Kapitel 11

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"Sie weiß gar nicht was sie an dir hat" spricht Mike aus nachdem wir eine Weile vor uns hin geschwiegen hatten. Er lehnte sich zurück und verschrenkt seine Arme hinter seinem Kopf "Frauen machen mich fertig" sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. "Du sagst es", sagte ich lachend. "Ich werde für Alkohol langsam zu alt, dass gestern war..." "klasse? Heute wieder?" beendete Mike meinen Satz. "Aufjedenfall aber diesmal mit etwas weniger Alkohol. Wir müssen dir ja noch ne Neue suchen." "Dir doch auch. Also heute geht es heut abend auf Hühnersuche!"

Mit Mike's Aussage war ich zwar nicht ganz zurfrieden aber trotzdem ließ ich mich einfach mitreißen. Was hatte ich zu verlieren? Es war ja nicht so, dass auf mich zu Hause meine Freundin oder Ehefrau wartete. Ich fragte mich eigentlich warum Mike bei seiner Frau so leicht aufgab und warum er so schnell darauf eingegangen ist, sich eine neue Freundin zu zulegen. Normalerweise hätte er um sie gekämpft um sie zurück zu gewinnen. Naja vielleicht hat er verstanden, dass es eh kein Zweck hat. Ich frag mich nur wie er nun seinen Kindern unter die Augen tretten kann.

Wir gingen zu einem Club der wahrscheinlich auch Teenies unter 18 reinlässt. Ich packte Mike am Arm und blieb stehen "Ist das dein Ernst?" Er zuckte mit den Schultern "Ich steh nunmal auf jünger und du anscheinend auch. Keine Sorge, der Club ist ab 18." Wow, das 'ab' macht ja auch einen großen Unterschied. Ich verdrehte die Augen und folgte ihm einfach. Er lief weiter und betrat den Innenraum. Ich machte es ihm nach, obwohl mir diese Sache nicht ganz geläufig ist. Tanzende halbnackte Mädchen waren auf der Tanzfläche und bewegten sich zur Musik. Und hier sollte man eine Frau kennen lernen, mit der man später eine ernsthafte Beziehung führen würde? Niemals. Es war wirklich nicht meine Umgebung. Ich war längst zu alt dafür. Als hätte Mike meine Gedanken gelesen, schrie er mir entgegen: "Hey, vor einem Jahr waren wir auch noch 29." Ich lachte und folgte ihm an die Bar. Vielleicht würde es ja doch was ergeben. An der Bar bestellte Mike uns sofort etwas Hartes. Ich zuckte mit den Schulter und schüttete mir das Gesöff mit einem Schluck in den Rachen. Ich verzog das Gesicht etwas und stellte das Glas ab. Schon sah ich, wie eine Frau sich mit Mike unterhielt. Ich verdrehte die Augen und wunderte mich, wie schnell er das hinbekam. Wahrscheinlich lag es an seiner Ausstrahlung. Während ich wahrscheinlich nur wie ein armer Tropf wirkte. Mike drehte sich zu mir und zog die Frau näher zu sich. Es war eine attraktive Schwarzhaarige, die wenigstens eine lange Jeans trug und ein rückenfreies Oberteil. "Matty, das ist Sarah!" sagte Mike aufgeregt und zeigte auf sie, als würde ich sie nicht sehen. Mir fiehl es wie Schuppen von den Augen. "Sarah? Was machst du denn hier?" fragte ich etwas verwirrt. Sie schloss mich in eine Umarmung "Hey, das du mich noch erkennst?"

Sarah kannten wir seit dem Kindergarten. Mike stand schon immer total auf sie, doch sie hatte nur Augen für mich gehabt. Ich wunderte mich selber, wie ich sie nach so langer Zeit erkennen konnte. Das letzte Mal habe ich sie in der 6. Klasse gesehen.

"Klar" sagte ich zu Mike "dich vergisst man nicht so schnell." Den restlichen Abend über verbrachten wir mit Sarah und Amy. Amy ist eine Freundin von Sarah. Sie war das genaue Gegenteil von Sarah. Blond, kleiner als Sarah und scheint vom Aussehen ziemlich schüchtern zu sein. War aber überhaupt nicht der Fall. Sofort heftete sie sich an Mike und Sarah, wie sollte es anderst sein, an mich. So wie auch früher hatte ich auch jetzt nicht wirklich Interesse an ihr. Sie war einfach nicht mein Typ, doch durch den Alkohol änderte sich auch das schlagartig und ich ließ sie an mich ran. Dummer Fehler, denn ich am Morgen sofort bereuen würde. Aber momentan war es mir egal.

Mike sagte mir bescheid, dass er sich mit Amy ins Hotelzimmer verziehen würde und am Morgen dann zu mir kommen würde mit seinem Zeug. Sarah trat vor mich "Und was machen wir jetzt?" fragte sie und spielte an meinem Hemd rum. Ich lud sie zu mir nach Hause ein.

"Wow" sagte sie, als sie in mein Haus eintrat "Hier könnte eine ganze Familie wohnen." Sie drehte sich zu mir um und lächelte mich an. Sie warf ihre langen schwarzen Haare über die Schulter und zerrte mich an meinem Hemd zu sich runter. Ich erwiderte ihren Kuss. Ihre Küsse waren anderst als Jules' Ihre. Härter, einfach drängender. Ich hielt ruckartig inne. Ich konnte das Jules nicht antun. Ich schüttelte den Kopf. Sie will mich doch nicht? Beantwortete ich die Frage selber und beugte mich wieder zu Sarah. Sie zerrte mir meine Sachen vom Leib und wir bewegten uns langsam Richtung Schlafzimmer. Dort schmiss ich sie wild aufs Bett und beugte mich über sie. Ich hätte nichtmal angefangen sie auszuziehen und bemerkte es erst, als sie selber anfing ihre Jeans abzustreifen. Ich half ihr, ihr Oberteil auszuziehen und küsste dann ihren Nacken entlang. Ich hatte Probleme mit dem Verschluss an ihrem BH und zerrte ihn einfach auf. Sie stöhnte auf, als ich langsam in sie fuhr. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen, deshalb ließ ich das ewige Vorspiel aus.

Ich war sofort eingeschlafen, da mich der Alkohol ziemlich müde gemacht hat. Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah auf meine andere Betthälfte. Fuck. Sie ist noch da! Ich stand vorsichtig auf, um sie nicht wecken und schlich mich aus dem Zimmer raus. Am Liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand geschlagen. Ich sprang sofort unter die Dusche und würde gerne so lange hier drinnen bleiben bis sie weg war. Vergeblicher Gedanke, denn sie klopfte schon an der Badezimmertür. "Ja?" rief ich und stellte den Wasserhahn ab. "Guten Morgen" sagte sie durch die Tür "darf ich auch rein?" Ich geriet in Panik. "Ich... äh... bin gleich fertig." Ich wusch mir schnell die letzten Shampooreste aus den Haaren und sprang dann aus der Dusche. Ich schnürrte ein Handtuch um meine Hüfte und öffnete die Tür "Morgen." Sie stand nackt vor mir und lächelte mich an "Ich hatte gehofft wir könnten beide duschen" sie griff an mein Handtuch und wollte es wegziehen doch ich hielt ihre Hand fest. "Ich...äh... mir gehts wegen dem Alkohol gestern nicht so gut" lügte ich ihr vor und rettete mich aus ihren Klauen. Sie verschrenkte die Arme und lachte "Heute wieder ganz der Alte" sagte sie und lächelte mir verführerisch zu "dann geh ich mal alleine duschen." Ich atmetete auf. Wie zur Hölle werde ich sie los?

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Ich kann nicht oft genug danke sagen ♥ ich hätte wirklich nicht gedacht, dass soviele die Geschichte lesen werden :x Nochmal ein GROOOßES Dankeschön ♥

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