Nach über 300 zurückgelegten Kilometern und einer Tour durch den ganzen Ort, welcher gar nicht so ein verschlafenes Kaff ist, wie ich dachte, waren wir wieder in unseren Häusern. Ole, Felicitas und ich in unserem. Papa, Silvia und Theresa in ihrem.
Es war schon Nachmittag und ich war fast fertig mit auspacken, als mein Blick auf meinen Rucksack mit den Zeichensachen fiel. Oh Mann, es kommt mir wie eine Ewigkeit vor, seitdem ich das letzte Mal gezeichnet habe. Aber wegen der ganzen Arbeiten, die wir vor den Sommerferien schreiben mussten hatte ich keine Zeit dazu. Schade eigentlich.
Also fasste ich einen Entschluss. Ich packte im Eiltempo meiner restlichen Sachen aus, nahm ein altes Handtuch, mein Portemonnaie, mein Handy und stopfte alles in meinen Rucksack, rief noch schnell "Ich bin am Strand, wenn was ist hab ich mein Handy mit" zu Felicitas und Ole.
Und weg war ich.
Auf dem Weg zum Strand. In der Nähe einer Kite Schule hatte ich heute morgen im vorbeigehen einen schönen ruhigen Ort, weit weg von der Strandpromenade, zum malen gefunden.Ich breitete mein Handtuch und meine Stifte aus und ließ mein Blick umherschweifen. Die See war etwas aufgewühlt und einige Kiter waren draußen. Es dauerte nicht lange und ich fand, den Augenblick den ich in meiner Zeichnung einfangen wollte.
Nachdem ich mein Bild gefunden hatte, was ich zeichnen wollte, gab es nur noch mich, die Stifte und meine Zeichnung. Wenn ich male höre ich nichts und sehe nur mein Bild.
So war ich wie immer in meine eigenen Welt abgetaucht, weswegen ich mich erschrak als mich jemand antippte.
Ich fuhr hoch und wäre fast mit dem Kopf des Jungen zusammen gestoßen, der mich so erschreckt hatte.
"Sag mal, was fällt dir ein mich so zu erschrecken? Musst du dich so anschleichen? Ich hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!"
"Sorry das wollte ich nicht. Aber du bist mir schon aufgefallen, als ich aus dem Wasser kam...", erst jetzt viel mir auf, dass die braunen Haare des fremden Jungen nass waren und er noch seinen Neoprenanzug trug.
Seinen Lenkdrachen und sein Surfbrett, oder wie auch immer dieses Zeug heißt, hatte er schon weg gebracht. Vermutlich zu dieser Kite Schule.
"...Wie gesagt ich bin schon auf dich aufmerksam geworden, als ich aus dem Wasser kam. Naja und als ich meine Sachen weg gebracht hatte und du da immer noch saßt bin ich näher an dich dran un war ganz fasziniert von deinem Bild und wollte dich was fragen, aber stopp. Ich hab mich ja noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Jonny. Freut mich dich kennenzulernen..."
"...Emma. Freut mich auch. Und du findest das Bild wirklich schön?"
"Ja ich finde es sogar wunderschön. Ich wünschte ich könnte nur ansatzweise so gut zeichnen. Sag mal, hast du schon mal von irgendwem ein Porträt gezeichten?"
"Ja, schon mal von meiner Schwester und ein paar anderen Personen. Warum?"
"Naja, ich brauch noch ein Geburtstagsgeschenk für meine große Schwester und da sie in Süddeutschland studiert und wohnt wäre das mal ein besonderes und einfallsreiches Geschenk."
"Ok, ich mache es. Aber wie wäre es, wenn du dir erstmal was trockenes anziehst und dann wieder kommst. Ich weiß nämlich nicht wie lange ich brauchen werde und wir wollen ja nicht, dass dir kalt wird."
"Danke Emma, bis gleich", Jonny wandte sich zum gehen.
"Achso, wenn es hässlich werden sollte musst du nach einen anderem Geschenk suchen!", rief ich ihm nach, aber er lachte nur.
In der Zeit wo er sich umzog suchte ich nach einer guten Stelle, wo ich ihn malen konnte.
"Jonny hier drüben!", ich winkte ihm zu, da ich mich von meinem alten Platz wegbewegt hatte. Ich hatte vor ihn zu malen, wenn er auf dem Geländer der alten Seebrücke sitzt.
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Kartenhaus
Novela Juvenil'Das Leben gleicht einem Kartenhaus. Man baut man es sich mühsam auf, wenn man ganz oben ist zittert man, dass es ja nicht zusammen fällt. Doch dann geschieht etwas und BOOM die Karten falllen in sich zusammen...' Emmas Leben ist genau wie so ein Ka...