#11 Ich werde es versuchen

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Am Abend lagen wir beide in meinem, vielleicht sollte man schon sagen unserem, Zimmer. Sebastians Eltern hatten ihm erlaubt hier zu bleiben so lange er wollte, nach dem er ihnen von meinem Zustand berichtet hatte. Seine Mutter wollte morgen kommen um mich zu besuchen und Rewi wichtige Sachen, wie Klamotten, Schulzeug etc., zu bringen. „Felix, warum geht es dir eigentlich so schlecht?" Mir zogen Bilder durch den Kopf, schreckliche Bilder. Bilder von ihm. Ich fing an zu zittern und langsam bahnten sich Tränen den weg aus meinen Augen. Sebastian sprang sofort auf legte sich neben mich und zog mich in seine Arme. „Oh Gott, Felix. Das wollte ich nicht. Es tut mir so leid." Ich schüttelte nur den Kopf und vergrub mein Gesicht in seinem Oberteil. Er strich beruhigend über meinen Rücken. „Felix, sollen wir die Betten zusammen schieben und zu einem großen machen?", fragte er führsorglich. Ich nickte schwach. Rewi löste die Umarmung sanft und stand auf und zog sein Bett neben meins. Wir lagen noch eine Weile in dem großen Bett bis Rewi etwas zu mir sagte: „Kannst du mir etwas versprechen?" Ich nickte zögerlich, mit böser Vorahnung. „Bitte versprich mir, dass du gleich beim Abendessen, etwas Kleines isst. Nur etwas Kleines, nur eine Gabel. Das reicht schon." Ich wusste, dass es sehr schwer für mich war, weil ich ja auch einen Grund hatte nichts zu essen, aber ich wollte es für Rewi versuchen. Er war schließlich mein bester Freund. Also nickte ich. „Oh, danke Felix.", juchzte Rewi und zog mich in seine Arme. So verharrten wir bis Petra an die Tür klopfte und sagte. „Kommt zum Essen, Jungs!"

Like Best-Friends - RewilzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt