Ein neuer Tag

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Durch warme Sonnenstrahlen in meinem Gesicht wurde ich geweckt. Eigentlich wäre es ja schön so geweckt zu werden, doch für mich aktiven Morgenmuffel, war es furchtbar. Ich schnappte mir die Decke und zog sie mit Schwung über meinen Kopf. Leider hatte ich vergessen, das unter mir jemand lag.
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Na, mein Schatz", er lachte "Ich geh mal Kaffee kochen, bleib du liegen." Ich freute mich, dass ich noch ein paar Minuten bekam, er machte sogar die Vorhänge zu. Die Müdigkeit verschwand langsam und machte einem mulmigen Gefühl platzt.

Er ist so nett und versteht mich. Doch nochmal halte ich es nicht aus, wenn er mich betrügt. Positiv denken, ermahne ich mich. Das wird er nicht mehr tun es war ein versehen
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ch faltete mich aus dem Bett und wackelte rüber in die Küche. Dort war schon James und reichte mir eine Tasse Kaffee. Er rieb sich das Gesicht. "Du siehst müde aus", sagte ich

"Du hast mich wach gehalten. Geht es dir gut?", er schaut mich so besorgt an und fragt ob es MIR gut geht, statt das er sich um sich kümmert. Er ist so lieb
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ch nickte verlegen und er griff nach meiner Hand. "Wir müssen reden", sagte er und setzte sich dabei.

"Ich weiß, das es in diesen Traum um mich ging. Und ich kann dir es nur immer wieder sagen und sagen. Ich liebe dich und das mit Melli war ein Ausrutscher, der größte Fehler meines Lebens", ernst schaute er mir dabei in die Augen
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ch musste fürchterlich das Lachen anfangen. "Was ist los", fragte er irritiert. "Ich dachte sie heißt Samantha" Er lachte mit mir, aber dann wurde er wieder still. "Da ist noch was"

Ich wusste es. Ich WUSSTE es. Warum lass ich mich immer so leicht um den Finger wickeln. Warum nur bin ich so naiv...
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Ich weiß du hörst das nicht gern, aber du machst so viel Zeug. Immer hast du zu tun, du machst erst abends 'ne Pause, wenn du dich schlafen legst. Ich seh dich nur zwischendurch im Laden oder beim essen. Das ist nicht gut für dich... und für unsere Beziehung auch nicht" Er sah mich mit traurigen Augen an.

In mir machte mein Herz einen Sprung. Er hatte mich nicht nocheinmal betrogen jubelte dieses. Es ist nur das, was ich sowieso ändern wollte, denn auch ich wollte mehr Zeit mit ihm verbringen.
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r ging zu mir und fuhr mir durch die Haare. "Ich will dich überhaupt nicht einschränken, du sollst alles machen was die Freude bereitet, aber... ich mach mir halt einfach Sorgen"

"Ich mir doch auch... Lass uns ein Versprechen geben" er schaute mich erwartungsvoll an.
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Ich weiß, dass wir es kaum schaffen fünf Stunden am Tag nur für uns zu haben. Im Laden zusammen arbeiten, vielleicht, aber so nur für uns..." ich schaute betreten auf meine Füße. James stupste mein Kinn mach oben und lächelte. "Aber vielleicht bekommen wir es hin die Zeit, die wir haben, die wir sowieso haben, besser zu nutzen... Wir haben ja kaum miteinander geredet beim Mittagessen und abends lieg ich meistens noch Ewigkeiten wach, weil mein Kopf so voll ist uns ich weiß du tust das auch, also..."

"...werden wir da mehr zusammen machen", vollendete ich seinen Satz. "Genau, meine süße"
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ch freute mich und kuschelte meinen Kopf an seine Schulter. "Du musst heute zum Theater, nicht? " Es faszinierte mich immer wieder, dass er meinen ellenlangen Terminplan kannte

"Ja... Ich wäre viel lieber bei dir, auch, wenn ich das Theater mag", als ich daa sagte breitete sich ein Grinsen in seinem Gesicht aus.
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er legte seine Stirn auf meine. "Ja, das sagst du jetzt, aber spätestens wenn die Probe angefangen hat hast du ein schlechtes Gewissen und Angst was zu verpassen" Ich müsste schmunzeln. Ja, das hört sich total nach mir an. Er küsste mich. "Komm doch einfach mit", sagte ich. Er stieß sich weg von mir und stemmte die Hände in die Seiten. "Und mir die ganze Spannung bei der Premiere verderben?", sagte er mit gespielter Empörung. Wir lachten, als er mich wieder in den Arm nahm.

"Ich vertraue dir, wir werden das hinbenkommen", er küsste mich auf den Scheitel
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ir redeten und lachten, viel zu schnell verging die Zeit,  bis ich zur Probe musste. "Wenigstens ist es nicht mehr so oft!" Er lächelte: "Letzte vor der Generalprobe. Samstag ist die Primere, richtig?"

"Genau. Wie du dir das alles merken kannst. Ich bin beeindruckt, das schaffe selbst ich nicht", lobe ich ihn
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r lachte,  half mir meine Jacke anzuziehen und küsste mich zum Abschied. Ich ging hinaus in die Morgenluft, auf dem Weg zur Probe.

JamesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt