P.o.V Dario
Gerade verließ der Arzt das Krankenzimmer und ich fühlte mich einfach leer. Der Arzt hatte mir gerade bestätigt, dass ich eine Amnesie erlitten hatte und er erzählte mir, was genau passiert war. Ich bin angefahren wurden und erlitt dadurch, eine Hirnblutung, einen gebrochenen Arm und einen stark geprellten Rücken. Das wusste ich ja schon, da ich den Arzt vor ein paar Stunden schon reden gehört hatte. Er erklärte mir noch, dass die Amnesie durch die Hirnblutung aufgetreten sei. Irgendwie konnte ich es mir schon denken, aber glauben wollte ich es einfach nicht. Zuletzt meinte der Arzt noch, dass es eine Chance gebe, dass die Amnesie wieder verschwindet und ich mich wieder an alles erinnern würde. Aber es könnte auch passieren, dass ich mich nie wieder erinnern könne. Ich drehte meinen Kopf zu dem großen Fenster, rechts neben mir und sah hinaus, in den grauen Himmel. Es regnete und die Regentropfen spielten an der Fensterscheibe ein Wettrennen. Stumm liefen mir einzelne Tränen an meinen Wangen hinunter. Ich war so verzweifelt und wusste einfach nicht, was ich glauben, denken und machen sollte. Warum wurde ich eigentlich angefahren ? Ich passte doch sonst auch immer auf, wenn ich über die Straße lief. Das schlimmste war, als mir der Arzt bestätigte, dass ich tatsächlich schon 28 Jahre alt war. Nicht das Alter war schlimm, sonder die Gewissheit, dass ich 7 Jahre meines Lebens vergessen hatte.
Die Frau sagte die Wahrheit, aber ich war dennoch so unsicher. Ich wusste nicht, wie sie hieß und ob ich wirklich mal in sie verliebt war. Sie tat mir schrecklich leid, als ich sie so verzweifelt gesehen hatte, aber mehr hatte ich bei ihr nicht gefühlt. Vielleicht sagte sie vorhin die Wahrheit, aber das musste nicht heißen, dass sie es immer tun würde. Deswegen hatte ich solche Angst, sie wieder zusehen und sie mich dann nur belügen würde. Lügen konnte ich nicht gebrauchen und vor allem nicht in so einer Situation. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür leise klopfte. Ich sagte nichts, sondern sah weiter aus dem Fenster. Nach einem kurzen Moment hörte ich, wie die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde. Dann ertönten Schritte, die aber nach paar Sekunden wieder verstummten. Ich wollte nicht sehen wer es war. Ich würde bestimmt eh nur belogen werden. „Dario!" ertönte leise die Stimme meines Vaters und ich drehte meinen Kopf geschockt in seine Richtung. Was wollte er verdammt nochmal hier ? Wollte er mein Leben weiter zur Hölle machen ? Ich fing am ganzen Körper an zu zittern und mein Herz begann zu rasen. „Bitte nicht jetzt! Geh! Verschwinde! Mir geht es schon schlecht, wieso willst du es noch schlechter machen ?" sagte ich laut mit zittriger Stimme, aber versuchte nicht zu schreien. Mein Vater sah mich traurig an und senkte dann seinen Kopf. „Du kennst mich tatsächlich wieder nur, als den grausamen Vater, der ich mal war!" flüsterte er leise und sah dann wieder zu mir.
Er hatte Tränen in seinen Augen und wischte die Träne weg, die ihm gerade über die linke Wange laufen wollte. „Na, was soll ich den sonst von dir kennen ? Du bist es nun mal und jetzt geh!" erwiderte ich so laut, dass sofort eine Krankenschwester ins Zimmer gestürmt kam. „Was ist den hier los ?" fragte sie sofort. Mein Vater sah mich bittend und verzweifelt an, doch ich schüttelte nur meinen Kopf. „Er soll gehen!" gab ich der Krankenschwester als Antwort. Sie ging sofort auf meinen Vater zu und deutete ihm an, dass er das Zimmer verlassen sollte. Er sah mich nochmal kurz an und ging dann auf die Tür zu. Die Krankenschwester ging ihm hinterher und rannte fast in ihn hinein, da er kurz vor der Tür stehen bliebt. Er drehte sich nochmals zu mir um und sah mir mit einem entschlossenen Blick fest in die Augen. „Ich werde nicht aufgeben, Dario!" sagte er noch, bevor er dann das Krankenzimmer verließ. Die Krankenschwester verließ kurz nach meinem Vater das Zimmer und ich war wieder alleine. Was war denn mit meinem Vater los ? Ich war komplett verwirrt. Er hatte noch nie vor mir geweint und jetzt auf einmal ? Hatte er sich in den 7 Jahren, die ich vergessen hatte, verändert ? Nein, dass glaubte ich nicht. Mein Vater würde sich niemals ändern, da war ich mir sicher. Mir war einfach alles zu viel und mich überkam die Müdigkeit. Nicht mal paar Minuten später, schloss ich meine Augen und schlief ein.
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Ihr habt das Ende von diesem Kapitel erreicht. ;)
Was haltet ihr davon, wie Dario auf seinen Vater reagiert hat ?
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich freue mich immer über eure Meinungen. :)
Hoffentlich sehen wir uns am Montag zum nächsten Kapitel wieder. :)
Bis dahin ^^
Eure Melly ^^
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Complicated Love 2 - Wenn die Hoffnung stirbt (Delay FF)
FanfictionDario und Tia sind nun ein Paar, wohnen zusammen und haben sogar einen Sohn. Mit Dario's Vater läuft es gut und sie kommen miteinander immer besser zurecht. Doch was passiert, wenn eine bestimmte Person wieder auftaucht ? Was ist, wenn dir ein gelie...