Kapitel 9: Let's go!

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Der Anblick des Mädchens verließ sie nicht. Sie war in Willows Träumen und in ihren Gedanken. Selbst als Sammy am nächsten morgen schrieb sie solle nicht zur Schule kommen und sich stattdessen noch einmal mit ihm treffen, war sie in ihrem Kopf. Sie sah so gebrechlich und gleichzeitig so stark aus. Wer war sie? War sie eine von diesen merkwürdigen Gestalten gewesen, die sie überall gesehen hatte? Nein. Das Mädchen war definitiv ein Mensch gewesen und keine Katze mit blauen Streifen oder ein wandelnder Schleimklumpen. Wie Sammy es ihr gesagt hatte ging sie nicht in die Schule, sondern zu einem Treffpunkt, den sie schon lange benutzten wenn sie sich wegen irgendwas treffen wollten. Der rothaarige stand dort auch schon unter einem Baum und scharrte mit den Füßen im toten Laub. ,,Hi." Meldete sich Willow knapp an. ,,Hey. Sorry, wenn ich mich noch nicht richtig entschuldigt habe wegen letztens. Ich habe überreagiert und wenn ich gewusst hätte, dass wir es dir eh bald erzählt hätten..." Er sah schüchtern weg, als habe er Angst, sie würde ihm den Kopf abreißen. ,,Alles gut, ich habe mich nur erschrocken, wegen deiner Reaktion und so, aber dieser Keith, der macht mir Angst." Hoffentlich war er nicht sauer, dass sie seinen Freund nicht mochte... ,,Er macht jedem Angst, aber... naja, was soll ich sagen... Hunde die bellen beißen nicht." Er lachte leise. ,,Meine Mutter hatte mal einen Köter der sowohl gekläfft als auch gebissen hat, das Sprichwort ist für den Arsch." Jetzt musste auch Willow lachen. ,,Aber... eigentlich wollte ich etwas anderes von dir... kommst du mit zu mir?" Er grinste und sie konnte einfach nicht nein sagen. Das erste mal innerhalb von den fünf Jahren die sie sich jetzt kannten fragte er, ob sie mit zu ihm wolle. ,,Die anderen sind auch da, ich dachte... falls du dich denn bereit erklärst mit uns die Welt zu retten... dann solltet ihr euch wenigstens von Anfang an besser kennen." Irgendwie wurde sie traurig. Wenn da jetzt neue Leute waren, dann wäre das mit Sammy wohl nie wieder das selbe wie jetzt. Es war generell nie wieder das selbe, allein wegen dem gestern schon, aber... Sie müsste es wohl durchleben. Niemand konnte die Zeit zurück drehen, obwohl sie sich jetzt selbst da nicht mehr sicher war. ,,Wäre vielleicht gut..." Murmelte ich. ,,Willst du denn jetzt... ich meine... nur mit dir hätten wir eine Chance..." Diese Worte ließen etwas in mir fallen, das sich anfühlte wie ein mehrere Tonnen schwerer Felsen. Wenn... tatsächlich... diese winzige Chance bestand... dass die ganze Welt... von ihr abhinge, dann... sie konnte sich nicht vorstellen was passieren würde wenn etwas schief lief. Und warum eigentlich gerade sie? Es gab doch so viele fähigere Menschen auf diesem Planeten... ,,Ich denke... ich muss mir das gut überlegen..." Stammelte Willow. ,,Okay..." Hauchte er kaum hörbar und nickte verständnisvoll. Er wusste wie sie sich fühlte, besser als jeder andere. ,,Okay, dann lets go!" Er nahm ihre Hand und zog sie quasi hinter sich her. Sie ließ sich von ihm zu seinem Haus führen und dabei redeten sie über dies und jenes. Eigentlich wollte sie ihn nach dem Mädchen fragen, doch irgendwie hatte sie ein Gefühl im Bauch, das sagte: Noch nicht.

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