Up to universe

Kapitel 13

Nach und nach lernen wir uns alle kennen. Wir haben elf Leute aufgenommen, die anderen schlafen noch bei sich im Raumschiff. Außerdem arbeiten wir an einem Plan und haben unseren Schlafrhythmus ein wenig angepasst.
Wir waren uns alle vom Anfang an darüber einig, dass sie unsere Zeichensprache lernen (Anmerkung: habe ich zwischendurch vergessen; baue ich mit der Überarbeitung vermehrt ein). Außerdem wollen wir uns immer weiter in Richtung Team 2 vorkämpfen, in dem ja der Hauptsitz unserer Regierung sitzt. Also als erstes Team 11 angreifen, dann Team 10 und immer so weiter. Dazu müssen wir unsere Raumschiffe bewegen und zwar schnell, da wir ja keine weiteren Lieferungen an Wasser odeer Lebensmitteln bekommen.

Wir arbeiten also sehr viel, zu viel, wenn man mich fragt, was tatsächlich immer mehr Leute machen. Wahrscheinlich wegen meiner tollen Aktion als Botschafterin. Naja, offensichtlich habe ich viel selbstbewusster gewirkt als ich es war. Ok, ich war ein kleines Häufchen Elend zu der Zeit, aber darauf hat sicher niemand geachtet. Das nehme ich ihnen jetzt aber auch nicht übel, weil sie ja zu dem Zeitpunkt auch ganz andere Sorgen hatten. So nach dem Motto, ob sie überleben. Jetzt ist die Stimmung bei uns auf jeden Fall echt gut und ich freunde mich mit immer mehr Leuten an. Sie sind zwar älter als ich, mindestens fünf Jahre, aber sie verhalten sich einfach viel kindischer seit wir frei sind. Dadurch wird auch unser ganzes Arbeitsklima lockerer.

Das ist zwar eher kontraproduktiv, weil wir ja so viel zu tun haben, aber wir haben auch noch einen Monat, dann sind wir am Ende. Vom Wasser her. Sauerstof haben wir mehr als genug und essbare Pflanzen bauen wir neuerdings auch an. Eine unserer neuen Aufgaben. Und natürlich müssen wir auch ganz schwere Büsche pflanzen, mit denen wir dann die Raumschiffe bremsen können. Wir müssen sie dann nur zu einer Richtung wegwerfen und schon lässt und die Physik in eine andere Richtung fliegen. Dass ist, was Tobias zur Zeit mit seinen Gehilfen berechnet. Sobald wir dann bei Team 11 sind, haben wir wieder etwas Wasser. Und so weiter.

Insgesamt geht es allen mit diesem Frieden besser als zuvor. Naja, außer Liam. Da er ja ein Spion für Arche war ist er sozusagen ein Gefangener. Wobei mir immer noch die Frage bleibt, wozu Arche ihn überhaupt hier gebraucht hat, sie hatten ja Kameras und alles. Das könnte ich ihn fragen, aber bis jetzt, eine Woche nach der Ankunft von der IRB, bin ich ihn noch nicht besuchen gegeangen. Das sollte ich machen, sagen Jacob, Ethan, Leila, Tobias, meine Eltern, ein paar Leute, die ich nicht so genau kenne, und mein Gewissen. Nach dem Mittagessen, sage ich mir und seufze. Ich kann es nicht noch länger herauszögern, vor allem, da er wohl schon mehrmals nach mir gefragt hat. Und er wollte nur mir ein paar Sachen verraten. Ich verändere also noch ein paar Strukturen eines Gens, das schon sehr weit von einer natürlichen Pflanze entfernt ist und schließe mein Tablet dann über meine Pause an die Maschine, die dann die Gene zusammensetzt und und zu einem Samen macht. Oder halt zu so vielen, wie man eingibt.

Danach gehe ich mit Jacob essen und er wünscht mir Glück mit Liam. Er will nicht, dass wir zusammen kommen oder auch nur gut Freunde werden, aber er wünscht mir einfach nur seelischen Frieden mit meinem Ex. Er meint sogar: "Du musst mit ihm endlich abschließen. Erst dann kannst du wieder offen für neues sein" Na, wenn das keine Andeutung war, dass ich mir schleunigst jemanden suchen soll. Werde ich aber nicht, da ich im Moment mit Jacob als besten Freund glücklich bin. Überglücklich. Abschließen ist aber trotzdem eine gute Idee.

Also bewege ich mich schleunigst zum Raumschiff der IRB. Unserer 2. Hälfte, wie sie viele nun nennen. Dort ist Liam nämlich untergebracht. In dem Teil, wo viel weniger Komfort vorhanden ist und sich alles auf das notwendigste beschränkt. Immerhin hat niemand gemeint, ihn umbringen zu müssen. Das wäre ja erst einmal naheliegend, wenn man bedenkt, dass nur begrenzt Leute auf den Raumschiffen Platz finden. Aber niemand hat etwas in dieser Richtung auch nur angedeutet. Darüber bin ich unendlich froh, egal was Liam gemacht hat, der Tod ist zu entgültig. Klar, ich bin dafür, dass er eine Strafe bekommt, aber den Tod hat meiner Meinung nach niemand verdient.

Auf jeden Fall bin ich jetzt an meinem Ziel angekommen, Liams Zelle. Das heißt er ist alleine in einem Schlafraum der IRB, der eigentlich für zehn Personen gedacht ist an ein Bett gefesselt. Da wir alle Arbeiter brauchen um unseren Angriff zu planen und unser Überleben zu sichern, mussten wir ihn fesseln. So muss niemand Babysitter spielen.

Vorsichtig luge ich um die Ecke in den Raum hinein. Liam hängt in der Luft, mit dem Rücken zu mir, und starrt an die Wand gegenüber. Um ihn in der Luft schweben ein paar kleine Wassertropfen - Tränen. Seine Haare sind fettig, aber immerhin scheint er regelmäßig saubere Klamotten zu bekommen. Neben ihm fliegt eine Schachtel vom Mittagessen durvh die Gegend. Also bekommt er auch genau so viel Essen wie wir anderen. Ich betrachte ihn intensiv, studiere seinen Körper und seine Haltung. Er sieht noch genau so aus wie vor einer Woche, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Es ist gar nicht lange her, aber alles hat sich verändert. Ich habe herausgefunden, dass er mich belogen hat, dann habe ich ihn verraten und an seine, damals noch unsere, Feinde ausgeliefert. Schöne Scheiße, ich hätte mir vielleicht früher überlegen sollen, wie ich ihm gegenübertrete. Feindselig? Wütend? Traurig? Enttäuscht?

Aber dann unterbricht er meine Überlegungen, indem er sich umdreht.

Wenn ihr einen Song besser findet (also passender zu diesem Kapitel), schreibt es mir doch, dann änder ich das vielleicht... wenn ich das Lied mag ;D

Ich werde auch hier versuchen, jedes Wochenende ein Kapitel zu updaten, mal schauen ob das klappt.

LG Emma