Kapitel 16

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Er liebte mich. 
"Wir hatten uns geschwört nie irgendwelche Gefühle für den Anderen zu entwickeln! Was soll der Scheiß Jonas? Verdammt. Ich mag dich. Sehr sogar, aber ich kann niemanden lieben. Das geht einfach nicht. Wenn du Sex haben willst, bin ich echt da, um mit dir Spaß zu haben, aber was anderes kann ich dir nicht bieten und das weißt du", sagte ich schließlich, als das Schweigen Ohren betäubend wurde.

Ich hörte Jonas einmal seufzten und sich dann hinter mich auf mein Bett setzen. Ich spürte, wie er leicht meine Schulter berührte und mich umdrehen wollte. Ich tat ihm den Gefallen und guckte ihn an.

"Jess, ich kenne dich und du kennst mich..."

Er kam nicht weiter, denn ich küsste ihn auf dem Mund. Verwirrt erwiderte er den Kuss. Ich brauchte das Gefühl. Das Gefühl der Befreiung und der Schwerelosigkeit. Automatisch zog ich ihn auf mich und zog ihm sein T-Shirt aus. Er hielt mich nicht auf und so waren wir schnell nackt, zusammen in meinem Bett. 

"Wir sollten das nicht tun, Jess", hörte ich plötzlich Jonas' leise Stimme.

Ich küsste ihn und antwortete: "Ich brauche es aber gerade und wenn du mich jetzt davon stößt, weißt du, dass ich in die Studibar gehe und mir einen Kerl schnappe, also macht es keinen unterschied, ob du es willst oder nicht, ich werde es schon mit jemanden tun können."
Er seufzte und legte wieder seine Lippen auf meine und schnell fand seine feuchte Zunge meine.

Ich wurde von den hellen Strahlen der Sonne geweckt. Jonas war gestern ohne ein weiteres Wort gegangen, was mir ziemlich recht war, weil über seine komischen Gefühle wollte ich echt nicht reden. Er ist mein bester Freund und das würde sich auch nicht ändern.

"Das ist doch jetzt nicht dein Ernst oder?", kam Dine in mein Zimmer geplatzt.
"Was?", fragte ich verwirrt.
"Du... Du mieses Miststück. Wie konntest du Jonas nur so verdammt verletzen? Ich habe echt viel mitgemacht, aber das geht zu weit. Er sagt dir, dass er dich liebt und du? Du hast nur Sex mit ihm?", fing sie an mich anzukeifen.
"Nur Sex ist untertrieben, aber mehr als ihm, sagen, dass ich nur Sex will, konnte ich doch nicht ma..."
"Du hast ihm gesagt, dass du entweder ihn nimmst oder irgendeinen x-Beliebigen. Was erwartest du denn dann,he? Soll er zusehen, wie du mit irgendeinem anderen ins Bett gehst?", fiel sie mir ins Wort.
Mir wurde das zu krass, also schlug ich die Bettdecke zur Seite, stand auf, zog mich und schnappte mir eine Tasche und packte ein paar Sachen ein. Nadine stand immer noch in der Zimmertür und guckte mich entgeistert an.

"Was hast du jetzt bitte vor? Wegrennen?", fragte die brünette Schönheit in der Tür stehend.
"Ja genau. Ich laufe weg. Ihr geht mir zu weit. Die ganze Zeit hackt ihr auf mir rum und mischt euch überall ein. Ich meine, wenn Jonas mich liebt, dann ist es halt so, aber ich liebe ihn nicht und kann das nicht ändern, auch wenn es mir leid tut. Ich werde mir jetzt eine Auszeit nehmen.
Ich schob mich an ihr vorbei und verließ das Haus.

Playgirl- gibt es die wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt