Der Streit

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P.o.V Dario

Wie konnte Tia ihre Mutter umarmen ? Hier stimmte etwas ganz und gar nicht, aber warum merkte es Tia nicht ? Es reichte mir, ich ging auf die Beiden zu und zog Tia von ihrer Mutter weg. „Dario, was soll denn das ?" meckerte sie und sah mich böse an. „Ist das dein ernst Tia ? Findest du es nicht komisch, dass deine Mutter erst nach 7 Jahren hier auftaucht und sich entschuldigt ? Du kannst mir doch nicht sagen, dass du ihr jetzt wirklich verziehen hast, oder ?" brüllte ich sie an, was ich so eigentlich gar nicht wollte, nur ich war mit den Nerven am Ende. Erst tauchte die Mutter wieder auf und jetzt hatte Tia ihr auch noch so schnell verziehen. Ich verstand es einfach nicht. Wie konnte man jemanden, der so schreckliche Sachen getan hatte, von jetzt auf gleich verzeihen ? Klar, ich habe meinem Vater auch verziehen, aber nicht sofort. Tia hatte mir selbst damals gesagt, dass ich es langsam angehen sollte und dass tat ich auch. Aber warum tat sie es jetzt nicht ? Tia sah mich erschrocken an, da ich sie noch nie so angebrüllt hatte. „Dario, bleib mal ganz ruhig. Sie hat mir jetzt nun mal verziehen und daran kannst du nichts mehr ändern!" sagte Linda schadenfroh und sah mich mit einem Sieger-Grinsen an. Jetzt war Schluss, dass war zu viel. „RAUS! Verschwinde aus unserem Haus und komme bloß nicht so schnell wieder!" schrie ich Tia's Mutter an und zeigte auf die Tür. Linda lachte nur auf und verließ dann mit einem „Ich komme sowieso wieder!" das Haus.

Pure Wut auf die Mutter und auch auf Tia durchströmte meinen Körper. Ich drehte mich zurück zu meiner Freundin, die mich geschockt und wütend ansah. „Das war jetzt nicht dein ernst, Dario! Was fällt dir eigentlich ein ? Das ist doch immer noch meine Entscheidung, was ich tu und nicht deine. Du hast auch deinem Vater verziehen, also kann ich auch meiner Mutter verzeihen!" schrie sie mich nun an und meine Wut stieg immer mehr. „Ja, ich habe meinem Vater verziehen, aber ich habe es langsam angehen lassen und nicht wie du sofort getan. Denk doch mal nach, Tia. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht, sogar unser Sohn hat vor ihr Angst. Außerdem sind wir eine Familie und jede Entscheidung kann Einfluss auf diese haben. Deswegen würde ich es sehr begrüßen, wenn du, bevor du Entscheidungen triffst, mit mir darüber reden würdest und wir zusammen dann eine Lösung finden!" sagte ich, zwar etwas ruhiger, aber immer noch laut, zu ihr. Daraufhin verschränkte sie ihre Arme vor der Brust und sah mich nun Stinksauer an. „Das stimmt, wir sind eine Familie, dass hast du gut erkannt. Aber das heißt nicht, dass ich keine Entscheidungen mehr alleine treffen darf und du dich in meine Angelegenheiten einmischst. Du bist der Vater von meinem Sohn, mehr nicht und wenn es um meine Mutter geht, ist es ganz allein meine Sache!" schrie sie mich wieder an und sofort wechselte meine Wut, in Traurigkeit.

Der letzte Satz, den sie sagte, stach wie ein scharfes Messer in mein Herz. „Ich bin also nichts weiter für dich, als „nur" der Vater von Liam ? Gut zu wissen!" gab ich leise zurück und ihr Blick wechselte von Stinksauer zu bereuend. Ich musste hier raus, doch bevor ich das Wohnzimmer verlassen konnte, hielt mich Tia an meinem rechten Arm fest. „Dario, es tut mir leid. So habe ich es nicht gemeint!" flüsterte sie mir unter tränenerstickter Stimme zu. Sie weinte und ich wusste das sie es bereute. Aber ich konnte in dem Moment einfach nicht, ich musste einfach hier raus. Ich entriss ihr meinen Arm und verließ das Wohnzimmer. Mein Vater, der noch mit Liam auf seinem Arm im Flur stand, sah mich bemitleidend an und wollte gerade was sagen, doch ich schüttelte mit dem Kopf. Ich wusste, dass er alles gehört haben musste, ebenso wie Liam, aber ich wollte jetzt nichts hören. Ich ging auf die Beiden zu, nahm ihm Liam ab und zog meinen Sohn dann seine schwarzen Schuhe an. Liam weinte immer noch, doch er ließ sich weiter von mir anziehen. „Wo willst du den jetzt mit Liam hin?" kam es leise von Tia, als sie ebenso den Flur betrat und ich gerade dabei war Liam seine dunkelblaue Jacke anzuziehen. Als ich Liam fertig angezogen hatte, zog nun ich meine weißen Schuhe und schwarze Jacke an. „Raus!" gab ich Tia als Antwort und verließ dann, zusammen mit Liam, das Haus.

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Ihr habt das Ende von diesem Kapitel erreicht. ;)

Wer hat eurer Meinung nach recht mit dem was der eine zu dem anderen gesagt hatte ?

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ich freue mich immer auf eure Meinungen. :)

Hoffentlich sehen wir uns am Dienstag zum nächsten Kapitel wieder. :)

Bis dahin ^^

Eure Melly^^

Complicated Love 2 - Wenn die Hoffnung stirbt (Delay FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt