19: Ungeahnte Wendung

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Mitchells POV

Habt ihr euch jemals gefragt was nach dem Tod passiert? Früher dachte ich immer man würde in den Himmel aufsteigen und auf einer Wolke leben. Alle waren dort glücklich, man sehe alle seine verstorbenen Familienmitglieder wieder und könnte auf die Erde hinab schauen. Dann dachte ich eine Zeit lang, ich musste zwölf gewesen sein, was passiert wenn man nicht in den Himmel kommen würde? Wenn man zu böse dafür wäre und Gott einen dort nicht haben wollte. Würde man dann in die Hölle kommen oder gab es ein Mittelding zwischen Himmel und Hölle? Dann wurde ich wiederum älter und stellte die Existenz von Himmel und Hölle in Frage. Die Vorstellung auf einer Wolke zu leben war einfach zu absurd. Der Tod bedeutet Ungewissheit, wir können nur Hypothesen aufstellen was danach passiert. Nur in einem Grab unter der Erde zu liegen, und dann ist alles vorbei, dass große nichts, ein schwarzes Loch, dass kam mir schon immer abwiegig vor. 

Was würde passieren wenn Eliza sterben würde? Vielleicht würde sie ja als ein anderer Mensch wiedergeboren werden. Vielleicht würde sie zu einem Geist werden und immer bei ihrer Familie bleiben. Ich schluckte schwer, allein die Vorstellung das Eliza uns jede Minute verlassen könnte war unvorstellbar. Ich konnte sie nicht verlieren. Ich saß nun seit einer Woche an ihrem Bett. Ich konnte sie nicht verlassen, ich sah vermutlich wie ein Zombie aus, ich hatte seit Tagen nicht mehr geduscht und aß nur das Minimum was die Krankenschwester mir brachte, da sie Angst hatte ich könnte umkippen. DIe Jungs kamen auch jeden Tag um nach Eliza und mir zu schauen. Zum Training ging ich in den letzen Tagen nicht. Kloppo und die anderen hatten dafür Verständnis. Langsam bezweifelte ich das Eliza überhaupt noch aufwachte, und das war alles nur meine Schuld! Es war meine verdammte Schuld!

"Es tut mir so leid El", flüsterte ich, den Tränen wieder nah.

Ich nahm ihre kleine Hand in meine große und hielt sie fest.

"ELIZA", schrie jemand aus Richtung der Tür. Ich erschrak mich so sehr das ich beinahe aufgesprungen wäre. Ein pinker Wirbelwind rannte auf Eliza zu und umarmte sie. Es kostete mich einen Moment um zu begreifen das es Jan war. Er hatte einen sehr sehr pinken Blazer an und eine basken Mütze.

"Oh mein Gott El Schätzchen du bist viel zu blass, du brauchst ein bisschen Puder im Gesicht! Warte ich habe etwas dabei!" Jan kramte in seiner XXL Tasche rum bis er das Puder gefunden hatte und es mit einem Pinsel auf Els Gesicht auftrug. Das ganze war mir ein bisschen zu absurd. Ich hustete um Jans Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.

"Mitch, du brauchst auch Puder, du bist ebenfalls viel zu blass, und ein bisschen Cocealer, du hast da zwei ziemlich große Augenringe!"

"Warum schminkst du Eliza? Sie ist im Koma..."

"Wenn sie schon im Koma liegt, soll sie wenigstens hüsch aussehen", sagte Jan. Ich schüttelte nur den Kopf über die Verrücktheit meines Cousins, so war er wirklich immer.

"Also wie geht es ihr?", fragte Jan und wurde augenblicklich trauriger.

"Sie ist immernoch nicht aufgewacht, es gibt keine Anzeichen das sie es tuen wird. Das ist alles meine Schuld Mann, es tut mir so leid."

"Beruhig dich Mitch, es ist nicht deine Schuld. Ich habe davon gehört das du ihr deine Gefühle gestehen wolltest. Es war Schicksal das kannst du nicht beeinflussen."

"Ich wünschte einfach das alles ist nie passiert", sagte ich ehrlich. 

"Ich auch", sagte er mit einem Seufzer, "ich muss wieder gehen, mein Flieger ist gerade erst gelandet und mein Koffer steht im Flur rum. Ich gehe kurz zu einem Freund und bring meine Sachen weg Mitch."

"Ist gut", sagte ich.

Jan machte sich auf den Weg nach draußen und ich nahm wieder Elizas Hand. Stille füllte den Raum. 

"Ich liebe dich Eliza Wellington", flüstete ich und vergrub mein Gesich in dem Krankenhausbett.

"Ich liebe dich auch", flüsterte sie kaum hörbar. Mein Kopf schellte in die Höhe und guckte sie erwartungsvoll an. Ihre Augen waren noch geschlossen, aber ihr Gesicht verzog sich leicht. Mir fiel ein riesen Stein von meinem Herzen. Sie war tatsächlich aufgewacht und sie liebte mich auch.

"Oh mein Gott El, ich bin so froh das du wach bist!", sagte ich und küsste ihre Stirn.

"Wie lang war ich im Koma?", fragte sie, ihre Stimme war noch ganz kratzig und sehr leise.

"Eine Woche", sagte ich. Langsam öffneten sich ihre Augen und ich konnte endlich wieder in ihre atemberaubenden brauen Augen schauen.

"Ohh", war alles was von ihr kam, "an dem Tag wolltest du mit mir reden, was wolltest du sagen?", fragte sie.

"Ich wollte sagen das ich dich liebe, dass ich mit dir zusammenkommen möchte. Ich möchte dich auf Dates einladen und mit dir zusammen wohnen. Ich möchte dich nicht aus meinem Leben gehen lassen", sagte ich ehrlich. Elizas Augen füllten sich mit Tränen und dann lächelte sie. Und ich schwöre euch, mit diesem Lächeln hätte man Krebs heilen können.

"Ja", sagte sie.

"Ja?", fragte ich verwirrt. Ich wusste nicht genau was sie meinte.

"Ja, ich möchte deine Freundin sein, wenn du mich voher auf ein Date ausführst und mich dann ganz romantisch auf die altmodische Variante fragst", sagte sie. Ihre Worte könnten mich nicht glücklicher machen. Sie empfand das selbe für mich!

"Eliza, willst du mit mir ausgehen wenn wir aus dieser Hölle von Krankenhaus raus sind."

"JA, endlich fragst du mich!", sagte sie und wir mussten beide lachen.

Ich rief den Artzt und er machte ein paar Untersuchungen. Zum Glück war alles okay. Nur ihr Bein war eingegipst und sie musste in den nächsten Wochen mit Krücken rumlaufen. Nach zwei weiteren Tagen im Krankenhaus wurde sie entliassen und wir fuhren wieder zu meiner Wohnung. Dort wartete eine Überraschung auf sie. Ich hatte alle aus dem Kader und Jan eingeladen zu einer 'Welcome Back' Party. 

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Lea & Jojo :)

Love Actually (Mitchell Langerak-ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt