FOUR

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„Und da kommt Slipknot, der Mann der alles klettern kann. Wundervoll.", hörte sie Rick sagen. Man konnte hören, wie der ganze Satz sarkastisch gemeint war. Emilia sah den schwarzen SUV an, aus dem dieser Slipknot, wie Rick ihn nannte Ausstieg. Sie konnte nicht verstehen, was die Frau, die die Tür für ihn offen hielt, sagte, aber es war nichts Nettes als Slipknot ihr einen Schlag verpasste.

Er kam auf die Gruppe zu, als Emilia wieder einen Zug von ihrer Zigarette nahm. „Keine Manieren.", hörte sie ihm sagen, als Harley danach laut das Lachen anfing.

„Okay hört zu, jeder von euch hat in seinen Hals eine kleine Ampulle. Sie mag zwar klein sein, aber glaubt mir, sie ist so stark wie eine Handgranate.", fing Colonel Rick Flag seine Rede an. Sein Blick ging durch die ganze Runde und erst jetzt bemerkte er, dass Emilia eine Zigarette in der Hand hatte. Er nahm es ihr aber nicht weg, was eher daran lag, dass er etwas Angst vor ihr hatte. Sie war unberechenbar.

„Ihr hört nicht auf mich, dann stirbt ihr. Versucht ihr zu flüchten, dann stirbt ihr auch. Werder ihr mich nerven oder weiteres dann, rate mal, stirbt ihr ebenfalls.", beendete Rick seinen Satz.

„Ich möchte euch nur vorwarnen, ich kann sehr nervig sein.", meldete sich Harley zu Wort und hielt ihre Hand hoch. „Lady, halt die Klappe.", schrie Rick sie an und schmollend ließ Harley ihre Hand fallen. Emilia rollte dabei nur ihre Augen und drehte sich zu Rick. „Du brauchst nicht zu gleich schreien, was hat dir denn den Tag so vermiest? Schon lange nicht mehr flachgelegt worden?", fragte Emilia und schenkte ihm ein Grinsen, als sie hörte wie Leutnanten G.Q Edwards versuchte nicht zu lachen.

Genau wie die anderen hier. Sie bekam von Rick einfach nur einen bösen Blick, dem sie mit einem frechen grinsen entgegnete.

„Hier ist der Deal, ihr geht, wohin wo es sehr schlimm ist und wo ihr wahrscheinlich dabei drauf geht. Bis dahin, seit ihr mein Problem.", fügte Rick hinzu als Emilia ihre Zigarette auf den Boden schmiss.

Ihre Aufmerksamkeit war nicht mehr auf Rick gerichtete, als dieser mit Floyd redete. Stattdessen war ihr Blick auf eine Reihe Kisten gerichtet, die hinter ihnen standen.

„Da ist euer Zeug, schnappt es euch. Wir gehen in zehn.", rief Rick und ein Lächeln Schlich sich auf Emilia's Lippen, als sie ihren Namen auf einen der Kisten laß. Zufrieden öffnete sie diese und erkannte sofort ihr Outfit wieder.

Zuerst nahm Emilia all ihre Messer in die Hand. Es war eine Weile her, dass sie eines ihrer Messer in der Hand hatte, oder überhaupt eine Waffe. Sie drehte es in ihrer Hand und teste kurz, ob sie auch noch scharf genug waren. Grinsend legte sie ihre Messer wieder rein und holte ihr Outfit raus, was aus einem schwarzen Top bestand, was nicht ganz ihren Bauch bedeckte, aber das störte sie nicht. Gefolgt von einer langen schwarzen Hose mit ihren hohen Schuhen und ihren Mantel.

Sie stand auf und wie Harley, zogen sich beide im Freien um. Emilia konnte die ganzen Blicke spüren, als sie ihr Shirt auszog und man somit ihren BH sehen konnte. Trotzdem zog sie sich weiter um. Als sie ihre Hose anzog und ihre Schuhe, blickte sie auf. Alle starrten immer noch die beiden an und anscheinend merkte Harley das erst jetzt.

Was?", fragte sie leicht verwirrt und gleich machten sich alle wieder an die Arbeit. Emilia rollte leicht ihre Augen, als sie nun die Messer an ihrem Körper befestigte. Zum Schluss zog sie ihren Mantel an, der auf den Rücken die Aufschrift "Bow Down And Die Screaming, Bitches", hatte.

Ihre tollen Handschuhe, wo man die Finger frei hatte, zog sie ebenfalls an, bevor sie ihre Waffe noch verstaute.

„Tolles Outfit, die Jacke mag ich besonders.", hörte Emilia plötzlich Harley sagen und sah hoch. Ein Grinsen Schlich über ihre Lippen. „Danke, deins auch.", erwiderte die fast weißhaarige. Das Outfit von Harley passte perfekt zu ihrer Persönlichkeit, verrückt und bunt.

Emilia's Blick schlenderte wieder einmal herum und machte sich derweil einen Plan, wie sie am besten entkommen kann, wenn sie hier weg sind.

Doch als sie sich wieder umsah, blieb ihr Blick an Digger hängen der etwas rosanes aus seiner Kiste holte. Ein rosa Plüscheinhorn machte sich auf den Weg in seine Jacke, als er dachte, er konnte es heimlich hineinschmuggeln. Emilia, die alles gesehen hatte, zog eine Augenbraue hoch. Als Digger aufsah, merkte er den Blick von Emilia und stand auf.

„Ich steh auf Männer die Plüschtiere haben.", meinte Emilia mit einem frechen grinsen im Gesicht. Digger öffnete seinen Mund, doch er wurde von Rick unterbrochen.

„Genaug gequatscht. Bewegung ihr gestörten.", rief dieser laut und mit Schwung drehte sich Emilia um. Sie folgte den anderen, die auf ein Flugzeug zusteuerten. Die Bombe in ihrem Nacken machte ihr keine Sorgen, denn irgendwie würde sie diese entschärfen können.

Doch erstmal muss sie dafür raus aus Belle Reve kommen. Und bis dahin, muss Emilia so tun, als ob sie hilft.

„Etwas sagt mir, dass heute viele Leute sterben werden.", sagte Harley mit einen großen grinsen im Gesicht, als Emilia auf die kleine Gruppe zukam. „Ja, und zwar wir. Wir werden zu unseren Tod geführt.", meldete sich Diablo zu Wort.

Überrascht blicken die anderen ihn an, genauso wie Digger. „Da sprichst du für dich selbst, Kumpel.", sagte dieser und sah sich Diablo's Gesicht etwas näher an.

„Sag mal, was ist, die scheiße in deinem Gesicht? Kann man das auch abwaschen?", fragte Digger ihn und Emilia rollte ihre Augen. „Kannst du einem Mädchen mit deinem kleinen Finger eine Zigarette anzünden?", fragte plötzlich Harley und hielt ihren kleinen Finger hoch. „Das hätte nämlich richtige Klasse.", fügte sie hinzu und Emilia verschränkte ihre Arme.

„Lasst ihn lieber in Ruhe. Der Kerl könnte alles hier sofort niederbrennen, nicht wahr?", fragte Floyd. Diablo blickte ihn an und schüttelte gleich seinen Kopf, denn er wollte das alles hier nicht. „Mach dir um mich keine Sorgen. Ich bleib cool.", erwiderte der tattoowierte Feuermann und Floyd zog nur eine Augenbraue hoch, bevor er sich zu Emilia drehte.

Sie blickte ihn mit einem gelangweilten Blick an, als sie ihn betrachtete. Er war anscheinend gut mit Pistolen, denn das war alles, was er hatte.

„Und wer bist du Prinzessin?", fragte er schließlich und Emilia schenkte ihm ein böses Lächeln. Sie hasste es, wenn jemand Ihr Spitznamen gab. „Emilia.", erwiderte sie nur und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„Und was kannst du? Oder stehst du nur da und bist hübsch?", fragte Floyd erneut, als er die Frau vor ihm nochmal betrachtete. Ein finsteres Lächeln Schlich sich auf ihre Lippen, als sie ganz nah am Floyd herantrat.

Glaub mir, dass willst du nicht herausfinden."


Haywire •Captain Boomerang•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt