Kapitel 4

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Jesse´s Sicht 

Als ich sah das sich Luca einfach weinend aufs Bett fallen ließ ging ich zu ihn und versuchte ein Gespräch mit ihn zu beginnen nur er antwortete nicht sondern weinte. Ich fing an sein Rücken zu streicheln und schwieg. Er tat mir leid auch weil ich keine Menschen weinen sehen konnte aber mehr als für ihn da zu sein konnte ich nicht. Ich schaute in die ferne. „Ich verstehe es nicht.. Wie konnte sie mir das nur antun? Ich verstehe es nicht aber vielleicht will ich es nicht verstehen..“ „Luca das kann ich dir nicht beantworten. Es war bestimmt nur ein Ausrutscher.“ „Achso ein Ausrutscher.. Hm deswegen hat sie auch eine Affäre mit ihn?“ „Ich weiß es nicht. Ich würde vorschlagen, du redest mit ihr und dann siehst du mal weiter..“ „Ich weiß nicht ob ich dazu bereit bin.“ „Wenn du willst kann ich ja mit ihr reden aber nur wenn du willst“ „Ne ich muss es selbst irgendwie hin kriegen aber danke.“ „Bitte aber weißt du was? Du bist bei DSDS und das lenkt dich ja auch noch ab oder was sagst du?“ „Ja schon. Das Leben geht weiter und du hast recht, vielleicht sollte ich wirklich mit ihr reden.“ „Klar. Ich merke ja das du sie liebst sonst würdest du jetzt nicht wegen ihr weinen..“ „Ich weine weil sie meine große  Liebe ist und ich sie nie verlieren will.. Aber weißt du, als ich sie sah, das brach mir das Herz. Ich wusste gar keinen anderen Ausweg als Schluss zu machen. Es war wie ein Stich im Herzen. Ich wusste echt nicht weiter.“ „Das verstehe ich echt alles Luca wirklich.“ „Du sei mir nicht böse aber ich versuche jetzt zu schlafen“ „Genau versuch zu schlafen und wenn du morgen aufwachst, sieht die Welt auch wieder anderes aus. Und du weißt auch, wenn was ist, du kannst zu mir kommen egal was dich bedrückt.“ „Auch mitten in der Nacht?“ „Ja auch mitten in der Nacht wir sind ja auch in einem Zimmer also ist es auch kein Problem Luca.“ „Jesse?“ „Ja?“ „Danke das du für mich da bist.“ „Hey das ist kein Problem unter Freunde ist man doch da.“ „Du hast recht. Du hast mit allen recht. Ich werde wahrscheinlich Tamara verzeihen aber Tino verzeihe ich niemals.“ „Das musst du auch gar nicht. Wichtig ist das du auch auf dein Herz hörst. Wenn es dir sagt das du Tamara verzeihen sollst dann mach das aber wenn es sagt nein du sollt ihr keine Chance mehr geben dann ist es so. Und vor allem musst du die Entscheidung fällen. Ich würde sie dir gerne abnehmen aber das kann ich leider nicht.“ „Ja du hast recht. Es haben sich immer viel zu viele  Leute in mein Leben eingemischt jetzt will ich es nicht mehr. Ich bin auch alt genug.“ „Richtig du bist 16. So ich würde sagen du schläfst jetzt. Es ist schon spät und es war ein langer anstrengender Tag also wird es zeit.“ „Ja stimmt“ Ich wusch ihn die Tränen weg und stand auf und zog dann meine Schlafsachen an. Anschließend legte ich mich hin und machte das Licht aus und schlief irgendwann ein.
Mitten in der Nacht wurde ich dann wach weil ich hörte das jemand die Tür aufmachte. Ich wartete ein paar Minuten denn es hätte Luca sein können der vielleicht mal schnell aufs Klo gegangen ist doch als er nach 10 Minuten immer noch nicht zurück war machte ich mir etwas sorgen denn er war mega fertig mit der Welt. Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer und sah das jemand im Wohnzimmer war denn das Licht brannte. „Luca bist du es?“ die Person drehte sich um und da sah ich das es nicht Luca war sondern Daniele. „Ne bin nicht Luca warum?“ „Naja du hast ja gemerkt wie scheiße es ihn vorhin ging oder nicht?“ „ja muss echt mies für ihn sein und er tut mir auch so was von leid. Ich würde ihn gerne helfen aber ich weiß echt nicht wie.“ „Ich habe vorhin mit ihn gesprochen. Seine feste Freundin hat ihn mit sein besten Freund betrogen und die beiden haben auch eine Affäre und ja Luca hat sie beim knutschen erwischt drauf hin hat er Schluss gemacht. Ihn geht’s richtig schlecht hat auch vorhin geweint ohne Ende“ „Oh okay. Ne er kam vorhin zu mir meinte ob ich eine Kippe hätte. Ich hab mir nichts dabei gedacht weil ich selbst sehr viel rauche wenn es mir schlecht geht deswegen gab ich ihn auch eine und er ist dann auf den Balkon hat sie geraucht und kam nach 3 Minuten wieder rein und meinte er geht wieder ins Bett..“ „okay im Bett ist er aber nicht.“ „Scheiße und jetzt?“ „Keine Ahnung du bist ja seine 2 Bezugsperson. Ich dachte du weißt mehr.“ „Ne sorry weiß ich nicht.“ „Okay na dann. Ich wünsche dir eine gute Nacht. Ich schaue jetzt weiter mal nach Luca.“ „Ist okay. Bis morgen.“ Ich ging wieder hoch und ging dann Richtung Bad. Hätte ja sein können das er ein Albtraum hatte und er sich das Gesicht gewaschen hat. Ich versuchte die Tür aufzumachen als ich davor stand. Sie war zu geschlossen. Ich hörte ein schluchzen. In den Moment war mir klar das es nur Luca sein konnte. Ich klopfte an die Tür. „Geh weg!“ hörte ich. „Luca bist du da drin?“ „Geh weg. Geht einfach alle weg und lasst mich in Ruhe. Ich kann nicht mehr. Ich kann einfach nicht mehr!“ An seiner Stimme erkannte ich das er wieder weinte. „Hör zu Luca, ich bin da für dich und ich helfe dir. Bitte mach nichts unüberlegtes.“ „Lass mich!“ „Nein lass ich nicht. Nicht jetzt wo du mich am meisten brauchst. Bitte mach die Tür auf und lass uns reden..“ „Aber bitte sei mir nicht böse. Bitte. Das kann ich jetzt überhaupt nicht gebrauchen..“ In diesen Augenblick war mir schon klar, dass er irgendwas angestellt hatte aber da ich sein Vertrauen wollte sagte ich einfach nichts dazu. „Ich bin dir nie böse. Aber bitte mach auf ja?“ Er machte mir die Tür auf und hockte sich dann wieder auf den Boden. Ich ging rein und ich machte die Tür wieder zu. Ich sah das er völlig fertig war und das er auch eine Rasierklinge in der Hand hatte. Er hatte auch einen langen Pulli an und versuchte auch irgendwie seine Wunde zu verbergen aber das klappte nicht da sein Blut runter flieste. Ich nahm gleich Verbandszeug und setzte mich zu ihn. „Warum hast du das gemacht?“ „Ich konnte einfach nicht mehr. Ich bin vorhin aufgewacht und hatte das Bedürfnis danach mir selber irgendwie zu schaden..“ „Luca das ist aber keine Lösung. Weißt du, Tamara wird es sicher nicht für gut heißen wenn du dich anfängst dich zu ritzen und deine Familie auch nicht und deine Fännis erst recht nicht.“ „Ich weiß aber ich wusste einfach keinen Ausweg.“ „Ich weiß. Ich bin dir auch nicht böse aber bitte mach so was nie wieder okay?“ „Ich verspreche es.“ „Okay. Darf ich deine Wunde mal sehen?“ Er nickte und streckte mir sein Arm aus. Vorsichtig zog ich sein Ärmel hoch. Ich schaute mir die Wunde an und dann zu ihn. Man sah förmlich an, dass er selbst davon geschockt war von dem was er angestellt hatte. Ich desinfizierte die Wunde und dann verband dann diese. Die Rasierklinge hatte ich ihn schon lange weg genommen. Wir redeten noch eine Weile bis wir dann aufstanden und dann zu Bett gingen. Ich hoffte nur stark für ihn das es niemand mit bekam was er da gemacht hatte.
Die restliche Wochen vergingen wie im Flug und ich musste zugeben, das ich Luca bewunderte wie er das alles meisterte. Der Druck, der Liebeskummer und das Heimweh. Ich hoffte echt für ihn, das er bald mit seiner Tamara reden konnte und sie sich bald wieder vertragen würden bevor alles zu spät sein wird.

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