Elf

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Die sieht geil aus. Wenn ich die in die Finger kriege...
Dachte der eine. Ich wollte gar nicht weiter zuhören, doch dann kam schon der nächste Brutale Gedanke.
Ich werde ihr Kehle aufschlitzen und sie dann richtig fett ficken...
Ich fuhr immer schneller.
Große Titten hat...
Es müssten mindestens fünf oder sechs Männer sein.
Die ist so klein, die könnte ich mit meinen eigenen Händen zerquetschen...
Und genau das werde ich mit dir tun, wenn du sie auch nur anrührst.
Die ist ein leichtes Opfer. Mit der werde ich schnell fertig...
Mit 180 fuhr ich die Straße entlang.
Gleich wirst du fett gefickt...
"...mich in Ruhe.", schrie sie. Die Person, die ich verzweifelt versuchte zu beschützen.
Fuck.
Ich hörte einen Aufschrei und die Worte "Du kleine Schlampe." Auf irgendeiner Weise musste Bella sich zur Wehr gesetzt haben.
"Komm her du Fotze."
Ich raste um die Ecke. Sieben Leute befanden sich auf einem winzigen Platz. Eine davon war Bella, der Rest muskulöse Männer. Der eine lag winselnd auf dem Boden und fasste sich zwischen die Beine, der andere rannte aus dem Weg, um nicht von mir überfahren zu werden. Bella schaute erschrocken auf mein Auto. Hielt ich jetzt nicht an, würde ich sie überfahren. Ich machte einen Schlenker und fuhr geschickt um sie herum, womit ich fast einen anderen Tätowierten Typen umgefahren hätte, der ein Hechtsprung hinter eine Hausecke machte. Ich schmiss die Beifahrertür. "Steig ein.", schrie ich Bella an. Augenblicklich setzte sie sich in Bewegung und knallte hinter ihr die Tür zu. "Schnall dich an.", befahl ich ihr. Hastig fummelte sie am Gurt herum bis er endlich im Schloss einrastete und ich fest aufs Gaspedal trat. Ich drehte geschickt und fuhr genau dieselbe Strecke zurück, die ich auch gekommen war. Wir fuhren an mehreren Stoppschildern vorbei, doch ich ignorierte sie. Würde ich jetzt anhalten, oder auch nur ein wenig das Tempo drosselte, würde ich umdrehen und diese Typen dafür büßen lassen, was sie Bella antun wollten. Und genau das durfte ich nicht. Ich würde meine ganze Familie und möglicher Weise sogar Bella in Schwierigkeiten bringen, doch es war so verlockend. Ich würde sie um ihr Leben winseln lassen und ihnen zeigen wie es ist, einmal wirklich Angst zu haben. Angst zu sterben wegen einer anderen Person, die dir mit dem Tod droht.
"Ist alles okay mit dir?", fragte mich eine heisere Bella.
"Nein.", sagte ich hart. Mir ging es ganz und garnicht gut. Der bloße Gedanke, etwas könnte Bella zustoßen, war unerträglich. Ich fuhr immer weiter geradeaus und ich spürte, wie die Stimmen und Gedanken der Perversen immer leiser wurden. Plötzlich hielt ich an und schaute Bella grade an.
"Ist denn alles okay mit dir?"
"Ja denke schon." So klang sie auch. Wie konnte das sein? Sie wurde grade fast vergewaltigt und ihr geht's gut? Sogar mir schien es schlechter zu gehen als ihr. Wenn diese dreckigen Leute Bella auch nur einmal anfassen würden, ich würde denen...
"Bitte lenk mich ab." Sagte ich schnell, bevor meine Gedanken die Oberhand gewannen.
"Ähm, was meinst du?"
"Du sollst mich irgendwie ablenken. Rede irgendein unwichtiges Zeug, dass mich ablenkt." Ich klang beinahe verzweifelt und ich wusste nicht, ob Bella das gehört hatte. Aber als ich sie ansah, schien sie in ihren Gedanken zu forschen, was für unnötige Informationen sie in den letzten paar Tagen bekommen hatte. Plötzlich hellte sich ihre Miene auf und sie fing an zu reden. "Ich glaube ich muss morgen früh Tyler Crowley überfahren." Ich war zwar immer noch sehr angespannt, aber ein leichtes Vergnügen erfüllte mich.
"Wieso das denn?"
"Na, er geht in der Schule rum und verbreitet, dass wir zusammen zum Ball gehen. Anscheinend versucht er immer noch den Vorfall gutzumachen, aber deshalb braucht er nicht rum zu erzählen, dass wir zusammen zum Ball gehen. Inzwischen weiß doch jeder, dass ich nicht hier gehe, sondern in Seattle bin. Deswegen muss ich ihn wohl auch überfahren, dann sind wir endlich quitt und er wird nicht dauernd versuchen, das wieder gutzumachen, obwohl ich ihm schon längst verziehen hab. Aber es kann sein, dass ich nebenbei auch noch sein Auto kaputtmachen muss. Ich habe irgendwo aufgeschnappt, dass man ohne Auto nicht zu Bällen fahren kann?" Sowas aus Bellas Mund zu hören, war schon komisch. Nicht nur dass es die eigentlich "harmlose Bella" war, wie jeder sie kannte, sondern sie dabei auch noch sarkastisch und vielleicht sogar zynisch geklungen hatte.
"Mmh, hab ich auch schon von gehört.", bestätigte ich ihre Frage. Einen kurzen Moment war alles ruhig, doch dann fing Bella wieder an zu reden.
"Geht's dir jetzt besser?" Die Frage war zaghaft gestellt. Offensichtlich machte sie sich sorgen um mich. Genauso wie ich um sie.
"Nicht wirklich", war meine Antwort. Ich hätte auch lügen können, doch das hätte mir auch nichts gebracht. Ich starrte in den dunkeln Himmel, der mir in diesem Moment so fern vorkam.
"Edward, was ist denn los?" Die Art wie sie in diesem Moment meinen Namen Ausspruch, bereitete mit warme Schaue über dem Rücken und machte mich seltsam ruhig.
"Weißt du, manchmal fällt es mir schwer mich zu beherrschen." Ich wusste nicht, wie es auf sie rüberkommen würde, doch sie zeigte keine offensichtliche Reaktion.
"Ich versuche mir einzureden, dass es keine gute Idee wäre diese wiederlichen Typen..." Ich redete nicht weiter. Ich hatte Angst dass ich Bella verschrecken könnte. Aber ich fühlte mich wohl in ihrer Gegenwart. Irgendwie geborgen. Ich hatte einfach immer das komische Bedrängnis, ihr alles zu erzählen. Das war nicht gut.
"Oh.", sagte sie. Es war ein einfaches Wort, doch ein bedeutendes. Ein verständliches. Sie blickte schnell zum Armaturenbrett und ihre Augen weiteten sich ein wenig.
"Jessica und Angela werden sich sicherlich schon sorgen machen, wo ich bleibe." Ohne ein Wort drehte ich und manövrierte mein Auto wieder zwischen den Häusern und Straßen hindurch, hin zu einem Restaurant. Sie blicke verwirrt zu mir.
"Woher wusstest du..." Doch sie unterbrach sich selbst als ich Ausstieg, ums Auto rumging und die Beifahrertür aufmachte.
"Was machst du?", fragte sie nun noch verwirrter.
"Ich lade dich zum Essen ein." Sie stieg aus und lief Richtung Restaurant, als ich ihre beiden Freunde entdeckte, die auf dem Weg zum Ihrem Auto waren. Ich konnte in ihren Gedanken hören, dass sie grade dabei waren, auf Bella-Suche zu gehen. Wenn ich die beiden jetzt auch noch vor diesen Typen retten musste, dann würde ich mich ganz bestimmt nicht mehr beherrschen können. Genau das erklärte ich ihr auch und sie ging auf ihre Freunde zu, die immer noch auf dem Weg zum Auto waren. Langsam folgte ich Bella.
"Jess! Angela!", schrie sie. Sie drehten sich ihr zu und eine zunehmende Erleichterung bildete sich in ihren Mienen.
"Da bist du ja. Wir haben uns schon Sorgen gemacht.", kam es von ich glaube Angela.
"Ja, ich hab mich verlaufen.", antwortete sie. Warum wollte sie nicht das Ganze erzählen? Wollte sie einfach verschweigen, dass sie fast vergewaltigt wurde?
"Und dann hab ich Edward getroffen." Mit einer Handbewegung deutete sie auf mich. Besonders Jessicas Augen weiteten sich, als sie mich sah. Wieso war das so?
"Fändet ihr es ok, wenn ich euch Gesellschaft leiste?" Fragte ich.
"Ähm... Kklar." Aus irgendeinem Grund schien sie das völlig aus der Bahn geworfen zu haben. Zu Ihrem Glück redete Angela weiter.
"Aber wir haben schon gegessen." Innerlich freute ich mich darüber. Ich hatte keine Lust auf die übertrieben lauten Gedanken von Angela, die sich wiedermal vorstellte, wie ich etwas mit ihr "hatte" und Angelas ebenfalls monströsen Gedanken, wie sie sich vorstellte wir Bella und ich uns küssten oder ich auf dem Altar auf sie wartete. Manchmal war ich wirklich glücklich, dass ich Bellas Gedanken nicht lesen konnte, aber auch nur manchmal.
"Ist nicht schlimm, ich hab eh keinen großen Hunger." Antwortete sie etwas enttäuscht. Ich vermute sie hatte sehr wohl Hunger, doch sie wollte nicht unhöflich sein.
"Ich finde du solltest etwas essen.", sagte ich leise zu ihr. Die erstaunten Blicke von ihren beiden Freundinnen blendete ich so gut es ging aus. Jetzt schaute ich Jessica direkt an.
"Bestimmt habt ihr nichts dagegen, wenn ich Bella später nach Hause fahre. Dann müsst ihr nicht so lange warten, bis Bella aufgegessen hat." 
"Nee hätten wir nicht." Sie schaute Bella an, ob das auch für sie okay war, und ich konnte in ihren Gedanken sehen, wie Bella ihr zuzwinkerte. Vielleicht freute sie sich auch, mit mir allein zu sein.
"Jess komm.", flüsterte Angela ihr zu. Zwar hatte sie es so leise gesagt, dass man es unmöglich hätte hören können, aber meine überscharfen Sinne nahmen mal wieder alles wahr.
"Okay, dann viel Spaß euch. Tschüß." Diesmal war es Jessica. Sie winkte Bella zu und sie winkte zurück. Wir warteten, bis sie endlich weggefahren waren und dann drehte sich Bella zu mir um.
"Ich hab aber wirklich keinen Hunger.", maulte sie.
"Tu mir den Gefallen.", sagte ich leise aber bestimmt. Ich wollte mit ihr ein einziges Mal ungestört Zeit verbringen, nachdem mir meine Gefühle klar geworden sind, um zu gucken, wie es mit ihr stand. Mir war es wichtig. Wenn sie Gefühle für jemand anderen hätte, würde es mir mein totes Herz brechen. Ich wüsste nicht wie ich weitermachen sollte. Aber bis jetzt hatte es zumindest den Anschein, als mochte sie mich ziemlich gerne.

Hii ihr,
Bei mir sind die Ferien zuende und ich kann auch endlich mehr hochladen als vorher, war nämlich bei meiner Familie in den USA... Endlich nach zwei Jahren^^
Ich werde die Kapitel in nächster Zeit immer wieder Variieren (von der Länge her), denn jetzt kommt eine Mega lange Szene und da muss man viele cuts machen damit es nicht unendlich lang wird... Hoffe das ist nicht so schlimm.
Wenn ihr wollt könnt ihr mal bei LaurenDalles vorbeischauen. Sie schreibt auch eine Twilight ff... Im Moment meine Lieblingsgeschichte auf Wattpad. Ich sag mal so viel:es ist meega spannend und wenn ihr einmal angefangen habt könnt ihr nicht mehr aufhören.
Bis zum nächsten Kapitel,
Tamara <3

Biss Zum Morgengrauen -Edwards Sicht (On Pause)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt