ich betrat die Wohnung und staunte nicht schlecht. Die Wohnung strahlte in einem romantischen Kerzenlicht und Rosenblätter waren auf dem Boden verteilt und zeigten mir den Weg zum Esszimmer. Erinnerte mich an einen Klischee Schnulzenfilm. Wie dem auch sei folgte ich den Rosenblättern und entdeckte im Esszimmer Draco. Langsam ging ich auf ihn zu und schaute mich um. Das Esszimmer war auch sehr romantisch dekoriert. Ich schaute ihn an und gab ihm einen Kuss. "Was? Nur ein Kuss?" Fragte er gespielt beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich kicherte wie ein kleines Mädchen und gab ihm noch einen, intensiveren Kuss. "Besser?" "Besser." Ich sah auf den Tisch und bemerkte erst jetzt das viele Essen. "Wie viele Leute hast du denn eingeladen?" Fragte ich ihn leicht belustigt. "Nur dich und mich. Und naja, der kleine Henry. Aber der kann sich ja noch nicht über mich beschweren." Er grinste mich an. "Was soll das denn heißen?!" Ich stemmt die Hände in die Hüften und finkelte ihn an. "Nichts, nichts. Komm und setz dich doch.

Dracos Sicht:

Immer diese Stimmungsschwankungen. Naja egal. Ich deutete auf einen der acht Stühle und Hermine setzte sich. "Hast du das gekocht" fragte sie mich neugierig und schaute mich über ihre Schulter an. "Nein, nicht direkt es war-" "Meine Wenigkeit. Ich hoffe es schmeckt der Lady und natürlich meinen Patenkind." Blaise kam gerade aus meiner Küche und trocknete sich noch beim gehen seine Hände an einem Geschirrtuch ab. Ich schmunzelte leicht und sah wie erstaunt Hermine von Blaise Anwesenheit war. "Zabini? Ich dachte du bist in England. Hast du Urlaub oder was machst du hier in New York?" "Naja England ist so eine Sache. Ich bin ja schließlich Pate des kleinen-" "Henry." Sagten Hermine und ich gleichzeitig. "Henry. Und da dachte ich mir, er würde doch bestimmt gerne vieeeel Zeit mit mir verbringen. Also, ich habe viel Geld von meinen ganzen Stiefvätern geerbt und habe mich kurzer Hand dazu entschlossen nach Amerika aus zuwandern." Hermine hörte ihm interessant zu und ich fügte noch hinzu "Was Blaise nicht sagte ist, dass er zwei Wohnungen unter mir wohnt. Also im 40. Stock." "Das ist ja wunderbar. Es ist dann auch praktisch, dass Henry eine Patentante und einen Patenonkel hat. Sie können ja abwechselnt auf Henry aufpassen. Oder sogar zusammen." Hermine strahlte und Blaise warf mir einen Blick zu, den ich nicht 100% deuten konnte. "Wie Patentante" fragte er schließlich. Hermine drehte sich lächelnt zu mir, und dieses lächeln beunruhigte mich. "Ach weiß er es noch nicht, dass Taylor Henrys Patentante wird?" "Nein, dass wusste ich nicht. Aber danke das ich es jetzt weiß." Beide schauten mich mit einen Blick an, der eine Mischung aus sauer und belustigt war. Seltsam. Ich lachte nervös und deutete auf das Essen. "Hat jemand hunger?" Wechselte ich schnell das Thema und schaute die zwei an. Blaise grinste und sezte sich gegenüber von Hermine hin. Ich nahm neben ihr platz. Dann nahm sich jeder das was er wollte.

"Es war ein toller Abend, Kumpel. Ich geh dann mal zwei Stockwerke tiefer." Blaise lachte und gab mir eine freundschaftliche Umarmung. Hermine umarmte er ebenfalls, dann verschwand er auch schon durch die Tür. Zusammen mit meinem Schatz räumte ich das dreckige Geschirr in die Küche. Darum kümmere ich mich morgen. Nachdem dies erledigt war drehte sich Hermine schmunzelnt zu mir und sah mir in die Augen. Ich musste ebenfalls schmunzeln und fragte sie "Was willst du, schon wieder?" "Es ist soooo spät und ich hab keine Lust jetzt noch nach Hause zu fahren." Sie sah mich mit ihren Schokobraunen Augen an und machte einen kleinen Schmollmund. Und atmete lachend aus und sagte "Natürlich kannst du heute Nacht hier bei mir schlafen." Sie 'quickte' und küsste mich. "Ist ja ein Zufall, dass ich schon ein Paar Klamotten hier habe." "Ja, was für ein Zufall." Jetzt lachten wir beide.

Hermines Sicht:

Draco schlief schon eine Weile, doch ich konnte gar nicht schlafen. Henry machte mich jetzt schon ganz schön zu schaffen. Aber es fühlte sich auch gut an, dass er mich trat. Durch seine Tritte fühlte ich mich zu ihm noch mehr verbunden. Nach mehren Stunden konnte ich endlich einschlafen. Durch die dicken Vorhänge sah ich das es bereits hell wurde. Aber das war mir egal.

𝐿𝑜𝓋𝑒 𝒾𝓈 𝒾𝓃 𝓉𝒽𝑒 𝒜𝒾𝓇 - 𝒟𝓇𝒶𝓂𝒾𝑜𝓃𝑒 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt