Verabredungen

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13.Juni(Jackson)

Die vergangenen Tage verliefen ruhig. Amber unternahm keinen Versuch, ihr Leben zu beenden und wir verbrachten unsere Zeit mit Filme schauen und reden. Sie hatte erstaunlich viel zu erzählen, doch die Fragen, die sie mir stellte, entlockten mir auch Einiges.

Keiner von uns sprach über den Kuss. Na ja, es war ja nicht mal ein richtiger Kuss gewesen. Doch ich hatte das Gefühl, Amber wollte vergessen, dass es passiert war.

Ich konnte verstehen, warum. Auch wenn es mir ganz anders ging. Immer, wenn sie mir gegenüber saß und mit mir sprach, fiel es mir schwer, nicht die ganze Zeit auf ihre Lippen zu starren.

Immer, wenn sie morgens aufstand und nur ein übergroßes T-Shirt trug, dass gerade einmal ihr Hinterteil bedeckte, bewunderte ich ihre langsn Beine.

Jedes Mal, wenn eine dunkle Locke aus ihrem Pferdeschwanz entwich, würde ich sie ihr am liebsten hinters Ohr streichen.

Wenn sie nachts neben mit schlief, hätte ich sie am liebsten an mich gezogen und umarmt.

Wenn ich sie zum lachen brachte, was immer häufiger vorkam, wurde mir warm ums Herz.

Die Wahrheit? Ich war drauf und dran mich in dieses junge, wunderschöne, kaputte Mädchen zu verlieben. Ich wollte mehr, als sie nur davon abzuhalten, sich das Leben zu nehmen.

Ich wollte der Grund sein, aus dem sie weiterleben wollte.

Ihre sanfte Stimme riss mich aus den Gedanken.

"Kann ich so raus gehen?"

Ich saß auf dem Bett und wartete auf Amber, die sich auf das Treffen mit ihrem Exfreund Mark vorbereitete.
Ich hatte sie dazu ermutigt.

Warum?

Keine Ahnung. Ich glaubte, er könne ihr vielleicht helfen, den Sinn des Lebens wiederzufinden.

Als sie aus dem begehbaren Kleiderschrank kam, trug sie schwarze Skinnyjeans und einen weiten, weißen Strickpulli. Die langen Ärmel verdeckten ihre Handgelenke. Wie immer.

Ich musterte sie.

"Hmm, ich weiß nicht..."

Sie kam ein paar Schritte näher.

"Was soll das heißen, 'du weißt nicht'?", fragte sie und sah unsicher an sich runter.

Ich grinste.
"War nur ein Witz. Du siehst gut aus."

Sie presste die Lippen zusammen und schlug leicht auf meine Schulter.
"Das ist nicht lustig, Jackson!"

Ich hielt ihre Hand fest und schmunzelte.
"Ist es doch."

Zu meiner Überraschung zog sie ihre Hand nicht wieder weg, sondern verschränkte ihre Finger mit meinen.

Das Gefühl, das sich in meinem Bauch ausbreitete, war mir mittlerweile nicht mehr fremd. Jedes Mal, wenn sie mich berührte, passierte das.

"Danke, dass du mitkommst... Ich glaube, alleine wäre ich nicht gegangen. Aber der Gedanke, dass du in der Nähe bist... Beruhigt mich."

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