Kapitel 20

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Gernervt schaute ich auf mein Handy. Das Mädel war einfach schon 10 Minuten zu spät gewesen. Ich beschloss sie anzurufen und zu fragen, wo sie bliebe.

"Hey... Sorry mir ist was dazwischen gekommen?", ging sie nach dem zweiten dütt Geräusch atemlos ran.
"Dazwischen gekommen? Wohl eher zwischen deine Beine. Ich zieh aus, Nadine. Es reicht mir", antwortete ich scharf.
"Nein! Tu mir das nicht an. Ich war jetzt eine Nacht ohne dich und habe dich so verdammt vermisst. Bitte verlass mich nicht, Jess",bettelte sie weinerlicher Stimme.
"Ich hole meine Sachen morgen. Bye", sagte ich kühl und legte auf.

"Was für eine verdammte Bitch", fluchte ich leise vor mich hin.
"Wie bitte?", fragte jemand hinter mir.
Ich drehte mich um und sah Jonas.
"Na super. Willst du mir auch noch irgendwelche kack Vorwürfe machen? Ich habe nämlich eigentlich Vorlesung und so", gab ich genervt von mir und wollte an ihm vorbei zur nächsten Lesung gehen.
"Ich wollte dich nur abholen. Wir haben doch jetzt zusammen Lesung...",  entgegnete er.
"Achja. Dann mal los, was?"

Eigentlich hatte ich gerade auf keine Art von Menschen lust, aber diese Lesung gehörte zu diesen Pflichtteilen und das schlimmste an allem war, dass Jonas die ganze Zeit versuchte mit mir zu reden. Ich habe ihn ja echt gern, aber er merkt einfach nicht, wenn es gut ist. Ich glaube, er und ich mussten uns einfach wieder vorsichtig näher kommen.

Nach der Lesung versuchte ich einfach so schnell wie nur möglich das Unigelände zu verlassen, aber scheinbar wollte Gott das verhindern, denn an meinem Wagen stand Jacson. 
"Was gibt es?", fragte ich ihn.
"Mein Auto ist liegen geblieben und ich muss irgendwie nach Hause kommen...", gab er zögernd von sich.

Ich seufzte und setzte mich in Bewegung, um mich ins Auto zusetzen.
Als ich dann im Auto saß, wartete ich darauf, dass Jacson sich auch reinsetzte, aber der guckte nur traurig ins Auto, also ließ ich das Beifahrerfenster runter und guckte ihn fragend an.
"Wolltest du nicht mit?"
"Ja doch, aber du wirktest nicht so, als wolltest du das!"
"Beweg deinen fetten Hintern in mein süßes Auto, aber wehe du machst es kaputt", neckte ich ihn.
"Was sich neckt, dass liebt sich", gab er nur zurück und setzte sich in mein Auto und ich verdrehte die Augen und fuhr los.

Die Fahrt war ruhig und leise, aber angenehm, denn ich wollte mit Jacson nicht über unser Dauerstreit-Thema reden. Ich brauchte nach diesem Tag einfach mal ruhe und Entspannung.

"Soll ich uns was zu essen machen?", fragte Jacson, als wir kurz vor der Wohnung fahren.
"Warum..", brachte ich raus, als ich sah, wer vor der Haustür saß, "Jas? Schreib mir bitte bis sie weg ist. Ich will nicht mit ihr reden."
"Was ist passiert?", fragte er irrtiert, weil er nicht wusste von wem ich rede.
Ich zeigte mit dem Zeigefinger auf die Gestallt vor unserer Tür und er verstand.
"Willst du wirklich nicht mit ihr rede?"
"Nicht heute. Bitte Jas", bettelte ich knapp und mit einem nicken stimmte er mir zu und verließ das Auto, als ich anhielt.
So schnell, wie möglich setzte ich den Wagen wieder in Bewegung und fuhr zurück in die Stadt in den Park.

Playgirl- gibt es die wahre Liebe?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt