Kapitel 1

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Allmählich erwachte die Frau und langsam rappelte sie sich auf

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Allmählich erwachte die Frau und langsam rappelte sie sich auf. Sie befand sich auf dem Rücksitz eines Autos, welches an einer Tankstelle stand. Der Mann namens Dean tankte das Auto, doch schien er nicht bemerkt zu haben, dass sie erwacht war. Langsam öffnete sie die Tür und stieg aus, als plötzlich der andere Mann vor sie sprang und sie freundlich anlächelte. »Hey!«
»Woah!« Die Frau wich vor Schreck einen Schritt zurück.
»Tut mir leid. Das war nicht meine Absicht.« Entschuldigend hob er seine Hände hoch.
Die Frau strich sich eine braune Haarsträhne hinter das Ohr und verschränkte die Arme vor der Brust. Als sie nichts sagte, hielt er ihr seine Hand entgegen.
»Ich bin Sam. Sam Winchester.«
»Cat ... ich meine Catherine. Mein Name ist Catherine«, stellte sich die Frau vor.
»Und weiter?«
»Nichts weiter. Namen sind doch wie Schall und Rauch. Sie kommen und gehen.«
»Na, dann.« Sam hielt ihr weiterhin die Hand entgegen und erst jetzt schien Catherine zu verstehen.
»Oh, ja. 'tschuldige.« Die Frau schlug ein und in diesem Moment jagte ein brennender Schmerz durch ihren Kopf. Fast zeitgleich fielen sie und Sam auf die Knie. Bilder tauchten in Cats Kopf auf. Bilder von einer brennenden Frau, die an der Decke hing, und einem Baby in einer Wiege.
So schnell, wie die Bilder gekommen waren, waren sie auch wieder verschwunden. Keuchend sah Cat den steinernen Boden und mit klopfendem Herzen erhob sie sich. Auch Sam stand bereits wieder auf den Beinen und starrte entsetzt Cat an.
»Was war das denn bitte?«, erklang Deans Stimme in ihrem Rücken.
»Nichts«, sagte Sam sofort, doch sah er zu Cat, die seinem Blick mit blassen Gesicht auswich. »Können wir dann weiter?«, fragte Sam und wollte sich gerade ins Auto setzen, als Cat ihn aufhielt.
»Woah, Moment mal. Was ist mit mir?« Sie deutete auf sich.
»Ach, das hätten wir ganz vergessen.« Dean lief an ihr vorbei und öffnete die Hintertür. »Sie kommen mit.«
»Wie bitte?« Entgeistert sah sie ihn an. »Das nennt man Entführung.«
»Und das, was Sie gemacht haben, nennt man Einbruch«, meinte Dean ernst. «Ich würde Sie auch eher am Straßenrand liegen lassen, oder wenn's darauf ankommt, anketten, aber da Sammy hier darauf besteht, muss ich Sie leider mit in mein Baby nehmen.«
»In Ihr was?«
»Ich sag's nur noch einmal: Rein in den Wagen!«
»Ihr seid doch bescheuert.« Cat machte auf dem Absatz kehrt und ging davon.
»Hey!«
Die Frau ignorierte dies und beschleunigte ihr Tempo, aber da wurde sie am Handgelenk herumgezogen.
»Ich kann Sie gerne noch mal bewusstlos schlagen«, versprach Dean.
»Ach, ja? Gut. Machen Sie doch. Dann können Sie sich auf einen Tritt in die Eier gefasst machen, wenn ich wieder erwacht bin«, zischte Cat.
»Hör mir zu, Cat.« Sam lief einige Schritte auf die Frau zu. »Ich hatte Visionen von dir. Ich wusste, dass du irgendwann kommst. Doch bevor ich nicht weiß, warum, musst du uns erst einmal begleiten.«
»Ich muss? Ich muss gar nichts.«
»Bitte, Cat.« Sam sah sie mit einem flehenden Blick an. »Bitte. Wenn sich nichts ergibt, lassen wir dich wieder gehen. Dann fahren wir dich hin, wo du willst.«
Dean wandte seinen Kopf und blickte seinen Bruder sauer an. Dieser stierte ihm nur ernst entgegen und der Ältere verdrehte genervt die Augen. Cat hatte die Blicke wohl gemerkt, sagte jedoch nichts. Sam war ihr mit Abstand am sympathischsten.
»Na gut«, sagte sie nach einer Weile. »Ich komme mit.«
»Gut. Sollen wir noch zu dir nach Hause fahren und deine Sachen holen?«, fragte Sam sie.
»Nein. Nein, schon gut. Habt ihr meinen Rucksack mitgenommen?«
»Ja, klar. Liegt im Kofferraum.«
»Gut, dann können wir fahren.« Cat lief an den Männern vorbei und setzte sich ohne ein weiteres Wort auf den Rücksitz.

»Hauptsache Kuchen!«, rief Dean.
Cat sah sich verwirrt um. Sie war soeben erwacht, dank Dean, der wieder einmal laut herumbrüllte.
»Wo sind wir?«, wollte Cat verschlafen wissen.
»Vor 'nem Café«, erklärte Dean knapp.
»Ach, darauf wär' ich nicht gekommen.«
Cat musterte das große Anzeigeschild mit der Aufschrift »Café« an dem Dach. Ihr Blick wanderte durch das große Fenster, durch welchem sie Sam sah, der mit der Verkäuferin sprach.
»Wie alt sind Sie eigentlich?«, fragte Dean plötzlich und sah sie über den Rückspiegel an.
»Was geht Sie das an? Ich bin wegen Ihres Bruders mitgekommen, nicht Ihretwegen«, gab Cat verbissen zurück.
»Ja, sicher. Mein Bruder. Ein echter Augenfänger.«
»Nein. Nein, so meinte ich das nicht«, sagte Cat schnell.
»Hm.« Dean blickte wieder nach vorn und stockte.
»Was ist?«, fragte die Frau. Erst jetzt sah sie wieder zum Fenster und da fiel auch ihr auf, dass Sam und die Frau verschwunden waren. Augenblicklich verließ Dean das Auto und rannte zum Eingang des Cafés. Cat folgte ihm. Bevor der Mann das kleine Haus betrat, holte er eine Waffe unter seiner Jacke hervor und die Frau sah ihn daraufhin entgeistert hat.
»Woher haben Sie die?«
»Unwichtig«, entgegnete Dean. »Bleiben Sie dicht hinter mir.«
Cat zögerte erst, doch dann tat sie, wie ihr geheißen. Der Mann stieß die Tür auf und sofort fielen ihnen die Menschen mit aufgeschlitzten Kehlen in die Augen.
»Oh, mein Gott. Ich glaube, ich muss mich übergeben«, brachte Cat mit erstickter Stimme hervor und sogleich wandte sie sich ab.
»Tu' mir einen Gefallen: Nicht in meinem Auto.« Dean wandte sich wieder nach vorne und trat langsam, Schritt für Schritt, ein. »Sam?«
Keine Antwort.
»Sammy?«
Wieder antwortete niemand und allmählich wurde Dean unruhig. Er kam nach einer Weile und unzähligen Rufen wieder aus dem Café. Er hatte die Waffe mittlerweile sinken lassen und rannte nun draußen umher.
»Sam? Sam?« Das Letzte war beinahe geschrien, ein lauter, durchdringender Ruf.
»Wo ist Sam?«, fragte Cat nervös. »Dean, wo ist dein Bruder?«
Langsam wandte der Mann sich um und blickte er Cat ernst in die Augen. »Ich habe nie gesagt, dass er mein Bruder ist.«

Blood & Demons || Supernatural Staffel 2/3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt