Kapitel 11

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09.04.2003

Hermines Sicht:

Die letzten Wochen waren schlimm. Mein Bauch wuchs von Tag zu Tag immer mehr und langsam konnte ich es nicht mehr verstecken. Die ersten drei Monate trug ich sehr weite Kleidung und sagte, wenn mich jemand fragte, dass ich viel stress hatte und an Gewicht zugenommen hatte. Doch nun konnte ich es nicht mehr so gut verstecken und selbst mein Professor wurde darauf aufmerksam. So meldete ich mich von der Uni zwischenzeitlich ab und saß nun mit rundem Babybauch auf meiner Couch. Es war erst 11 Uhr und all meine Freunde waren noch in der Uni und Draco war noch bis halb vier im Krankenhaus. Draco. Dieser Mann macht mich verrückt. Positiv verrückt. Immer wenn er bei mir ist fühle ich mich so sicher und geborgen. Außerdem bekomme ich immer ein kribbeln in meinem Bauch, wenn er mich an lächelt. War ich verliebt? Wahrscheinlich. Aber dass kann ich ihm nicht sagen. Er würde mich doch nur auslachen. In Gedanken schrack ich auf, als ich die Geräusche vom Briefkasten hörte. Vorsichtig stand ich auf und ging zu meiner Tür. Dort bückte ich mich mühevoll und hob drei Briefe hoch. Mit den Briefen in der Hand ging ich wieder zu meiner Couch und ließ mich sinken. Meine recht gute Laune verblasste, als ich den Absender sah. Zwei Briefe von Harry und einer von Ron. Eigentlich hatte ich gar keine Lust zu lesen, was sie wollten. Also legte ich die Briefe auf den Kaffeetisch und atmete schwer aus. Draußen fing es an zu regnen und ich entspannte mich bei dem Geräusch von Wasstropfen auf Glas.

Dracos Sicht:

Nach meiner Schicht musste uch sofort zu Hermine und ihr sagen, was ich wirklich für sie empfand. Ich schaute auf meine Armbanduhr und seufze. 11:35. Um halb vier hatte ich erst Schluss und so machte ich mich weiter an die Arbeit.

Direkt nachdem ich für heute Schluss hatte, machte ich mich auf dem Weg zu Hermines Wohnung. Leider war ich heute morgen zu Fuß gegangen, da einigermaßen gutes Wetter war, doch nun schüttete es aus allen Wolken und ich hatte natürlich keinen Schirm dabei. Aber das war mir im Moment egal. Was zählte war, Hermine von meinen Gefühlen für sie zu erzählen.

Hermines Sicht:

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass Draco jetzt frei hatte und ich wollte ihm entgegenkommen, da er heute Morgen als er anrief meinte, dass er zu Fuß gehen würde, weil so schönes Wetter war. Tja, es war April und somit kein verlass auf das Wetter. Schnell zog ich mir meinen Mantel an und nahm meinen Regenschirm und verließ meine Wohnung. Auf dem Weg schwor ich mir, Draco von meinen Gefühlen zu erzählen. Egal ob er lachte oder nicht.

In der nächsten Straße sah ich Draco schon von weitem. Er schien mich ebenfalls entdeckt zu haben und winkte mir. Unwillkürlich musste ich lächeln und schaute zu wie er zu mir gerannt kam. Wie erwartet war er bis auf die Knochen nass und ich lachte. "Hermine ich muss dir was wichtiges sagen." "Gut, ich dir nämlich auch. Fang an." Er atmete schwer und sah mir tief in die Augen. "Hermine, ich... wie soll ich sagen... Hermine ich liebe dich!" Mir fiel ein riesen Stein vom Herzen und ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn, sodass ich den Regenschirm fallen ließ und auch nass wurde. Außer Atem lösten wir uns von einander und ich sagte "Gut, denn ich liebe dich auch!" Dann küsste ich ihn wieder und er zog mich noch näher, naja so nah, wie mein Bauch es erlaubte. Wir grinsten uns gegenseitig an und es kam mir so vor wie in einem Liebesfilm. Wir küssten uns im strömenden Regen und ignorierten die Menschen um uns herum. Irgendwann fragte ich "Am besten gehen wir schnell in meine Wohnung um uns zu trocknen und aufzuwärmen. " "Gute Idee." Draco hob den Schirm auf und nahm meine Hand. Wieder breitete sich ein wunderbares kribbeln in meinem Körper aus.

In meiner Wohnung angekommen, ging ich sofort in mein Badezimmer und holte zwei Handtücher. Ich gab ihm eins, woraufhin er sich mit einem Kuss bedankte. Wieder lächelte ich und trocknete mir die Haare. Danach wollte ich mir andere Kleidung anziehen, als ich geschockt merkte, dass Draco gar keine wechsel Kleidung hier hatte. "Du hast gar keine Kleidung hier." Meinte ich während ich mich zu ihm drehte. "Dann muss ich wohl nach Hause." Er schaute mich gespielt traurig an und ich machte einen Schmollmund und sah aus wie ein kleines Kind, dass nicht das bekam, was es wollte. "Ooooder ich tu deine Kleidung in meinen Trockner und du bleibst heute Nacht bei mir." Er überlegte kurz willigte dann ein und küsste mich erneut.
"Hast du hunger?" Fragte ich nach unserem Kuss und er nickte. "Gut, dann mach ich was zu essen und du kannst dich ja auf die Couch setzten und warten." "In Ordnung, wenn du Hilfe brauchst, sag bescheid." "Mach ich." Und so ging ich in die Küche. Da ich kaum noch was da hatte, bereitete ich einfach ein paar Sandwiches zu und brachte diese zu Draco ins Wohnzimmer. Dieser saß auf der Couch und schaute mich komisch an. "Was ist denn?" Fragt ich ihn und er zeigte auf die Briefe. Die Briefe hatte ich total vergessen. "Potter und Wieselbee schreiben dir Briefe? Nach dem was sie abgezogen haben?" Ich seufze und setzte mich neben ihn. "Ganz verstehen, tue ich es auch nicht. Ich weiß auch nicht ob ich sie lesen werde." Ich gab ihm einen Teller und er nickte dankend. "Naja, es ist deine Entscheidung ob du sie lesen willst oder nicht." "Genau. Und um ehrlich zu sein habe ich gar keine Lust meine Gedanken an diese Typen zu verschwenden. Ach außerdem kann ich dich morgen früh ins Krankenhaus begleiten." Wechselte ich schnell das Thema, da es mir wirklich auf die Nerven ging. "Ach ja? Wieso denn? Stimmt was nicht?" "Nein, nein, alles gut, nur ich hab einen Termin für das Ultraschall. Bei Dr. Forster. Du müsstest sie kennen." "Ja, Olivia kenne ich. Sie ist wirklich nett." "Wenn du ein paar Minuten Zeit hättest, könntest du mit und dann sehen wir ob es ein Mädchen oder ein Junge wird." Schlug ich vor und ein Funkeln kam in seinen Augen zum Vorschein. "Natürlich hab ich Zeit für euch." "Da fällt mir ein, du hast ja immernoch deine nassen Klamotten an. Zieh sie aus und ich tu sie in den Trockner." Er zog eine Augenbraue hoch und sah mich an, gleich darauf wurde mir bewusst was ich sagte und meine Wangen verfärbten such rot. "Also, ich hab auch noch Hemden und so von meinem Onkel und meinem Cousin, du weißt schon, wegen der Schwangerschaft. Haha." Stotterte ich und lachte leicht auf. Draco schüttete belustigt seinen Kopf und sah mir wieder in die Augen. "Du bist wunderbar." Ich grinste und gab ihm wieder einen Kuss auf die Wange. "Ich komme gleich wieder." Ich stand auf und ging in mein Schlafzimmer. Dort holte ich aus meinem Schrank eine große Kiste heraus und schlenderte wieder ind Wohnzimmer. "Was hast du da?" Fragte Draco mich und stand ebenfalls auf und stellte sich neben mich. "Das hier, mein Lieber sind Klamotten von meinen Onkel und meinem Cousin. Ich glaube, die Sachen von meinem Onkel sind dir etwas zu groß aber die von meinem Cousin müssten dir eigentlich passen." Ich öffnete die Kiste und kramte etwas heraus. Ich hielt Draco eine schwarze Jeans und ein altes, ausgewaschenes AC/DC T-Shirt hin und er nahm sie an. Er schaute erst mich an, dann die Kleidung und dann wieder mich. "Los. Zieh es an." Sagte ich und schob ihn ins Badezimmer. Nach wenigen Minuten kam er wieder aus dem Badezimmer und er sah aus wie eine andere Person. So total untypisch für ihn. Wie dem auch sei, nahm ich seine nassen Klamotten und schmiss sie in den Trockner. Dann setzten wir uns wieder auf die Couch und aßen unsere Sandwiches.

"Hermine, pssst, Hermine. Komm schon steh auf." Langsam öffnete ich die Augen und schaute mich um. Ich lag an Draco gelehnt auf der Couch und der Fernseher lief. "Hm?" Brachte ich nur heraus und schaute ihn veeschlafen an. "Komm, ich bring dich ins Bett. " "Wie spät ist es?" "Halb zwölf." "Ok." So brachte er mich ins Bett und legte sich kurz danach neben mich. "Schlaf gut, Hermine. Ich liebe dich." "Ich dich auch." An einander gekuschelt schliefen wir schlussendlich ein.

𝐿𝑜𝓋𝑒 𝒾𝓈 𝒾𝓃 𝓉𝒽𝑒 𝒜𝒾𝓇 - 𝒟𝓇𝒶𝓂𝒾𝑜𝓃𝑒 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt