Ich höre den nervigen Klingelton, der meinem Handy gehört. Jodie, schon wieder, wie oft will sie noch anrufen?! Ich nehme den Anruf an. "Ja was ist"?
"Wo bist du, was machst du"?
"Ich bin auf dem Weg zum Starbucks, wie ich dir schon vor fünf Minuten am Telefon mitgeteilt habe". Antworte ich genervt.
"Und was machst du da"?
"Ich treffe mich mit Patrick, hab ich dir auch schon oft genug gesagt"! Brülle ich durch mein Handy und lege auf. Mein Gott, wie kann man nur so kontrollbesessen sein und alle fünf Minuten anrufen. Ich verdrehe genervt die Augen und stecke mein Handy wieder in die Hosentasche.Ich öffne die Tür vom Starbucks und trete ein. Ich suche die Tische ab aber kann keinen Patrick entdecken, also setze ich mich an einen leeren Tisch. Mein Handy werfe ich auf den Tisch, so wie's aussieht, mit etwas zu viel Schwung, denn es rutscht auf der anderen Seite des Tisches wieder runter. Bevor ich zum Aufstehen komme, wird mir mein Handy auf den Tisch gelegt. Ich will mich bedanken, doch sehe nur noch wie der Typ weg läuft. Er arbeitet wohl hier, er trägt das was alle Starbucks Mitarbeiter tragen. Seine Haare sind braun und er trägt irgendwelche schwarzweisse Nikes.
"Sag mal wo starrst du hin"? Ertönt eine Stimme vor mir. "Ah hey Patrick, nicht so wichtig". Er setzt sich gegenüber von mir hin. "Na wie". Er wird durch das Klingeln meines Handys unterbrochen. "Jodie, schon wieder, entschuldige mich kurz". Ich stehe auf und gehe nach draussen. "Ja was ist schon wieder"?
"Schatz wieso so genervt"?
"Wieso?! Weil du die ganze Zeit anrufst, was ist dein Problem"?
"Ich will wissen was du machst"
"Ich bin mit Patrick im Starbucks, wie oft willst du's noch hören"?
"Und sonst niemand da? Keine andere Frau"?
In diesem Moment sehe ich den Jungen, der mir mein Handy zurück gegeben hatte hinter der Glastür des Cafés. Er sieht mir tief in die Augen, seine Augen sind dunkelbraun. Sein Blick fesselt mich und ich kann nicht eine Sekunde meine Augen von seinen lassen, es scheint als würden wir uns stundenlang anstarren, doch wirklich waren es nur wenige Sekunden, bis er sich wegdreht und sich wieder seiner Arbeit widmet.
"Sebastian"! Brüllt eine wütende Jodie durch das Telefon.
"Äh ja"? Frage ich noch immer abwesend.
"Wieso antwortest du mir nicht? Wer ist sie"?
"Was hast du gefragt"?
"Ob noch ne andere Frau da ist, und das hab ich 3 mal gefragt! Warst wohl zu beschäftigt ihr nach zu sehen"!
"Beruhig dich mal wieder, da ist keine Frau"
"Wieso hast du nicht geantwortet"?!
"War bisschen abwesend". Antworte ich, immer noch mit dem Gedanken an diese wunderschönen braunen Augen.
"Ich glaube dir nicht! Komm sofort zu mir nach hause".
"Nein mann und nerv mich nicht immer, ich habe auch noch ein eigenes Leben"!
Mit diesen Worten lege ich auf. Kein Mensch hat es je geschafft mich so aufzuregen wie Jodie. Manchmal frage ich mich echt was unsere Beziehung überhaupt bringt.
Ich gehe zurück zu Patrick. "Tut mir leid meine Freundin nervt im Moment so, sie vertraut mir nicht und ruft mich die ganze Zeit an". Erkläre ich mit einem genervten Gesichtsausdruck. "Kein Problem Basti, ist ja nicht deine Schuld... War sie schon immer so"? Fragt Patrick vorsichtig. "Ja irgendwie schon ein wenig, aber so schlimm auch nicht, länger kann das so nicht weiter gehen. Ich denke ich werde mich bald von ihr trennen". Antworte ich und Patrick nickt kurz. "Na dann wollen wir was bestellen"? Frage ich während ich von meinem Stuhl aufstehe. "Ja". Wir gehen auf den Tresen zu. Mein einziger Wunsch im Moment ist, diese wunderschönen braunen Augen wieder zu sehen. Doch zu meinem Pech steht ein anderer Mitarbeiter an der Kasse. "Einen grossen Kaffee bitte" sage ich etwas enttäuscht. Der Mitarbeiter nickt und kassiert das Geld ein. Ich gehe weiter, dahin wo man auf sein Getränk warten muss. Auch den zweiten Mitarbeiter begutachte ich. Er steht mit dem Rücken zu mir. Er könnte der von vorhin sein! Er hat auch braune Haare und sieht von der Statur gleich aus. Er dreht sich um und stellt mir den Kaffee hin. Ich starre ihn an doch, es ist nicht der Typ von vorhin. Seine Augen sind zwar auch braun und echt schön aber, keine Ahnung, der andere hatte so etwas fesselndes an sich, ich kann es nicht erklären. "Danke" sage ich, als ich aus meiner Starre aufwache. Patrick der plötzlich neben mir steht, nimmt sein pinkfarbenes Getränk und bedankt sich ebenfalls. Wir setzten uns zurück an unseren Tisch. "Sag mal Sebastian, wieso hast du den Typen so angestarrt"? Fragt Patrick verwirrt. "Ach nicht so wichtig, habe ihn verwechselt". Antworte ich nervös. Patrick sieht mich nur fragend an, sagt aber zum Glück nichts mehr. Mir fällt erst jetzt mein schneller Herzschlag auf. Ich trinke einen Schluck von meinem Kaffee und versuche mich innerlich zu beruhigen. Starbucks wird echt überbewertet, denke ich mir mit dem Geschmack von durchschnittlichem Kaffee im Mund.Nach einer Weile von Reden, über alles mögliche, verabschieden wir uns langsam von einander. Während Patrick schon weg läuft, bleibe ich noch wie angewurzelt stehen. Wieso genau kann ich mir selber nicht erklären. Ich will diesen Jungen noch mal sehen. Seit ich diese Augen vor etwa einer Stunde gesehen habe, kann ich an nichts anderes mehr denken. Ich will ihn kennenlernen. Aber wieso überhaupt? Er ist irgend ein fremder Junge mit schönen Augen, wunderschönen Augen. Ich schweife wieder ab. Ich blicke noch einmal suchend in das Starbucks Café. Ich möchte ihn doch nur noch einmal sehen, naja ok mehr als einmal. Nach gefühlten Stunden befreie ich mich aus meiner starre und mache mich auf den Weg zu meinem Auto. Ich habe diesen Typen nicht wieder gesehen, kein einziges mal mehr.
Nach dem kurzen Weg zum Auto fahre ich nach hause. Als ich die Türe öffne, höre ich wütende Schritte in der Wohnung rum stampfen. Der Klang wird immer lauter und ich mache schon auf Jodie's Rumgeschrei bereit. Ich erblicke ihr stinkwütendes Gesicht und schon fängt der Lärm an. "Hast du etwa ne andere"? Schreit sie, so dass es die ganze Nachbarschaft hören müsste.
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So das war das erste Kapitel hoffe es gefällt euch<3Bei Fehlern könnt ihr gern den Fehler Kommentieren, damit ich ihn entfernen kann
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Rewilz - Diese Augen
FanfictionSeit ich diese Augen zum ersten Mal gesehen habe, kann ich an nichts anderes mehr denken