Das Blaue am Himmel

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Das Blaue am Himmel

Remus P.o.V.

Eigentlich sollte es mir mittlerweile echt egal sein, wie ich vor Severus aussehe, denn Gott weiß, mit oder ohne was er mich schon gesehen hatte. Aber heute stehe ich tatsächlich wieder stundenlang vor dem Spiegel und zupfe unzufrieden an mir herum. Die Haare bleiben nicht in dem Zopf, der Umhang rutscht die ganze Zeit von meiner Schulter und lässt mich schlampig aussehen und mein Gesicht mit den langen diagonalen Narben wird mir eh nie gefallen.

Naja, ich bin eh schon zu spät dran, also sollte ich mich jetzt beeilen, egal wie ich aussehe. Ich haste durch den Schulsprecherturm, schenke James keine Beachtung und renne gleich eilig die Treppen hinunter.

Heute ist Severus siebzehnter Geburtstag und ich habe ihm versprochen zu kommen. Wenn es auch ziemlich riskant für einen Gryffindor ist durch die dichtbevölkerten Räume der Slytherins zu kommen.

Ich hatte wochenlang überlegt, was ich ihm schenken könnte, mir ist nichts eingefallen und ich wollte es aufgeben und ihm einfach irgendein Buch schenken aber dann sind mir die Romeo und Julia Karten wieder eingefallen, die ich von Lily bekam. Ich würde das Theater einfach mit einem romantischen Date außerhalb von Hogwarts verbinden und, ja.

Ich ging durch den wie üblich leeren Gemeinschaftsraum und öffnete einen kurzen Zauberspruch murmelnd durch die Türe gegenüber des Eingangs. Sofort drang der übliche Lärm an meine Ohren. Am Anfang war ich wirklich überrascht, ich hatte als Gryffindor immer das falsche Bild, dass sich die Slytherins ins ihrer Freizeit entweder duellieren oder Hausaufgaben machen würden. Alle hatten ein völlig falsches Bild von den grüngewandeten. Aber vermutlich war ich einer der wenigen die das mitbekamen.

Als ich mich unsichtbar von dem Zauberspruch durch die Menge dränge seufze ich erleichtert auf, als ich vor Severus‘ Tür stehe und hinein schlüpfe. Nach den vergangenen zehn Sekunden, die der Zauberspruch wirkte, werde ich wieder sichtbar, gerade rechtzeitig um in den Raum zu schlüpfen und die Türe zu schließen, und ich sehe Severus an dem kleinen Schreibtisch neben dem Fenster sitzen. Er schreibt schnell etwas auf einen Zettel und sieht erst auf, als ich seinen Namen flüstere und auf ihn zu gehe.

„Remus! Du bist ja rechtzeitig!“ begrüßt er mich überrascht und dreht den Zettel schnell um.

„Was soll das denn heißen?“ frage ich belustigt und versuche einen Blick auf das Geschriebene zu erhaschen.

„Normalerweise kommst du immer zu spät.“ Lacht Severus und zieht mich zu sich hinunter auf seinen Schoß, wo ich meine Arme um ihn schlinge und ihn küsse.

„Alles Gute zum Geburtstag.“ Flüstere ich in sein Ohr und streiche ihm eine Strähne dahinter.

„Ach ja, ich werde alt.“ Meint er und schiebt den Zettel weiter weg.

„Du bist siebzehn.“ Werfe ich trocken ein und kann nicht anders als nach dem Zettel zu greifen.

„HEY!“ ruft Severus und hält ihn in die Höhe. „Meins!“

„Was steht da?“ frage ich lachend und versuche daran zu kommen, in dem ich aufstehe und hoch springe. Severus steht jetzt ebenfalls auf.

„Tja, das wüsstest du gerne, was?“ meint er und streckt den Zettel noch höher.

„Allerdings.“ Meine ich und schnappe wieder danach. Tatsächlich bekomme ich ihn zu fassen und als ich das Pergament zwischen der Finger spüre renne ich schnell auf die andere Seite des Zimmers, während ich den Zettel auffalte.

„Gib das wieder her.“ Verlangt Severus und kommt mir nach. Ich hüpfe auf Aidan‘s Bett und schaue neugierig auf den Zettel, bevor ich allerdings etwas lesen kann, springt plötzlich etwas auf mich drauf.

The Marauders Time - Magic LovestoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt