Kapitel 41

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Der Schlüssel wurde in die Tür gesteckt. Ich sah Jules an, sie blickte mich ängstlich an. Ich nickte und stellte mich vor die beiden. Ich wartete darauf, dass er rein kam und dann wurde die Tür aufgerissen.

Sein Blick wanderte durchs Zimmer und blieb bei mir hängen. Sofort wurde er wütend, kam aber trotzdem langsam ins Wohnzimmer. "Was ist hier los?", knurrte er. Ich folgte seinem Blick. Er starrte Jules an. Sie trat plötzlich vor mich. "Verschwinde", knurrte sie ihn an. Er fletschte die Zähne wie ein Tier und griff ihr an die Kehle. Christian fing an zu schreien. Ich riss ihn von Jules weg und griff jetzt ihm an die Kehle. Ich drückte ihn gegen die Wand. "Fass sie noch einmal an und du bist tot", schrie ich ihn an. Ich sah wie Hass in ihm aufglühte und er schlug mir mit seiner Faust in den Magnen. Ich taumelte zurück heilt mich aber noch aufrecht. Doch sofort folgte ein erneuter Schlag von ihm, der jetzt meine Wange traf. Ich blendete den Schmerz aus und versuchte mich aufrecht zu halten.

Wütend blickte ich ihn an und schlug ihm gegen sein Kiefer. Er taumelte gegen die Wand. Ich sah zu Jules die Christian die Augen zu hielt. "Bring ihn in ein anderes Zimmer", schrie ich zu ihr und packte Brendon am Kragen und zog ihn hoch. Ich schlug ihm zwei Mal ins Gesicht. Seine Unterlippe war mittlerweile aufgeplatzt. Er knurrte auf und rammte mir mit seinem Kopf gegen die Brust.Ich stütze mich nach vorne und schmieß ihn um. Er lag am Boden und ich fing an, ihm ins Gesicht zu schlagen. Ich spürte wie meine Knöchel wund wurden. Er wehrte sich nicht mehr sondern Stöhnte vor Schmerz.

Ich spürte eine Hand an meiner Schulter und hielt inne. Ich sah Jules an. "Es reicht Matthew", sagte sie ernst. Ich stand auf und sah auf Brendon runter. Sein ganzes Gesicht war angeschwollen und sein Blut klebte an meinen Händen. Plötzlich packte mich die Angst. Hatte ich ihn umgebracht?

Doch dann hörte ich wie er aufstöhnte und sich zur Seite drehte. Ich zog ihn hoch und drückte ihn nochmal gegen die Wand. "Krümst du ihr oder ihrem Sohn noch ein Haar, wirst du nicht mehr so davon kommen", knurrte ich ihm zu. Er sagte nichts sondern sah mich nur hasserfüllt an. Ich zog ihm am Kragen und zog ihn in den Flur. Ich öffnete die Tür und drückte ihn dort nochmal gegen den Türrahmen. "Lass dich nie wieder hier blicken, hast du mich verstanden?", zischte ich. Ich schubst ihn in den Hausgang. Er hielt so gut er konnte, das Gleichgewicht. Dann baute er sich vor mir auf. "Viel Spaß mit der Schlampe sagte er und wollte gehen.", doch ich packte ihn und schlug ihm in den Magen. Er stöhnte auf und hielt sich den Bauch. "Ich warne dich, sah das nochmal und du bist tot!", zischte ich. Er fing an zu lachen. "Du schaffst es nicht mal mich K.O. zu schlagen und du willst mich töten?", fragte er.

Bevor ich richtig ausrastete, zog mich Jules rein und knallte die Tür zu. Sie sah mich erschrocken an. "Lass dich nicht von ihm provozieren. Er fordert es heraus.", sagte sie und suchte mein Gesicht nach Verletzungen ab. Ich atmete schnell ein und aus und beruhigte mich langsam. "Ist alles okay bei dir?", fragte ich sie und sah wie Christian mit geröteten Augen auf uns zu gerannt kam. Weinend griff er nach Jules und sie hob ihn hoch und tätschelte seinen Kopf. "Ja ist ist alles okay. Was ist mit deiner Hand?", fragte sie und ich hob sie hoch um sie zu beobachten. An meinen Knöcheln war die Haut aufgeplatzt aber das war gar nichts. "Ist nicht so schlimm wie es aussieht", antwortete ich.

Ich ging ins Badezimmer und wusch das Blut ab. Ich bewegte meine Knöchel. Es zog ein bisschen aber es tat nicht wirklich weh. Ich ging wieder ins Wohnzimmer, wo Jules gerade Christian beruhigte. Sie sah mich an und kam zu mir. Sie legte die Arme um mich. "Danke, ohne dich... ich weiß nicht was passiert wäre... Danke", sagte sie mir leise in der Umarmung. Ich fuhr ihr mit meiner Hand über den Rücken. "Ist schon in Ordnung.", sagte ich und sie löste sich von mir. "Hauptsache euch ist nichts passiert."

Es dauerte eine Weile bis Christian eingeschlafen war. Ich hatte mir die Hand verbunden und hatte mich zu Jules gesetzt. Sie lehnte ihren Kopf gegen meine Schulter. "Matthew, ich weiß nicht was ich tun soll", sagte sie. "Was meinst du?" Sie hob ihren Kopf und sah mich an. "Ich.. ich weiß nicht wie ich die Miete jetzt bezahlen soll", meinte sie. "Ich hab dir gesagt, ich werde dir unter die Arme greifen. Mach dir keine Sorgen deswegen." Sie schüttelte den Kopf, sagte aber nichts dazu.

Es blieb eine zeit lang still und dann merkte ich, dass auch Jules eingeschlafen war. Ich beugte mich ein wenig nach vorne um sie anzusehen und strich ihr die Haare vorsichtig aus dem Gesicht. Sie sieht so friedlich aus. Ich wollte sie nicht wecken, deswegen versuchte ich so vorsichtig wie möglich, ihren Kopf auf der Couch abzulegen, doch ich schaffte es nicht. "Matthew? Wohin gehst du?", fragte sie verschlafen und rieb sich die Augen. "Ich geh nirgendwo hin", sagte ich und lächelte sie an. Sie nickte und legte sich wieder hin. Doch dann hob sie wieder den Kopf. "Bleibst du übernacht hier?", fragte sie dann und sah mich mit großen Augen an. "Ich will eigentlich das ihr zu mir kommt. Ich will es nicht riskieren, dass er hier auftaucht", sagte ich und wurde bei dem Gedanken an ihn wütend.

Sie stand auf und gähnte. "Ist es okay, wenn ich ein paar Tage bleibe? Sobald sich alles wieder normalisiert hat?", fragte sie. Ich nickte lächelnd. Sie packte ein paar Sachen zusammen und ich brachte sie ins Auto. Sie kam mit Christian nach und legte ihn auf den Rücksitz.

Als wir an meinem Haus ankam, hielt ich an und ließ Jules aussteigen. Sie bat mich Christian zu nehmen und sie nahm die Sachen aus dem Kofferraum. Ich gab ihr den Schlüssel damit sie die Tür schließen konnte. Ich ging in mein Schlafzimmer und legte Christian ins Bett. Ich zog ihm die Schuhe aus, und deckte ihn zu.

Ich ging wieder ins Wohnzimmer, wo Jules schon auf mich wartete. Sie ging auf mich zu und legte ihre Arme um mich. Ich erwiderte ihre Umarmung zögernd. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem blonden Haaren und sog den Duft ihres Shampoo ein. Irgendwann hob sie den Kopf und sah mich lächelnd an. Ihre Augen hüpften von meinen Augen zu meinen Lippen. Ich kannte diese Andeutung und legte meine Lippen sanft auf ihre.

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