Liebes Tagebuch,
Ich habe es nicht nochmal geschafft rauszugehen. Jedes Mal wenn ich mir genug Mut gemacht habe ist er mit einem Mal verschwunden als ich an gestern gedacht habe. Zu stark war der Eindruck des lautlos schreienden Menschen den ich gefunden habe. Wer er wohl war? Hatte er eine Familie? Eine Frau? Kinder? Hat er hier gewohnt? Hier gearbeitet? Hat die Katastrophe alles zerstört was er hatte, einschließlich seines Lebens? Über das alles habe ich mir Gedanken gemacht und ich bin zu dem Schluss gekommen dass ich ihn begraben muss. Vielleicht geht es mir dann besser. Ihm einen würdigen Abschied von dieser zerstörten Welt geben. Ich kann ja warten bis das Fleisch vollständig verrottet ist damit ich den Gestank und den Anblick nicht mehr ertragen muss. Ein Skelett ist leichter zu begraben als eine halb vergammelte Leiche. Ich nenne ihn Mike. Dann kann ich an Mikes Grab trauern und vielleicht finden ja sogar andere Überlebende das Grab und wissen damit dass noch jemand überlebt hat. Zumindest bekommt Mike seine letzte Ehre erwiesen als Zeichen für alle anderen die in dieser Katastrophe umgekommen sind, aber alle kann ich ja wohl schlecht begraben.
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Logbuch
RandomStell dir vor du stehst in einer zerstörten, verbrannten Stadt vor einem Hochhaus. In der Ferne bellt ein Hund und vor dir liegt ein Buch. Du schlägst es auf.