Kapitel 4 Verzweiflung

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Ayse's Sicht

Wow Sinem hat sich ja echt was getraut, sie hat dem Gorilla ohne einmal mit der Wimper zu zucken eine verpasst. Nach dem Schlag ist er wahrscheinlich K.O.
Doch zu unserem Glück ist er alles andere als K.O. Er steht langsam auf, dreht sich zu uns, fässt sich mit der anderen Hand an seinen Kopf und stöhnt schmerzvoll auf.
Ich sehe wie die Wut in ihm kocht, er verzieht sein Gesicht, holt aus und klatscht Sinem eine.
Bevor ich überhaupt darauf reagieren kann, bekomme ich auch eine. Meine 2 Klatsche für heute.
Ein mieses brennen verteilt sich an meiner Lippe warscheinlich ist sie aufgeplatzt.
Almählich steigt mir die Geduld. Daher ich 3 Jahre kickboxen gegangen bin, bin ich nicht so unerfahren jedoch will ich mich trotztem nicht in einen Nahkampf verwickeln lassen.
Was soll ich nur tun? Denk nach Ayse denk nach doch mich lenkt etwas ab und zwar Sinem.
Ich höre ihr schmerzvolles Schluchzen. Warum weint sie so?
Ich drehe mich zu ihr um, um nachzusehen was mit ihr los ist. Das was ich zusehen bekomme, schockt mich. Ich weiß nicht wie sie das geschafft hat aber sie ist auf meinen Taschenmesser gefallen den ich ihr gegeben hatte um die Jungs zu befreien. Zum Glück ist das Messer nur in ihren Bein gerammt. Wäre schlimmer wenn es in ihrem Bauch oder sogar Brust gerammt wäre. Trotztem spüre ich ein stechen in meiner Brust, es tut weh sie so zu sehen. Ich konnte sie nicht beschützen alles wegen mir, alles wegen dem Bastard. Schon ergreifen mich die Wut.
Ohne das der Gorilla verstehen kann was ich vorhabe, greife ich seiner Waffe, die er nach Sinem's schlag auf den Boden fallen lassen hat. Ich halte die Waffe auf ihn doch er lacht und sagt provokant.
"Komm lass die Spielchen Süße du traust dich doch eh nicht zu schießen"
"Ou doch du Stück Dreck" antworte ich selbstsicher und schieße auf sein Bein. Er schreit schmerzvoll auf und fällt auf die Knie.
Zweiter Schuss gegen seinen Arm und noch ein Schrei von ihm. Dabei löse ich nicht unseren Blickkontakt seine Augen flehen mich allmählich an aufzuhören. Ich will noch einen dritten Schuss schießen da schreit Sinem "HÖR AUF!" ich drehe mich blitzschnell zu ihr um und merke, dass sie Blut verliert und zwar sehr viel.
Ich ziehe meine Jacke aus, zerreiße sie und ziehe das Messer aus ihrem Bein dieses mal schreit Sinem vor Schmerz und schon sind meine Augen mit Tränen befüllt.
Ich reiße mich noch ein letztes Mal zusammen und verbinde ihr Bein mit meiner Jacke so fest es geht, damit sie nicht mehr so viel Blut verliert.
Meine Tränen kullern mir die Backe runter, ich versuche mich wirklich zusammen zu reißen aber es geht einfach nicht mehr.
Ich kann die Tränen nicht mehr zurück halten. Ich hasse es zu weinen, ich hasse es so sehr.
Es ist meine Schuld, dass sie jetzt in so einer Lage ist. Wenn ich sie nicht schützen kann, sollte ich sie auch nicht da mitschläppen. Meine Gedanken spielen verückt, ich könnte mich im Moment selber verprügeln.
"Gib dir nicht die Schuld" flüstert Sinem mir zu.
Ich schenke ihr ein kleines aber unährliches Lächeln und fange an zu überlegen was ich machen soll mit drei Menschen die unfähig sind selbständig zu laufen.
Zurück in die Villa können wir nicht weil wir uns verlaufen haben und ich stinksauer auf meine Freunde bin. Die sind wirklich einfach abgehauen, wenn ich erstmal hier raus bin, können die was erleben. Die sollen sich lieber nicht bei mir blicken lassen.
" Sinem bleib du ganz ruhig und warte hier auf mich. Der Gorilla ist nicht in der Lage dir was zu tun. Ich schaue mich kurz um, vielleicht finde ich ja einen Platz wo wir diese Nacht verbringen können" .
Ich drücke ihr die Waffe in die Hand und gehe. Falls der Gorilla doch was machen will, kann sie auf ihn schiessen.
Ich laufe einen steinigen weg endlang, gerade aus und schaue mich genaustens um. Heute haben wir Vollmond. Der Mond strahlt mir ins Gesicht und einpaar Sterne sind auf dem Himmel zu sehen, das ist wunderschön.
Ich laufe letztendlich ohne Hoffnung etwas zu finden einen Hügel hoch und da! Ich Fass es nicht, eine kleine Hütte! siehe Bild. Schnell laufe ich vor die Tür der kleinen Hütte und klopfe.
Niemand macht auf. Ob da überhaupt jemand wohnt? Ich drücke die Türklinke und öffne die Tür.
Hätte nicht gedacht, dass die Tür offen wäre. Ich setze einen Schritt rein " Hallo! Ist hier jemand?" Keine Antwort. Hmm wohl keiner Zuhause oder die Hütte ist nicht bewohnt. Keine Ahnung. Rechts von der Tür steht ein Bett mit einer Matratze und mehr nicht, es hat weder eine Decke noch ein Kissen. Na besser als garnichts.
Ich laufe den ganzen Weg zurück und trage jeden einzelnen in die Hütte und verschließe anschließend die Tür. Sinem und ich liegen auf dem Boden wärenddessen die Jungs auf dem Bett liegen.
Erschöpft aber zufrieden atme ich tief ein und wieder aus. "Ist das nicht unfair" mault Sinem rum während sie auf die Jungs, die auf dem Bett liegen, starrt . Ich drehe mich zu ihr " wenn du willst kannst du dich zu ihnen legen, genau in die Mitte, dann könnt ihr Arm in Arm schlaffen", sage ich und wakel mit den Augenbrauen. " Nein!" antwortet sie kurz und weil ich müde bin hake ich nicht mehr drauf rum. Ich schließe meine Augen und falle in den Schlaff.

Wir hoffen es gefällt euch. :)

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