Tag 5

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Liebes Tagebuch,
Ich habe jetzt einen Freund gefunden! Heute morgen habe ich entdeckt dass sich unter einem Stein eine Maus verkrochen hatte die total verängstigt war. Ich habe sie Karla getauft. Sie ist völlig erstarrt als ich sie in die Hand genommen habe und ihr was zu fressen gegeben habe, aber ich glaube sie ist schon etwas zutraulicher geworden. Langsam wird mir von dem ständigen Konserven-futter schlecht, aber wenigstens habe ich überhaupt etwas zu essen. Ich habe die Kiste ausgeräumt und Karla ein kleines Gehege eingerichtet. Ein paar Steine zum klettern und eine leere Konserve, die ich mit Verbandszeug ausgepolstert habe, als Haus. Ich glaube ihr gefällt es. Sie hat sich zumindest gleich die Konserve als Haus ausgesucht und das Verbanszeug ausgeräumt. Ich habe ihr erklärt dass es mit Decke viel gemütlicher ist und sie sich außerdem an den scharfen Rändern schneiden könnte, aber sie hat nicht auf mich gehört. Ich habe dann wenigstens die Ränder mit Pflastern ausgepostert damit sie sich nicht verletzt. Ich habe ihr außerdem mein Lied vorgespielt und eine neue Strophe gedichtet die ich ihr gewidmet habe:

Einsamkeit macht mich verrückt,
Dann kam Karla, meine Maus.
Diese war auch ganz entzückt
Über ihr Konserven-Haus.

Wie ich schon sagte: Ich bin nicht Goethe. Ich glaube sie hat nicht wirklich zugehört, aber sie ist ja auch eine Maus. Ich hoffe mit Karla halte ich es hier unten etwas länger aus. Der Bildschirm zeigt unablässig den selben Satz an: Bitte den Bunker nicht vorzeitig verlassen. Die Bunkertür öffnet sich von selbst wenn ein Verlassen möglich ist.

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