Er
Ich stand neben ihrem Bett, sah immer wieder auf sie, mein Blick ruhte lange auf ihr.
Ich streichelte ihr über ihre Hand, sie war eiskalt. Meine andere Hand wanderte über ihren Arm, weiter hoch bis zu ihrer Schulter ihrem Hals, und dann strich ich ihr vorsichtig übers Gesicht.
Sie war so kalt und sah so verletzlich aus. So als könnte sie in tausende Eissplitter zerspringen wen man sie berührte.
„Bitte bleib bei mir“, flüsterte ich zu ihr. ,, Ich brauche dich"
Ich fuhr ihr weiter über ihre geschlossenen Augen, über die Nase, über ihre unglaublich weichen Lippen.
Ich erinnerte mich an unseren ersten Kuss immer noch so genau, als wäre es erst gestern gewesen.
Wir hatten erst ihre Mutter besucht, danach waren wir durch die Stadt gelaufen und hatten uns schließlich an den kleinen See, in der Nähe von ihrem Haus gesetzt.
Ich hatte meinen Arm um sie gelegt, ihr Kopf lag auf meiner Schulter und dann hatte sie gesagt: „Ich glaube das Leben kann doch schön sein. Wenn man es will und zulässt.“ Dann hatte sie sich zu mir umgedreht und gefragt: „Was meinst du?“, und dann habe ich ihr einmal über die Wange gestrichen, sie beugte sich noch ein Stück näher zu mir und in einer langsamen, zärtlichen Bewegung küssten wir uns dann.
Es war wunderschön gewesen.
Ich stand auf und ging zum Fenster. Lange stand ich dort und schaute einfach hinaus.
Irgendwann hustete jemand leise hinter mir. Ich drehte mich um. Sie war wach. Sie lebte.
Schnell kam ich zu ihr. „Wie geht es dir?“, fragte ich leise. „Ehrliche Antwort?“ Ich nickte. „Schlecht.“Sie wollte sich aufsetzten, hatte allerdings nicht die Kraft dazu.
„Was hab ich nur mit mir gemacht“, flüsterte sie leise. „Es wird wieder besser, versprochen.“, sagte ich halb zu ihr, halb zu mir.
„Wo warst du? Du hast gesagt in einer halben Stunde wärst du wieder da aber du kamst nicht“ Eine Träne rollte ihr über ihre Wange und ich wischte sie langsam weg. „Ich hatte solche Angst dass du gar nicht wieder kommst, das du nichts mehr von mir wissen willst.“
Ich sah ihr in ihre wunderschönen Augen. „So etwas würde ich nie tun, und das weißt du doch auch.“ Ich machte eine Pause.
„Ich hab die Wohnung aufgeräumt. Was ist mit dir passiert? Was ist los? Bitte sprich doch mit mir darüber“ Sie sah weg. „Ich wollte immer, aber irgendwie… es ging einfach nicht.“
„Du bist nicht allein, okay? Ich bin da und ich bleibe bei dir“
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Please stay with me
RomanceZwei Personen. Ein Junge ein Mädchen. Sie, die einfach nicht mehr kann und ihr Leben beenden will. Er, der alles für sie, die er liebt, tun würde und ihr helfen will zu bleiben. Bei ihm. Für immer. Meine Kapitel sind immer recht kurz, gewöhnt euch d...