Prolog

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"Komm schon Liebes. Zieh das Kleid nur einmal für mich an", so bettelte meine Mutter mal wieder.

Ich seufzte, nahm das Kleid und ging in die Umkleidekabine. Ich zog das Kleid an. Ich betrachtete mich im Spiegel. Es war gelb, eng, knapp und voller Spitze. Ich hasse es. Meiner Mutter zur Liebe, ziehe ich es aber an. Wie immer. Ich verdrehte meine Augen.

Sie stieß die Vorhänge weg und betrachtete mich. "Mhhm, Gelb ist nicht deine Farbe Liebling", stellte sie fest und die Beraterin eilte um mir ein neues Kleid zu holen.

"Liebling, Kopf hoch! Du wirst nicht jedes Jahr achtzehn. Der 18. Geburtstag, ist was besonderes!", sie kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Egal wie nervig,  egal wie zickig oder egal wie bedränglich sie war. Sie ist meine Mutter und dafür Liebe ich sie!

Die Beraterin stand nun wieder da und wir lösten uns von einander. Diesmal war es ein Königblaues Kleid. Ich ging in die Umkleidekabine und zog nun das blaue Kleid an. Es sass eng aber es ging bis zum Boden. Es war Rückenfrei und ging um den Hals um.

Hübsch war es ja, aber wie gesagt.  Nichts für mich!

"Du siehst bezaubernd aus mein Liebling!", sagte meine Mutter, die einfach in die Kabine gekommen war. "Also das werden wir nehmen! Liebling zieh dich um. Wir brauchen auch noch Schuhe?!", stellte sie fest.

Ich zog mich um, verließ die Kabine und lief zu meiner Mutter, die bereits wartete.

Ich hakte mich bei ihr ein und liess mich hinterher ziehen.

Sie schleppte mich in Läden, von deren Existenz ich nicht mal wusste.

Ich probierte Schuhe und Schuhe bis sie meiner Mutter gefielen.

"Schmuck passend zum Kleid habe ich zuhause für dich Liebling",sagte meine Mutter entzückt und zog mich in ein Café.

Wir setzten uns. Ich sah auf die Uhr. Vier Uhr Nachmittags. Das kann ja noch heiter werden.

Ich bestellte mir eine Cola und einen Salat. Meine Mutter nahm? Ich weiss es nicht. Irgendwas ekliges und teures.

Sie iss immer Teuer! Okay, das konnten wir uns auch leisten.

Es war ein schöner sonniger Tag. Nicht heiss, aber angenehm. Ich hatte eine schwarze Hose und ein dunkelgrüne durchsichtige Bluse an.
Dazu meinen geliebten Adidas Superstar.

Uff, wie ich diese Schuhe liebte. Ich Ass und Redete ein wenig mit meiner Mutter. Ich nahm mein Cola, trank daraus und legte sie wieder hin.

"Schätzchen? Was machst du dieses Wochenende?", fragte sie neugierig. "Also am Samstag hab ich ein Spiel und am Sonntag geh ich mit Angelo zu einem Spiel", erklärte ich ihr. Sie seufzte. "Okay, und wann machen wir ein Mutter-Tochter Wochenende?", no way. "Wie wäre es mit dem nächsten Wochenende?",sie nickte erfreut und wir assen zu ende.

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No Ordinary GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt