Kapitel 8

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Ich beobachtete gespannt den Kampf. Das Mädchen stand mit ihrer dunklen Klinge vor der Kreatur. Sie liefen langsam im Kreis, ohne die Blicke voneinander abzuwenden. Ich sah, wie das Mädchen mit ihrer freien Hand etwas langsam aus einer ihrer Taschen zog, die an ihrem Gürtel befestigt waren. Ihr Gegenüber bekam davon jedoch nichts mit. Mit einer schnellen Bewegungen warf sie das 'Etwas' geschickt auf die Kreatur. Es war metallfarben und hatte nur die Größe einer halben Handfläche. Die runde Scheibe schnitt tief in das Fleisch der Kreatur ein und blieb darin stecken. Das veletzte Wesen brachte ein hohes schmerzerfülltes Geräusch von sich, wie von einem Hund, dem man versehentlich auf den Fuß getreten war. Es heulte erneut auf. Das Mädchen verwundete die Kreatur nochmal und nochmal. Sie war schnell. Ihre Angriffe waren kaum zu erkennen. Wärend sie auf ihren Gegner zu lief zog sie eine ihrer schwarzen Klingen. Damit stach sie von oben auf das am Boden liegende Wesen und durchbohrte die Stelle, wo das Herz liegen müsste. Blut floss. Aber kein normales rotes Blut. Nein. Es war schwarz und um einiges dickflüssiger, als man es von Blut gewohnt war.
Kurz darauf zog das Mädchen ihre Waffe mit einer schnellen Bewegung wieder aus dem Leichnam heraus, der auf dem einst so gepflegtem Boden zusammensackte.

Die Mörderin meines Angreifers wischte mit einem Tuch über die Klinge. Sie verstaute ihre Waffe und ihr Blick fiel auf mich, wie ich immernoch verängstigt auf dem Boden saß. Sie half mir auf, dann sagte sie: "Ich bin Kylie. Und du bist?" Ich sammelte mich und wollte gerade antworten, als eine andere männliche Stimme mir zuvor kam: "Wir wissen natürlich wer du bist. Ich entschuldige mich für Kylie. Sie erlaubt sich gerne mal einen Scherz. Leider auch in den unpassensten Momenten." Sein Blick fiel kurz auf das Mädchen. Sie schauten sich an; dann widmete er seine Aufmerksamkeit wieder mir: "Die Wahrheit ist: Wir haben dich beobachtet und recherchiert. Du bist Thomas Harley und durchschnittlicher Schüler an einer Highschool. Wobei durchschnittlich nicht gerade stimmt. Habe ich recht? Nicht antworten. Ich habe das innerhalb einer Stunde herausgefunden, also kannst du dir denken, was ich in zwei Stunden oder sogar einem ganzen Tag herausfinde. Es wäre also, wie du vielleicht selbst merkst, besser uns nicht anzulügen." Angst überkam mich. Wer waren diese Leute und was wollten sie von mir? Wollten sie mich umbringen? Dann hätten sie es doch schon längst tun können, also warum haben sie mich beschützt?

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