Ich war auf der Couch eingeschlafen, doch aufwachen tat ich in Louis Bett, obwohl ich gestern so unausstehlich zu ihm war. Er war einfach nur zum lieben. Man hatte keine andere Wahl. Doch natürlich gab es kein Wunschdenken, dass der gestrige Tag einfach gelöscht wurde und Louis war auch schon wach, beobachtete mich wahrscheinlich schon einen gewissen Zeitraum über. Ich drehte mich auf die Seite, sodass ich ihm in die Augen schauen konnte und schwieg. Musterte einfach nur ganz genau seine Gesichtszüge, aber anders als erwartet waren sie weich und sanft. Ich hätte gedacht, dass er böse wäre und mich wegen gestern bestrafen wird, aber ich lag komplett falsch.
Langsam erhob er seine Hand und ließ sie vorsichtig auf meine Wange sinken, streichelte diese sanft mit seinem Daumen. ,,Bitte rede mit mir Harry. Ich weiß nicht was ich tun sollen. Und in der Nacht hast du so schrecklich geweint. Es war einfach herzzerreißend und tat fürchterlich weh." Louis Stimme war nicht mehr als ein Hauchen, doch sie brach mich komplett. Ich war so für diesen Mann gefallen, das es mir jetzt schon wieder leid tat, ihn gestern so behandelt zu haben.
Ich schaute Louis weiter an und konnte die aufsteigenden Tränen nicht hinunter schlucken. Langsam kullerte eine nach der anderen meine Wangen hinunter. ,,Baby", hauchte Louis, setzte sich im Bett etwas auf und zog mich auf seinen Schoß. Auf diesem kugelte ich mich zusammen, versteckte mein Gesicht in seiner Brust und krallte mich förmlich an ihm fest. ,,Bitte bleib bei mir", schluchzte ich und fing nur noch unerbitterlicher an zu weinen, als ich an Taylors Worte von gestern dachte, dass mich niemand haben will und mich niemand liebt.
,,Natürlich bleib ich bei dir Harry. Warum sollte ich nicht?" Louis klang verzweifelt, aber das war ich auch. ,,Weil ich nutzlos bin und man mich nicht lieben kann." Schluchzte ich drauf los, drückte mich nur noch fester an Louis, um seinen Herzschlag zu hören. Er ging etwas verschnellert, wunderte mich aber nicht. ,,Das stimmt nicht Harry. Du kannst so vieles gut, worum ich dich beneide. Wer hat dir das bloß eingeredet?" Murmelte Louis und fuhr mir mit einer Hand beruhigend durch meine Locken. ,,Tay-Taylor, mein Ex-Fr-Freund", stotterte ich und spürte, wie Louis Körper sich anspannte. Ich atmete tief durch und setzte mich auf Louis Schoß auf. ,,Ich denke, es gibt einiges, was ich dir erzählen sollte." Nuschelte ich und vergrub mich allerdings gleich darauf wieder in Louis Brust.
,,Aber nur wenn du dazu bereit bist, Baby. Ich will dich zu nichts drängen, was deine Vergangenheit angeht." ,,Das ist ja das Problem. Meine Vergangenheit holt mich so oder so ein." Murmelte ich. ,,Jetzt bin ich wirklich neugierig." Gab Louis zu, weshalb sich ein kleines Grinsen auf meine Lippen schlich. Aber so schnell es kam, so schnell war es verschwunden und ich beschloss, Louis alles aus meiner noch nicht allzu weit enfernten Vergangenheit zu erzählen. Ihm zu vertrauen und damit rechnen müssen, dass er mich vielleicht auch nur verarscht. Und so fing ich an, als ich mich etwas beruight hatte.
,,Ich schätze, ich fang mal ganz vorne an, bei meiner Familie. Wir waren nie eine Vorzeigefamilie, meine Eltern haben geraucht und öfter auch mal etwas zu tief ins Glas geschaut, aber sie waren meine Familie, also hab ich sie geliebt. Sie erzählten mir auch immer, dass sie das nur machen würden, wegen zu viel Stress auf der Arbeit. In der Schule lief es ganz okay, ich war kein Musterschüler, aber ich hatte genug Freunde, die sich mit mir dadurch boxten. Mit 15 dann, war ich das erste Mal so richtig verknallt, schätze ich. In Taylor, meinen ersten und bisher einzigen Freund." Bei dem Gedanken an ihn musste ich schwer schlucken bevor ich weiter erzählen konnte.
,,Es ergab sich das eine zum anderen und wir kamen zusammen. In dem Moment war ich wahrscheinlich der glücklichste Junge auf der Welt, aber lange hielt das nicht. Es dauerte auch nicht lange, da schliefen wir miteinander. Es war mein erstes Mal und es war wirklich nicht schön, er war auch kein Stück vorsichtig, ich fühlte mich wie ein Spielzeug, aber ich dachte trotzdem, ich würde ihn lieben. Alles eingebildete Gefühle. Ich hatte ihm so viel anvertraut, aber kaum eine Woche nach unserem ersten Mal Sex hat er mich bloßgestellt und abserviert, vor meinen Freunden, vor der ganzen Schule, damit geprahlt, wie einfach man mich benutzen könne und betrogen hat er mich dazu.
Ab da ging's mit meiner Psyche bergab und ich brauchte etwas, um mich zu beruhigen. Ich traf in einer Bar auf Billy, mittlerweile war ich auch schon 16, der mir das Strippen gezeigt hatte. Und worüber ich früher Späße gemacht hatte entwickelte sich zu meiner Leidenschaft. Ich war öfters im Stripclub als zu Hause, denn während meine Eltern ihre Gesundheit immer mehr ruinierten, wurde ich immer selbstständiger und so dauerte es nicht lange, da zog ich von zu Hause aus zu Billy, der für mich wie ein Onkel wurde oder sowas. Er half mir auf die Beine und stand alles mit mir durch. Organisierte sogar, dass ich die Schule wechseln konnte. Zu Taylor und meinen ehemaligen Freunden brach ich jeglichen Kontakt ab."
Louis hörte mir gespannt zu, seine Reaktionen waren eindeutig, bei den Dingen, die ich ansprach. Wut, Trauer, Aggressionen. Aber für mich verhielt er sich ruhig.
,,Noch im selben Jahr lernte ich Niall kennen, der aus Irland hergezogen kam. Er fing auch mit 16 im Stripclub an, weil seine Mutter verletzt war und sein Vater alleine nicht genug Geld verdiente. Seinen Eltern erzählte er allerdings, er würde in einem Café arbeiten. Das glauben sie bis heute. Ich hab meine seit ich 16 bin nicht mehr gesehen." ,,Harry..", hauchte Louis traurig. Ich griff nach seiner Hand und nuschelte ein:,,Schon okay", bevor ich fortfuhr.
,,Mit 17, ich dacht, ich hätte meine Vergangenheit endlich hinter mir gelassen, ich war auch schon bei Billy ausgezogen und hatte eine eigene kleine Wohnung, tauchte Taylor in dem Stripclub auf und machte mich an, aber Billy half mir und vertrieb ihn, erteilte ihm Hausverbot. Genutzt hatte das alles nichts, denn vor knapp einem Monat, an dem Abend, als ich dir einen Privattanz gegeben hab und wir uns das erste Mal näher gekommen sind, da war Taylor auch wieder da. Doch ich konnte ihm durch dich entkommen. Nur gestern tauchte er wieder auf, als ich spazieren war und warf mir nicht so tolle Dinge an den Kopf, dass mich niemand lieben könnte und ich für dich sicher unbrauchbar sei und du mich sicher nur benutzen würdest. Deswegen war ich gestern auch so.
Ich weiß halt einfach nicht, was ich machen soll. Ich bin doch erst 18, hab keinen Job mehr und kann bald meine Wohnung nicht mehr finanzieren. Ich hab einfach schreckliche Angst vor der Zukunft." Verzweifelte raufte ich mir die Haare, doch Louis ergriff meine beiden Hände und ließ mich ihn so angucken.
,,Du hast mich, egal was dieser Taylor sagt. Ich werde dich zukünftig vor ihm beschützen und es tut mir so leid, was du alles durchmachen musstest. Und ich weiß, dass ist früh, aber wegen mir hast du keinen Job mehr und bist wahrscheinlich bald obdachlos, also willst du vielleicht einfach bei mir einziehen?" Mit großen Augen schaute ich Louis an, wusste nicht, was ich sagen sollte, war viel zu überfordert. ,,Ach und Harry, dass dich niemand lieben würde ist quatsch. Ich liebe dich." Hauchte Louis grinsend in mein Ohr.
Ich konnte nicht länger und fiel Louis quietschend um den Hals. ,,Gott, ich liebe dich auch, so sehr! Und wenn es keine Umstände bereitet, würde ich natürlich gerne bei dir einziehen." ,,Als würdest du Umstände bereiten. Du würdest welche bereiten, wenn du nicht bei mir einziehst." Mit einem breiten Grinsen im Gesicht küsste ich Louis Gesicht ab. Ich fühlte mich frei, glücklich und unbeschwert, wie lang nicht mehr.
Nur wie lange sollte das anhalten?___
jetzt wisst ihr alles über harrys dunkle vergangenheit ._.ich wollte euch auch mal danken, für all die votes, kommentare und reads, dass ist unglaublich und es macht so wirklich spaß!
all the love xx
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Naughty Boy Daddy Will Punish » lαrry stylinson
Fanfiction,,Scheiß drauf, ich werd Stripper", ist wahrscheinlich das Bekannteste, was ein Schüler sagt, wenn er gerade in der Schule mal wieder am Verzweifeln ist. Auch Harry und seine Freunde haben das gesagt, als sie in den Schulstunden mal wieder nichts ka...