Please stay with me

Kapitel 12

Sie

Er hatte sich hinter mich gesetzt und wiegte mich langsam in seinen Armen hin und her.

Irgendwann musste ich ein geschlafen sein denn als ich wach wurde war er nicht mehr da. Neben meinem Kopfkissen lag ein Zettel auf dem stand:

„Wenn du mich brauchst, ruf mich an. Es ist egal ob ich schlafe, eigene Probleme habe oder sauer auf dich bin. Ich bin immer für dich da.“
Und darunter: „Bin kurz zu mir was holen. Ich liebe dich“

Tränen rollten über mein Gesicht. Wie konnte jemand nur so liebenswürdig sein? Vielleicht sollte ich ihm jetzt auch mal sagen was in mir vorging. Also klingelte ich nach einer Schwester, die ich um ein Blatt Papier und einen Stift bat. Dann fing ich an zu schreiben.

„Hey.
Dieser Brief, ich wollte ihn eben schon schreiben, aber naja, ich hätte nicht gedacht das ich so schwach bin. Ja ich sage es jetzt, ich bin verdammt schwach geworden, es geht mir nicht gut und alles tut mir weh. Es tut mir leid dass ich nichts gesagt habe aber irgendwie konnte ich einfach nicht. Ich hatte immer das Gefühl, das ich dir zu anstrengend bin und das du irgendwann mich nicht mehr willst sondern eine "normale" Freundin. Ich konnte und kann irgendwie nicht glauben, dass so jemand wie du etwas mit mir zu tun haben will. Ich bin schließlich nichts anderes mehr, als jemand der andauernd am heulen ist und es nicht hinbekommt mit seinem Freund einen normalen Tag zu verbringen. Ich wollte dich einfach nicht mit noch mehr belasten, ich habe immer gehofft das du in mir eine starke Person siehst und hatte irgendwie Angst dich zu enttäuschen.

Es ist wie du es gesagt hast, ich hätte an dich denken sollen. Dann wäre mir vielleicht aufgefallen, dass ich mit dir ein wunderbares Leben führen könnte, so fern du das willst. 
Es tut mir alles so leid, alles was ich jemals getan habe, was du nicht verstanden hast oder wenn ich so verdammt anstrengend war. Vielleicht ist es an der Zeit loszulassen von Menschen die schon viel zu lange nicht mehr da sind. Bitte vergib mir.

Ich liebe dich.“