Sie
Ich war aufgewacht, hielt meine Augen allerdings geschlossen.
Ich wollte ihn nicht sehen.
Mit Sicherheit hatten sie herausgefunden was ich hatte und er, er war nicht dumm.
Wahrscheinlich war er längst darauf gekommen das das Gift nicht aus Zufall in meinem Körper war.
Ich hatte gedacht es wäre kurz und schmerzlos. Ich mische das Pulver in meinen Tee, dann lege ich mich ins Bett und schlafe ein. Für immer.
Doch es war anders gekommen. Von Tag zu Tag hatte mich dieses Pulver von innen aufgefressen, ich war krank geworden, doch niemandem zeigte ich das.
Ich nahm noch mehr von dem Gift, von dem ich gedacht hatte, dass es mich endlich erlösen würde doch ich war immer noch nicht tot. Ich lebte. Und kämpfte jeden Tag mit diesen schrecklichen Schmerzen.
Ich fühlte etwas an meiner Hand und zuckte zusammen.
„Hey“, hörte ich jemanden sagen. Er war es. Er war immer noch hier. Er war nicht fort.
Ich spürte eine sanfte Berührung auf meiner Wange. Tränen stiegen mir in die Augen.
Ich schlug sie auf und schaute ihn an. Ohne es zu wollen musste ich anfangen zu weinen.
Ich drehte mich weg und vergrub meinen Kopf in meinen Kissen. Das Krankenhauskissen stank und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen.
„Es ist alles gut, okay?“, hörte ich eine leise Stimme an meinem Ohr. „Alles wird gut“
Ich sah ihn an. Er legte seine Hand auf meinen Kopf und streichelte mir über die Haare.
„Ich bin da. Keine Sorge ich bin da und bleibe bei dir.“, sagte er sanft und zog mich dann noch ein bisschen näher zu sich.
Ich schloss meine Augen und plötzlich wollte ich gar nicht mehr sterben. Ich wollte bei ihm bleiben. Für immer.
Ich hasste mich selbst für das was ich getan hatte.
Ich hatte an mich gedacht, an meinen Vater der mich dann endlich los wäre, an meine Mutter, bei der ich endlich wieder sein könnte.
Ich hatte nicht an ihn gedacht.
Obwohl ich das vielleicht zuerst hätte tun sollen, als ich keinen anderen Ausweg mehr als den Tod sah.
Denn dann hätte ich gemerkt, dass es da noch jemanden gibt, der immer bei mir sein würde und für den es sich lohnte da zu bleiben.
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Please stay with me
RomantizmZwei Personen. Ein Junge ein Mädchen. Sie, die einfach nicht mehr kann und ihr Leben beenden will. Er, der alles für sie, die er liebt, tun würde und ihr helfen will zu bleiben. Bei ihm. Für immer. Meine Kapitel sind immer recht kurz, gewöhnt euch d...