4. Kapitel - Shot

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And then I shot, shot, shot a hole through everything I loved.
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Öfters machte ich mir Gedanken darüber, was wäre, wenn ich wirklich verrückt geworden wäre, ich meine, so richtig.

Wäre ich dann noch länger als vorhergesehen im Eichenhaus geblieben, wäre ich dann noch länger eingesperrt gewesen?

Gleich nachdem ich entlassen wurde, hatte man mir eine Akte vor das Gesicht gehalten und gemeint, dort ständen Anweisungen drauf, die ich zu befolgen hätte. Das tat ich auch. Und so kam ich zu meiner Pflegemutter.

Ich werde sie nie als wirkliche Mutter ansehen, ich weiß, dass ich das nicht kann, wenn ich nach diesem Geschehnis noch in meinem alten Zuhause wohne.

Ich hatte eine Zeit lang überlegt einfach wegzulaufen, dem Haus, indem meine Mutter ihren Tod gefunden hatte, davonzulaufen. Doch es hätte eh nichts genützt. Magdalena hätte die Polizei dazu beauftragt, mich zu suchen und dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit gewesen, bis sie mich geschnappt hätten.

Also blieb ich. Auch wenn es mich immer anekelte, wenn ich an der Stelle am Boden vorbeilief, auf der noch vor einem Jahr meine tote Mutter lag und leblos gen Decke gesehen hatte.

Ihr starres Gesicht verfolgte mich Nachts, doch ich weiß auch nicht, warum mich diese Albträume plagten, wo mir doch im Eichenhaus geholfen wurde. Ich hatte das Gefühl, dass es dort nur noch schlimmer wurde.

Es schien, als würde ich mir selbst etwas verheimlichen wollen.

Den Vorfall kann ich nur noch vage beschreiben. Es ist, als würde die Erinnerung immer mehr verblassen, bis nur noch der Tod meiner Eltern hervorsticht, so wie ein Fleck roter Farbe auf einem weißen Gemälde.

Meine Erinnerungen an die Beschäftigungen die ich zuvor geführt hatte, bevor ich auf meinem Schreibtischstuhl eingeschlafen war, flatterten verloren in meinem Kopf herum. Ich fand keinen Zusammenhalt. Keine Gefühle, die mir sagen konnten, in was für einer Situation ich gerade bin.

Vielleicht sollte ich mal mit jemanden bestimmten darüber reden. Mit jemanden, der mir helfen konnte und der Verstand, wie ich mich fühlte.

Es war wie eine Blockade in meinem Gehirn, die mir das zweite Gesicht des Vorfalls verschwieg. Und ich muss nun alles daran setzen, um es aufzudecken.

subjugate ↬ s.stilinski Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt