Teil 10

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Ich: Hey Feli. Sind jetzt hier durch... Hat etwas länger gedauert, sorry:/ Treffen wir uns um 5Uhr an der Touristeninfo?
Feli: Hey. Nicht schlimm:) Ja können wir. Bis gleich

Auf dem Weg zu ihr musste ich die ganze Zeit wie ein Honigkuchenpferd grinsen, denn wie sich herausgestellt hat, ist Mick der zwei Jahre jüngere Bruder von Marc und er hat Marc schon ausgefragt, wie er das Date perfekt machen könnte. Sie haben Chrissy auch um Rat gefragt, da sie die Meinung einer Frau zu ihrem Plan hören wollten. Chrissy meinte der Plan wäre so toll und wenn Felicitas das nicht romantisch finden würde, würde sie zu ihr gehen und ihr erstmal eine Standpauke halten.

Ich war relativ schnell unterwegs, weswegen ich noch kurz warten musste und mir das Filmprogramm ansah.

"Willst wohl mit mir ins Kino, um dich zu entschuldigen?", Olly stellte sich neben mich.

"Du bist echt mutig, dich jetzt noch blicken zu lassen. Ich kenne die richtige Version, von dem angeblichen Selbstmordversuch. Wenn du damit versucht hast einen Keil zwischen Jonny und mich zu bringen, dann hat dein Plan nicht funktioniert!"

"Woher willst du wissen, dass Jonny die Wahrheit gesagt hat?"

"Weil ich ihm vertraue! Und jetzt lass mich in Ruhe! Wenn du nochmal in meine Nähe kommst, werde ich die Polizei rufen!"

"Du willst mir drohen? Als ob du dich gegen mich durchsetzten könntest!"

"Das war keine Drohung, sondern ein netter Hinweis. Und ich habe mal ein Jahr Kick-Boxen gemacht, also könnte ich mich gegen dich durchsetzen!"

"Na dann... Wenn du es dir anders überlegen solltest, schreib mir"

Kaum war Olly weg kam Feli.

"Und...zeig mir die Kleider"

"Wollen wir von oben oder unten anfangen?"

Oben war in dem Fall die Richtung von der ich gerade kam und unten da, wo der Strand endete.

"Von unten, ok?"

Eigentlich wollte ich nur von unten anfangen, weil Olly nach oben gegangen war.

Wir gingen los und Feli zeigte mir das erste Kleid. Es war bodenlang und himmelblau. Ab den Knien war es leicht durchsichtig.

"Das ist voll schön. Du musst dazu nur deine Haare offen lassen. Das ist steht dir auch voll."

"Ja, aber ich habe noch mehrere zur Auswahl. Ich kann mich nicht entscheiden..."

Warum muss es immer ein 'Aber...' geben?

"Ja komm, dann zeig mir den Rest"

Im nächsten Laden kam Feli mit einem gebatiktem Kleid in gelb und weiß aus der Umkleidekabine.

"Das andere war besser. Ziehe das bitte wieder aus..."

"Ja du hast recht, das passt nicht zu mir"

Also weiter zum nächstem Laden. Während Feli sich dort anzog fragte ich sie, wie viele Kleider sie sich angeguckt hat.

"So 7 glaube ich. Und wie sieht das aus?"

Sie kam mit einer bunten Schlabberhose und einem weißem
T-Shirt aus der Kabine.

"Sieht besser aus, als das letzte. Ist auch echt schön. Das hier und das blaue sind meine Favoriten bisher."

Nachdem Feli sich umgezogen hatte, gingen wir weiter. In dem Laden zeigte sie mir drei weitere Outfits. Das dritte war ein langer Jumpsuit in Flieder. Er hatte Spagettiträger die über den freien Rücken gekreuzt waren.

"Du muss nichts mehr anziehen. Das nimmst du. Und wenn es kalt werden sollte...Hier"

Ich gab ihr ein weißes, leicht durchsitiges Tuch.

"Das kannst du dir dann um die Schultern binden. Aber falls Mick ein Gentleman sein sollte, wird er extra eine Jacke mitnehmen und sie dir geben."

Ich bezweifele, dass er daran gedacht hätte, aber ich habe Marc gesagt, sein Bruder solle einen extra Pulli mitnehmen, damit Feli ihn anziehen kann, wenn ihr kalt werden sollte.

Feli ging bezahlen und danach wir machten uns auf den Weg nach Hause, da heute Theresa für alle kochen wollte.

Als ich mich gerade frisch machte bekam ich eine Nachricht.

Jonny: Hey Em. Wollte nur fragen, ob das bei morgen bleibt, wegen dem Essengehen mit unseren Familien.
Hab dich lieb und freue mich auf morgen:*
Ich: Ja, bleibt bei morgen. Werde es meiner Familie gleich erzählen...
Feli wird Augen machen:D
Ich dich mehr;) Ich mich auch

"Em? Kommst du? Wir wollen los", Rose steckte ihren Kopf durch den Türspalt, den ich offen gelassen habe.

"Ja. Wie war denn dein Tag, Kleine?"

"Ich war mit Ole bei diesen Trampolinen und habe Diana getroffen, wir sind dann ein bisschen den Strand lang. Das war es eigentlich schon. Was hast du gemacht?"

"Hört sich voll cool an. Ich habe mich erst mir jemandem getroffen und danach musste ich Feli helfen, sich für ein Outfit zu entscheiden."

"Du Ärmste"

Rose ging nicht gerne shoppen. Sie bestellte lieber im Internet. Im Gegensatz zu mir und Feli. Wir lieben es in den Kaufhäusern umherzubummeln und einfach dem anderem Klamotten zu suchen, die er dann anprobieren musste. Das wurde meistens sehr lustig, da Feli und ich zwar meistens den gleichen Geschmack haben, manchmal aber auch meilenweiter Unterschied ist.

"Ah, da seid ihr ja. Das Essen ist gleich fertig.", Papa öffnete die Tür.

Kaum saßen wir kam Theresa mit dem Essen.

"Habt ihr morgen Abend schon etwas vor?", ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen.

"Nein, Mäuschen. Ich denke nicht, wieso?"

"Mann Papa! Haben wir das mit den Spitznamen nicht schon lange geklärt?"

"Weiche meiner Frage nicht aus, Emma"

"Okay, es gibt da vielleicht jemanden, den ich euch vorstellen möchte..."

Keine Reaktion. Alle am Tisch guckten mich ungläubig an. Feli fing sich als erste: "Emma! Wir wollten uns doch alles erzählen! Ich wusste ja, dass du mit Jonny zusammen bist, aber das du ihn so schnell vorstellen willst hätte ich nicht gedacht"

"Ich habe dir alles erzählt. Wir haben uns das doch erst überlegt. Und habt ihr nun morgen Zeit und Lust ihn und seine Familie kennenzulernen?"

"Mein kleines Baby wird so schnell erwachsen...", Papa sah aus als würde er in Erinnerungen schwelgen.

"Ja natürlich haben wir Lust", ergriff Silvia für ihn das Wort, "Wann und wo?"

"Morgen Abend gegen 18 Uhr in dem Restaurant hier um die Ecke"

"Wir werden da sein, pünktlich"

"Seit wann kennst du den Jungen denn?"

Papa war neugierig? Davon wusste ich ja noch gar nichts.

"Seit unseren ersten paar Stunden hier. Er hat mich zum Kitesurfen überredet und ich bin mit ihm seit meiner Prüfung zusammen."

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