brought to light

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Als die Polizei abrückte, wand Louis seinen Blick mir zu und ehe ich zu Wort kommen konnte, sagte er:,,Bevor wir uns hier gleich noch vor versammelter Mannschaft streiten, sollten wir lieber nach Hause und dort alles klären." Ich stimmte Louis zu und während wir nach Hause fuhren herrschte eine drückende, unangenehme Stille. Ich wollte ihn allerdings auch nicht im Auto mit den Dingen konfrontieren und ihn somit noch vom fahren ablenken, also blieb ich still, bis wir zu Hause waren und im Wohnzimmer Platz genommen hatten.

Louis saß gegenüber von mir, an seinen Augen konnte ich leichte Wut und Enttäuschung erkennen, trotzdem blieb er äußerlich ruhig. Auch als er das Gespräch anfing. ,,Warum bist du wieder strippen gegangen? Ich dachte, wir hätten das geklärt. Ich will dich nur für mich." Innerlich brodelte ich. Ich will dich nur für mich. Davon hatte ich in letzter Zeit gar nichts gemerkt, er war nie da für mich, belog mich, gab mir nicht das Gefühl, gut genug zu sein, dass er außer mich wirklich niemand anderen will.

Ich biss mir auf die Unterlippe, damit ich nicht anfing zu weinen, holte tief Luft und versuchte eben so ruhig zu bleiben wie Louis. ,,Du hast doch in letzter Zeit kaum Zeit für mich. Ständig diese Anrufe, dabei immer wieder der Name Eleanor. Denkst du ich bin dumm und krieg das nicht mit?" Meine Stimme bebte, vorbei war die Ruhe, denn ich ließ jetzt einfach all die aufgestaute Wut und Trauer raus. ,,Louis, ich hab wirklich, seit wir uns kennen, angefangen ernsthafte Gefühle für dich zu entwickeln. Ich liebe dich, dass ist ein starkes Gefühl, mit dem ich mich zu dir verbunden fühle. Aber ich hab das Gefühl, du betrügst mich. Ich hatte es nie zur Sprache gebracht, aber mich auch mal bei deiner Arbeit informiert, über das Mädchen, was damals aus deinem Büro gestürmt ist. Komischerweise kannte sie niemand, obwohl ich sie haargenau beschrieb. Nur einige meinten, dass es Eleanor Calder sein könnte, von der ich rede. Jedoch ist sie keine Angestellte sondern die Tochter des Mannes, dem Calder Magazine Industries gehört."

,,Harry, das lässt sich alles ganz leicht erklären. Ich hab dich sicher nicht betrogen." Er war immernoch ruhig und in seinen Augen glänzte keine Wut mehr, aber Angst. Wahrscheinlich, weil ich die Wahrheit herausgefunden hatte. ,,Wenn das so leicht ist, wieso hast du mir das dann nicht von Anfang an erzählt, huh?" Ich wischte die Tränen weg, die sich in meinen Augenwinkeln bildeten. Ich wollte jetzt sicher nicht schwach wirken.

,,Okay Harry, bitte hör mir zu. Ich glaub, es wird Zeit ehrlich zu werden. Sonst wird alles nur noch schlimmer." Louis ergriff meine Hände, doch ich entriss sie ihm wieder. ,,Ich glaub auch, schließlich war ich es mit dir immer, seit wir zusammen sind." ,,Okay, aber versprich mir, mir bis zum Ende zuzuhören." ,,Versprochen", murmelte ich und schaute auf meine Hände.

,,Okay, also. Die Calders sind enge Freunde meiner Eltern und so haben sie mir den Job hier in London klar gemacht. Ich sollte für ein paar Monate mein Können unter Beweis stellen und danach hätte ich die Chance Ceo von CMI zu werden. Unter einer Bedingung. Ich heirate Eleanor Calder, die Tochter des derzeitigen Ceo's. Und ja, ich weiß, dass das dumm war, aber ich hatte es meinen Eltern versprochen. Und ja, sie war damals die in meinem Büro und sie hatte geweint, weil ich ihr gesagt hatte, dass ich weder mit ihr verlobt, sie noch heiraten will. Und seitdem fing das Chaos an. Ständig Telefonate, dabei wollte ich doch auch nur Zeit mit dir verbringen, weil ich nicht wusste, wie viel Zeit mit dir mir noch bleiben würde."

Stille Tränen bahnten sich meine Wangen runter, während ich langsam vom Sofa aufstand. ,,Mir ist grad einfach nur schlecht. Du kotzt mich an Louis." ,,Harry, bitte. Ich liebe dich. Nicht Eleanor." Verzweifelt sah er mich an, war ebenfalls vom Sofa aufgestanden. ,,Nein, du hast mich von vorn bis hinten verarscht. Heilige Scheiße du bist so gut wie verlobt und ich dachte wirklich, wir könnten uns was aufbauen. Oh mein Gott." Ich hielt mich am Türrahmen fest, als mir kurz schwarz vor Augen wurde. Ich hatte das Gefühl, dass mir die Galle hochkommen würde. Nichts konnte in diesem Moment beschreiben, wie ich mich fühlte, wie verletzt ich war und wie sehr ich mich in Louis getäuscht hatte.

,,Bitte Harry, ich werd nächste Woche nach Doncaster müssen. Ich weiß nicht, ob ich zurückkommen werde. Ich hab keine andere Wahl." ,,Merkst du noch was Louis? Du bist ein erwachsener Mann und kannst eigentlich deine eigenen Entscheidungen treffen. Ich dachte, du würdest mich lieben! Und da ist dir ein Platz als Geschäftsführer wichtiger, als ich? Und eine Frau, die du nicht liebst? Ich geh." Ich konnte Louis nicht länger in die Augen sehen, ihn nicht länger in meiner Nähe ertragen, ich musste einfach nur dringend raus. Auch seine Rufe nach mir ignorierte ich, als ich in die Kälte der Nacht stürmte. Sofort bildete sich eine Gänsehaut auf meinen Armen. Nur mit einem T-Shirt und kurzer Hose, die ich mir noch im Stripclub übergezogen hatte. Ich wusste nicht wohin, wollte auch nicht zu Niall. Ich wollte in diesem Moment einfach nur allein sein. Ich folgte dem Anblick des Mondes, wusste schon längst nicht mehr wo ich war. Immer stärker fing ich an zu zittern, es war eisig kalt. Die Tränen waren immer noch nicht versiegt, der Schmerz steckte tief. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Und mit einem letzten Atemzug brach ich auf dem Asphalt zusammen, der mich einladend auffing.

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Naughty Boy Daddy Will Punish » lαrry stylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt