Kapitel 5

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Nachdem der Unterricht endete, suchte ich Sahar. Ich weiß nicht, wo sie sich jetzt aufhält. Ich würde sie ja anrufen, aber ich habe keine Lust mir mein Handy abnehmen zu lassen! Ich ging also auf Suche. Ich fragte ein paar, die gerade aus dem Hörsaal in dem sie Unterricht hatte rausgestürmt kamen. Ich bekam nur komische Blicke. Klar, die meisten von ihnen waren mit mir einer Klasse und sie wussten alle, wie mein Verhältnis zu dieser Schule und Yusuf und seiner Gang war. Die Schule ist okay, also über den Unterricht konnte ich nicht klagen, da ich auch relativ gut in der Schule bin, hat mir die Schule nichts ausgemacht. Aber Yusuf. Yusuf ist der, der mir alles kaputt gemacht hat. Wir sind sowieso umgezogen, aber wenn ich weiter hier geblieben wäre, dann wäre ich echt am Arsch gewesen! Ich hätte Depressionen bekommen, ich wäre an ihm kaputt gegangen. Doch, da das zum Glück nicht der Fall ist, muss ich versuchen Abstand zu halten und das zu verhindern, was hätte passieren können. Ich gehe an der Kantine vorbei, in der gerade keiner sitzt. Klar, es ist Schulschluss. Es würde mich wundern, wenn noch jemand da wäre. Nur ich irre durch die Schule und suche verzweifelt nach Sahar. Dieses Mädchen will ja unbedingt, dass ich mir Sorgen mache! Ich versuchte es in der Bibliothek. Hie war ich an meinem ersten Schultag auch als ich in die 7. Klasse kam. Ich betrat die Bibliothek und sah , dass die Bibliothekarin nicht da war. Okay, warum ist die Tür dann aufgeschlossen? Ich gehe durch die Reihen voller Bücherregale und hatte schon die Hoffnung verloren, als ich hörte, wie  sich zwei Menschen stritten. Ich schlich mich näher ran. Und es war echt niemand anderes als Sueda. Doch es wunderte mich ehrlich gesagt, wer bei ihr war. Es war Mert. Ich luge über die Bücher, die mir die Sicht versperren und höre Aufmerksam zu. Ist das Stalken? Nein... Du bist ja nur aus versehen hier her gekommen!  Ich sehe wie Mert sehr nah an Eda dran steht. Was geht denn bei denen ?! "Eda...Du weißt, dass ich dich viel Glücklicher machen kann!" Er sieht Eda tief in die Augen. "Das... das kannst du nicht wissen!" sagt sie und man hört, wie nervös sie ist. "Mert, lass mich bitte gehen! Wenn Firat uns erwischt, dann bist du tot! Und ich danach auch!" sagt sie und er schüttelt nur seinen Kopf. "Kommt nicht in Frage. Eda, er ist nicht gut für dich! Du weißt, dass er seine letzten Freundinnen auch nicht gut behandelt hat. Und das wird sich bei dir auch nicht ändern. Er wird dich irgendwann auch schlagen! Ich weiß doch, dass er dich schon anschreit. Wenn er dich nicht anschreien würde, dann würdest du nicht so eine Angst vor ihm haben. Ich weiß das! Aber bitte, verlass ihn solange du noch kannst! Dann kann ich dir zeigen, was es heißt glücklich zu sein... Bitte Eda.." flüstert er. Er ist ihrem Gesicht ziemlich nah gekommen. "Mert..." Eda sieht wie in einer Starre in seine Augen. Die küssen sich gleich! Die küssen sich gleich! Oh mein Gott! Dieser Firat klingt aber auch ganz schön schlimm! Ich bin innerlich ja auch mehr Team Meda statt Team Feda. Wow, ich habe auch echt  zu viel Freizeit, um auf sowas zu kommen... Völlig in Gedanken versunken, achte ich nicht auf meine Umgebung. Als ich ein Buch zur Seite schieben will, um eine bessere Aussicht auf die Beiden zu haben, stoße ich mit meinem Ellenbogen ein Buch um. Ich sehe erschrocken auf und bücke mich. Beide schrecken wohl auseinander. "Nein! Mert das war falsch mich mit dir hier zu treffen. Ich weiß nicht mal, warum ich immer nachgebe und mich dann mit dir treffe! Ich kann das nicht! Ich habe einen Freund!" sagt sie und ich schiebe ein paar Bücher zur Seite um es von unten zu sehen. Ich sehe alles bis zu ihren Ellenbögen. Als Eda sich auf den Weg machen will, sehe ich, wie Mert nach ihrer Hand greift. "Du bist hier, weil dir was an mir liegt. Und ich weiß, dass dir mehr an mir liegt, als an Firat. Und wenn nicht jetzt, dann irgendwann! Ich weiß es." Es war stumm und dann verließ Eda einfach die Bücherei. Ich wollte auch schnell verschwinden, als ich sehe, wie Mert enttäuscht dreinblickend gegen ein Bücherregal lehnt. Ich beiße mir auf die Unterlippe. Du solltest gehen... aber er sieht so deprimiert aus...Aber du sahst früher noch schlimmer aus, als sie mit dir fertig waren. Vergiss nicht wer er ist. Vergiss nicht was er getan hat... Ich mach das ja nicht für mich, sondern für Sueda. Ab dem Moment blendete ich die lästige Stimme aus und ging auf ihn zu. Als er meine Schritte vernahm, sah er schnell auf in der Hoffnung Eda wäre zurück gekommen. Wahrscheinlich um das zu Ende zu bringen, was er anfangen wollte. Okay, vielleicht hätten sie erstmal beginnen sollen... Wer hat denn Krach gemacht und die Beiden gestört?!.... Das tut jetzt aber gar nicht zur Sache!

HIS~Nila&YusufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt