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Kapitel 11: Keith und Kaja

,,Es gibt auch Leute die haben sich bis heute noch nicht an ihn gewöhnt, eine davon sitzt im Vorgarten und zeichnet." Sammy presste die Lippen aufeinander und blickte in Richtung Haustür. ,,Sie ist zu streng mit ihm und mit sich selbst." Tristan seufzte und schritt leichtfüßig auf die beiden zu. Willow sah ihn weiter an. Irgendetwas war anders an ihm. Sie zerbrach sich den Kopf, doch da klingelte einfach nichts. Unruhig wippte sie mit dem Fuß. Sammy wisperte irgendetwas zu ihm, doch Willow verstand wieder nicht. Sie strich sich eine lästige Strähne aus der Stirn und sah erwartungsvoll zu ihnen. Tristan entschwand wieder, jedoch nicht in den Bücherraum sondern in etwas was aussah wie ein Wohnzimmer, dabei summte er vor sich hin. Sie erkannte die Melodie und musste unwillkürlich lächeln und sah ihm nach bis er um eine Ecke verschwunden war. Er schubste sie neckend. ,,Läuft da was?" ,,Was? Spinnst du? Da ist ein Altersunterschied von was weiß ich wie vielen Jahren!" ,,Das muss nichts heißen. Kaja ist auch steinalt und trotzdem steht Keith auf sie." Hm... die Info sollte Willow sich vorsichtshalber mal merken. ,,Trotzdem... ich kenne ihn ja erst seit gerade..." murmelte sich in sich hinein. Es wäre komisch mit ihm etwas anzufangen, aber irgendwie auf eine skurrile Art und Weise vorstellbar. Jetzt hoffte sie nur dass ihr erster Eindruck sie nicht täuschte und sie hier tatsächlich nur in einem sehr realistischen Traum gefangen war. ,,Keine falsche Scheu! Du gehörst jetzt zu uns!" Sammys Gesicht wurde von einem breiten Grinsen geziert. Aha, das stand jetzt also fest! Auch wenn sie nicht gefragt wurde... Willow seufzte tief und strich sich durchs Gesicht. Sie wurde verrückt! Sie musste verrückt werden! ,,Wen haben wir denn daaa?" Fragte eine altbekannte Stimme. Jetzt kam der auch noch... Langsam wurde ihr die Situation etwas unangenehm. Und auf Keiths Hemd war ein furchteinflößender, dunkler Fleck. In ihr verzog sich alles, die Geschichte hinter dem Fleck wollte sie gar nicht wissen. Er bemerkte ihren Blick und grinste neckend. ,,Noch nie Monsterblut gesehen, kleine?" Spöttisch zog er die Augenbrauen hoch. ,,Um ehrlich zu sein: nein." Knurrte sie. So langsam ging seine unangenehme Art ihr gehörig auf die Nerven. Wenn der Typ nicht lernte wann Schluss war, dann... ja, was dann? Sie könnte ihn niemals in die Schranken weisen und keine zehn Pferde würden sie dazu kriegen sich mit Keith anzulegen. Vielleicht war es aber auch dieses typische Jungsding, dass man auf bad machen muss wenn man jemanden das erste Mal jemanden trifft und wenn man ihn näher kennen lernt ist er ganz nett aber jetzt gerade machte er sich aus Willow keine Freundin. ,,Keith." Seufzte Sammy nur. ,,Wo du schonmal hier bist kannst du dich auch nützlich machen, geh und spiel Putzfrau, dein Arbeitszimmer sieht aus als hätte ein Kobold drin gewohnt und du... bist nicht besser." Kaja war hereingekommen und schob Keith schnippisch zur Seite, welcher gegen die Erwartung von Willow augenblicklich gehorchte. Sie schien ihn gut im Griff zu haben. Kaja ging nicht, sie setzte sich auf eine Ablage und sah Willow erwartungsvoll an. ,,Ähm... was?" Fragte sie leise. Ihr Blick schien sie fast zu durchbohren.